Am Wochenende vom 12. bis zum 14. September machten sich nationalgesinnte Mittelfranken aus dem Landkreis Weißenburg auf den Weg in Richtung Westen der Republik, um im geschichtsträchtigen Teutoburger Wald ein Kulturwochenende zu verbringen. Angekommen in einer Ferienunterkunft unweit vom ostwestfälischen Detmold, nutzte man den verbleibenden Abend, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Am Samstag standen als erstes Ziel die sagenumwobenen Externsteine auf dem Programm. Die Sandsteinformationen wurden vermutlich schon in der germanischen Frühgeschichte als spiritueller Kultort genutzt und ziehen auch heute noch naturverbundene Menschen genauso wie Esoteriker und Geschichtsinteressierte in ihren Bann.
Die germanischen Externsteine ziehen die Menschen bis heute in ihren Bann
Anschließend besichtigte man das Hermannsdenkmal, welches an den tapferen Germanenfürst Arminius und seine siegreiche Schlacht gegen die römischen Invasoren im Jahre 9 nach Christus erinnern soll (siehe Bild oben). Während man heutzutage im BRD-Geschichtsunterricht ausschließlich den Besatzern huldigt – seien es die Römer aus längst vergangenen Tagen oder den mordenden Alliierten aus dem 2. Weltkrieg – war es früher selbstverständlich, dass man Helden verehrte, welche die eigene Heimat gegen das fremde Joch verteidigten. So prangt auf dem gen Himmel emporgestreckten Schwert der Satz:
"DEUTSCHE EINIGKEIT – MEINE STAERKE / MEINE STAERKE – DEUTSCHLANDS MACHT".
Nachdem die nationale Reisegruppe sich teilweise schon seit Jahren mit der jahrtausendalten deutsch-germanischen Geschichte auseinandersetzte, stand die ab 1603 errichtete Wewelsburg als nächste Station des Kulturausfluges an. Die Wewelsburg gilt als Deutschlands einzige Dreiecksburg in heute noch geschlossener Bauweise Das als Ordensburg dienende Bauwerk im Kreis Paderborn wurde ab 1934 von Heinrich Himmler für die Schutzstaffel (SS) gepachtet und von dieser fortan unter anderem als weltanschauliches Schulungszentrum genutzt. In dieser Zeit wurde die Burg auch umgestaltet. So findet man heute noch ein großflächiges dunkelgrünes Ornament in Gestalt eines Sonnenrades, die Schwarze Sonne, im Marmorboden des Obergruppenführersaales.
Vom Mythos nur noch wenig übrig: Die Wewelsburg
Vom Glanz vergangener Tage ist heutzutage jedoch nicht mehr viel zu sehen. Ein Großteil der Anlage wird als liebloses Naturkundemuseum ohne unmittelbaren Bezug zur Burggeschichte genutzt, ein Teil dient als Jugendherberge und der Rest wird dazu missbraucht, um den systemeigenen Schuldkult weiter am Leben zu halten. So muss man erst hetzerische Ausstellungen über die Zeit des Nationalsozialismus passieren, um zum sogenannten Obergruppenführersaal zu gelangen. Dort traf man auf oft ehrlose und dem kulturlosen Zeitgeist verfallene Menschen unterschiedlichster Nationen, welche auf bunten Sitzkissen, die nebst kleinen Schränkchen mitten auf der schwarzen Sonne platziert wurden, mehr oder minder gelangweilt herumlungerten.
Einerseits fasziniert von dieser kulturhistorisch bedeutenden Stätte, andererseits enttäuscht was heutzutage daraus gemacht wurde, stärkte man sich noch im ehemaligen Gemeinschaftshaus, das die historischen Nationalsozialisten seinerzeit für die ortsansässige Bevölkerung bauen ließen, bevor man sich anschließend auf den Rückweg zur Unterkunft begab. Am Sonntagmorgen trat die nationale Reisegruppe dann die Heimreise an. Ein kurzer Abstecher nach Kassel zum dort gelegenen Herkulesdenkmal im Bergpark Wilhelmshöhe vervollständigten das interessante Kulturwochenende in kameradschaftlicher Gemeinschaft.