Demokratie in Plauen Fehlanzeige

Dass man den selbsternannten Demokraten von Politik und Behördenämtern des Öfteren durch Gerichte verständlich machen muss, was Demokratie bedeutet, ist kein Geheimnis. Doch auch die sogenannten „Runden Tische für Demokratie und Toleranz“ sind nicht das, was Sie vorgeben, zu seien.

Am Freitag, den 27.03.2015 machten sich Mitglieder vom „III. Weg“-Stützpunkt Vogtland auf den Weg zu einer öffentlichen Veranstaltung, welche wie folgt im Internet beworben wurde:

Runder Tisch für Toleranz, Demokratie und Zivilcourage – Interessierte können gerne unangemeldet an den Gesprächen teilnehmen.

Dieser Einladung gingen die Aktivisten gerne nach. Am Ort des Geschehens in der Ev. Luth. Superintendentur – Untere Endestraße 4 in Plauen angekommen, saßen ca. 10 Personen, um einen Tisch herum. Beim Eintreten der nationalen Parteimitglieder kam sofort die Frage auf, was sie hier wollen und wer sie seien. Nach der kurzen Vorstellungsrunde nahmen die Aktivisten Platz und gleich ertönte ein Aufschrei in dem heiligen Raum. Die ersten Teilnehmer wollten die Veranstaltung verlassen, da Sie nicht mit „Rechtsradikalen“ diskutieren wollen. Andere meinten, man solle doch erst mal abwarten, wie die Gesprächsrunde verlaufe. Daraufhin wollte Plauens neue Superintendentin Ulrike Weyer von ihrem vermeintlichen Hausrecht Gebrauch machen und die friedlichen Nationalisten des Raumes verweisen.

Der langjährige Aktivist Tony Gentsch übernahm umgehend das Wort und erklärte der Runde, dass bei einer Veranstaltung, welche öffentlich beworben wurde, das Hausrecht nicht gälte, sofern die Teilnehmer nicht stören. Da dies nicht der Fall war und wohlmöglich auch Superintendentin Ulrike Weyer erkannte, dass die „III. Weg“- Aktivisten Recht haben, entschlossen sich die selbsternannten Demokraten, die Veranstaltung zu beenden um in einem anderen Raum als private Runde ihren „Runden Tisch“ fortzusetzen.

Mit einem Grinsen im Gesicht verließen die Nationalisten die Räumlichkeiten. Interessant war, dass im gleichen Moment, als die Parteimitglieder den Raum betraten, gerade das Thema „III. Weg“ besprochen wurde und auf dem Tisch verteilt der Leitfaden „Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft“ auslag.

Von einem „Runden Tisch für Toleranz, Demokratie und Zivilcourage“ war nicht viel zu spüren. Das einzige was zutraf, war der runde Tisch, doch Demokratie gleich Fehlanzeige.
 

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