Schuldkultposse in Hof: Streit um „Dr.-Dietlein-Straße“ geht weiter

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Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit
und die Verantwortung gegenüber der
Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung
(Dietrich Bonhoeffer)

Als im Mai 2012 der Linkspartei-Stadtrat Thomas Etzel öffentlich die Umbenennung der Hofer Dr.-Dietlein-Straße forderte, waren sich noch alle anderen Stadträte der Saalestadt schnell einig und lehnten den durchsichtigen Vorstoß rigoros ab. Immerhin wurde 1964 die Einführung der Dietlein-Straße auch geräuschlos mittels einer SPD-Mehrheit im Hofer Stadtrat verfügt und bis dato hatte sich niemand in Hochfranken daran gestört. Als Begründung gab der politisch farblose Etzel für seinen Vorschlag damals an, daß der ehemalige honorige Stadtarchivar während der Zeit des Dritten Reiches sich zu positiv zum historischen Nationalsozialismus geäußert hätte. Einige vermuteten hingegen, daß sich der Linkspartei-Hinterbänkler mit einem antinationalen Thema aus der Bedeutungslosigkeit herausreden wollte.

Doch es scharrten sich weitere linke Gutmenschen um den linken einsamen und vorerst gescheiterten Etzel. Auch der nächste Versuch die Umbenennung des Straßennamens mittels einer öffentlichen Bürgerversammlung nochmals auf den Plan zu rufen stieß erneut im Juni diesen Jahres im Stadtrat auf Widerstand, weil u. a. auch die große Mehrheit der Anwohner sich gegen die zeitgeistliche Bilderstürmerei antinationaler Kreise aussprach. Doch damit die politische Klasse ihr gutmenschliches Gewissen beruhigen konnte, ließ man sich sogleich auf einen faulen Kompromiß ein. Dietleins Name bleibt, aber die Anbringung einer Desinformationstafel über Dr. Dietlein an der Bushaltestelle in Nähe der Straße sollte die linken Stunkfabrikanten der Stadt besänftigen. Obwohl nationaldenkende Deutsche auch diese Form des antideutschen Schuldkultreflexes als falsch ansahen, konnten auch die Anwohner der Dietlein-Straße mit der Entscheidung letztendlich leben. Man wurde zumindest ihrem Wunsch gerecht, den Straßennamen nicht zu beseitigen.

Als sich nun jüngst aber dann die unbedeutende Israelitische Kultusgemeinde mit ihren kläglichen gut 350 Mitglieder in Hof frech einmischte und sich über die Entscheidung des Stadtrates in der ihr eigenen Art hinwegsetzte, stand plötzlich anbiedernd an die religiöse Minderheit die Entscheidung von OB Fichtner und den Großteil der Stadträte fest, den Namen Dietleins nun doch – gegen alle eigenen Beschlüsse – aus dem Stadtlebens Hof ein für allemal auszumerzen. Ein massiver Protest von Seiten der Anwohner kam wieder ins Rollen und sie forderten die Einhaltung des letzten demokratisch gefassten Stadtratsbeschlusses und nicht den jüdischen Forderungen in der Saalestadt nachzugeben. Für die Aufstellung der Dietlein-Tafel wurde sogar schon Geld von den Anwohnern gesammelt und zweckgebunden an die Stadt überwiesen.

Mittels eines Schreibens eines Dietlein-Straßen-Anwohners wurde der Oberbürgermeister und alle Fraktionen noch vor der entscheidenden Stadtratssitzung am Freitag, den 29.11.2013, darauf hingewiesen, daß ein Bürgerbegehren stattfinden sollte, sofern die Umbenennung beschlossen wird. Der Verfasser des Briefes forderte auch, daß dieser vor der Abstimmung verlesen wird, was natürlich vom schuldkultzerfressenen CSU-OB Fichtner demokratiefeindlich mißachtet wurde. Wo kämen wir auch in der Demokratie wohl hin, wenn man in Kommunalparlamenten die Anliegen des Bürgers vorträgt? Bereits im Vorfeld der Sitzung, also am Gremium des Stadtrates vorbei, hatte man sich schon angesichts der Juden-Schelte parteiübergreifend verständigt, der Dietlein-Straße nun endlich den Todesstoß zu versetzen und sie umzubenennen. Alle Stadtratsvertreter stimmten dann schuldkultzerfressen in der Ratssitzung für die Umbenennung der Dr.-Dietlein-Straße in Dr.-Bonhoeffer-Straße.


Schluß mit dem Schuldkult!

Scheinbar hatten alle Stadträte angesichts der jüdischen Einflußnahme in das Stadtgeschehen auch gehörig die Hosen voll, ihre Gutmenschlichkeit und das „bunte Hof“ mit einer Fehlentscheidung in der veröffentlichten Meinung zu verspielen. Angesichts dieser Hasenfüßigkeit sei hier nur am Rande der lutherische Theologe Bonhoeffer selbst zitiert, der einst sagte: „Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.

Auch nationale Aktivisten waren an diesem Tage in der Stadtratssitzung vor Ort und sahen sich das bereits im Vorfeld abgesprochene Spektakel der politischen Klasse an. Aber auch die Herren vom Hofer Staatsschutz waren anwesend und beobachten das Handeln mit Argusaugen. Der zu enge Saal war mit gut 75 Prozent Umbenennungsgegnern gefüllt. Die engagierten Wutbürger forderten auf mitgebrachten Spruchbändern einen sofortigen Stopp des Dietlein-Wahnsinns und verlangten ein Bürgerbegehren statt einer kommunalen Umbenennungsposse. Noch bevor die Aktivisten die Situation bildlich dokumentieren konnten, eröffnete der Umfaller OB Fichtner die Sitzung mit der Forderung, daß sämtliche Transparente verschwinden müssten und er keine Zwischenrufe dulden werde. Bürgerbeteiligung scheint also im demokratiefeindlichen Hof nicht gefragt zu sein und man offenbarte ein klares Zeichen der Angst vor einer eventuell stattfindenden Diskussion im Ratssaal. Eine Stadt, die auch ihre politischen Kettenhunde des Staatsschutzes auf seine aktiven Bürger zur Überwachung hetzen muß, zeigt damit alleine schon ihre ganze miese Runtergekommenheit.

Nach der negativen und bürgerfeindlichen Entscheidung verließen fast alle Zuhörer wütend und enttäuscht den Saal und so konnten vor dem Rathaus noch einige positive Unterhaltungen mit den Anwohnern geführt werden. Ein Bürger gab bekannt, daß er sich nun darum bemühe, einen Bürgerentscheid zu realisieren, obwohl die Voraussetzungen einen solchen anzustreben bewußt kompliziert und umständlich von den Kommunen gehalten wird, damit die Einwohner ja nicht zu viel auf den Trichter kommen, sich demokratischer Mittel zur Bürgermitbestimmung zu bedienen. Obwohl die Stadträte von diesem für sie bedrohlichen Bürgerentscheidvorhaben in Kenntnis gesetzt wurden, tauschten städtische Mitarbeiter nur Tage nach dem Beschluß die Schilder der Dr.-Dietlein-Straße schon provisorisch an den umstrittenen Masten aus.

Der gebürtige Breslauer Bonhoeffer, der „V-Mann Gottes“, wie ihn einst die FAZ bezeichnete, ist aber weitaus umstrittener, als es Dr. Dietlein jemals sein wird und konnte zum nächsten Fehlgriff der Entscheidungsträger mutieren. Während deutsche Soldaten an der Front standen, um ihre Heimat und Familien vor den heranstürmenden roten Horden zu verteidigten, beteiligte sich der Kirchenmann am Kampf gegen Deutschland erst im Ausland, kehrte dann ins Deutsche Reich zurück und machte weiter Stimmung gegen die gewählte Regierung im ruhigen, sicheren und heimischen Hinterland, fernab des großen Sterbens an der Hauptkampflinie.

Bonhoeffer war zudem im Widerstandskreis um den Abwehr-Chef Canaris aktiv. Die Clique um Canaris verriet dem britischen Geheimdienst u. a. auch wichtige militärische Pläne, was zahllose deutsche unschuldige Soldaten zu Opfern des Verrates machte. Der Israelitischen Kultusgemeinde in Hof kann der Name Bonhoeffer als Ersatz für Dietlein allerdings auch nicht gefallen. Denn selbst die Leitung der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem lehnt es immer noch ab, Dietrich Bonhoeffer als einen so genannten „Gerechten der Völker“ anzuerkennen. Diese Bezeichnung erhält von den Juden nur der, dem man auch als einwandfreien Gegner des Historischen Nationalsozialismus zu identifizieren glaubt und der unter direkter Gefahr für das eigene Leben Juden vor der Verfolgung rette.

Hier scheint Bonhoeffer aber aus dem Blickwinkel jüdischer Kreise heraus erhebliche Defizite aufzuweisen. Vielleicht nimmt man in der jüdischen Welt Bonhoeffer es auch immer noch übel, daß er dem NS-Staat das Recht zugestand, die „Judenfrage“ gesetzlich zu regeln und dabei „neue Wege zu gehen“, ohne daß die Kirche sich einmischen solle. Dadurch erkannte der Schlesier anfangs, trotz jüdischer Freunde und Verwandte, quasi auch die im historischen Nationalsozialismus erlassenen so genannten „Rassengesetze“ als legitim an.

Aber auch unter Kirchenvertretern selbst ist Bonhoeffer mit seinen teils kruden theologischen Thesen nicht unumstritten. Im Juli 1944 bezeichnete er Gott als eine abzuschaffende Arbeitshypothese und entwickelte Ideen zu einer nichtreligiösen Interpretation der Bibel. 1948 protestierten gar einige Bielefelder Pastoren gegen Straßenbenennungen nach Bonhoeffer, der im Dritten Reich zudem die Spaltung der evangelischen Kirche in Deutschland betrieb.

Es bleibt also spannend in Hof, wie es mit dem Namen und dem würdelosen Streit um den ehrbaren Stadtarchivar und Theologen Dietlein weiter geht, nachdem 1964 in gebührender Dankbarkeit durch eine Mehrheit der städtischen Sozialdemokratie eine Straße nach ihm benannt wurde. Doch wie heißt es so schön: „Viel Feind, viel Ehr“. Die nationalen Aktivisten vor Ort werden natürlich weiter an dem Thema dranbleiben, zumal in der lokalen Systempostille bereits angekündigt wurde, die Geschichtsbetrachtung Hofs in Bezug zum historischen Nationalsozialismus noch stärker zu „überarbeiten“. Das heißt, die Nestbeschmutzer-Kampagne in der Saalestadt geht wohl in eine weitere Runde. Ob diese dann in neuen antideutschen Schuldkultpossen endet, bleibt abzuwarten.
 

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