Endlich, nach der Mittwinterzeit,
erwacht erneut die Helligkeit.
Der Gott des Lichtes Balder,
ist wiedergeboren auf des Midgards Flur.
Ist dem Totenreich Helheim entstiegen,
konnte die Dunkelheit besiegen,
in welche sein blinder Bruder Höder (Hödr) ihn beschloss,
als ausgetrickst, der Gott der Nacht ihn einst erschoss.
Nun geht es stetig mit der Natur voran,
das Leben immer neuen Fuß gewann.
Des Donars (Thor) Stürme und Gewitter,
reinigten die Luft mit Blitze und Geknitter.
Seine Frau Siwa (Sif) spendete viel Regen,
alles für der Erde Segen,
um aufzubauen was das Ragnarök zerstört,
weil die Welt dem Licht gehört.
Der Wane Nerd (Njörd) hat uns viel Wind beschert,
dadurch dass Trümmerfeld neu aufgekehrt.
Seine Kinder Frowa (Freya) und auch Fro (Freyr),
halfen dabei ebenso.
Als Fruchtbarkeitsgötter riefen sie zum Wachsen,
die Natur erwacht mit Zwitschern und Gacksen.
Die ersten Krokusse küssen das Licht,
durchbrechen als erste den Farbenverzicht.
Auch das Schneeglöckchen meint es gut,
kämpft sich durch die Erd’ mit Heldenmut.
Der Lenz streckt grünend seine Finger aus,
stimmt an zum jubelnden Gebraus.
Wenn Göttin Nanna früh wie spät dann wiederkehrt,
weiß man sie ist dem Höder (Hödr) nun entbehrt.
Als Balders Frau,
genießt sie jetzt des Lenzen Schau.
Wenn Tiere sich die Augen reiben,
langsam ihrem Winterschlaf entsteigen,
ein Lachen klingt durch weite Flur,
zeigt der Lenz erst seine Frohnatur.
Lange wurde er sehnsüchtig benannt,
nun grüßt der Lenz das deutsche Land.
Ein wirklich wunderschönes deutsches Gedicht, dass Mut und Kraft spendet. Germanien wird immer wieder auferstehen, und ewig Leben, genau sowie die Gezeiten im steten Jahreslauf!