Am morgen des 6. Mai war eine der ersten Meldungen der Systempresse die Zerschlagung einer „rechtsradikalen Terrorgruppe“. Der Name: „Oldschool Society“. Bereits hier schillern die Alarmglocken jedes vernünftigen deutschen Nationalisten – eine „rechtsradikale“ (also deutsche, nationalistische) Gruppe, die sich auf Englisch mit einem typischen Rocker-Klischee-Namen benennt? Ein triftiger Grund genauer hinzusehen, vor allem in Betracht von den bisherigen Enten der Lügenpresse bzgl. einer „Terrorgefahr“ von deutschen Nationalisten.
Selbst das links-liberale US-Amerikanische Netzmagazin „Vice“ hat nach zwei Stunden Recherche einen Artikel unter der treffenden Frage „Ist die „Old School Society“ die dümmste Terrorgruppe Deutschlands?“ ins Netz gestellt. Darin zeigt sich sehr schnell, dass die von der GSG-9 zerschlagene „Terrorgruppe“ kaum mehr als eine Facebook-Seite einiger Freunde ist, die nicht unbedingt erfreut über die zunehmende Überfremdung hierzulande sind.
Bevor man sich nun also wieder einmal daran macht, eine Terrorgefahr von „rechts“ herbei zu phantasieren, sollte man sich die Gruppe genauer ansehen – was dank eigener Facebook Seite und selbstdarstellenden Profilen der „Führungsriege“ erstaunlich einfach ist. Jeder mit gesundem Menschenverstand wird dann schnell auf einige Fragen kommen – welche Terrorgruppe unterhält bitte eine eigene Facebookseite, lädt bei Youtube ein Musikvideo (samt eigener, eher amateurhaften Rockhymne) mit Bildern der Beteiligten hoch und lässt sämtliche „Führungsfiguren“ dann auch noch eine eigene, leicht findbare Profilseite samt Bildern und weiteren Informationen unterhalten?
Die Frage ob es sich hierbei um „die dümmste Terrorgruppe Deutschlands“ handelt, scheint dabei durchaus berechtigt. Das die Gruppe sich in ihrer Selbstdarstellung auf der (inzwischen gelöschten) Facebookseite vom historischen Nationalsozialismus distanziert (was jeden Nationalsozialisten erfreuen wird), um „lange am leben zu bleiben“ aber gleichzeitig Bilder von sich u.a. mit Totenköpfen der SS verziert, untermauert die Fragestellung ebenfalls. Das diese Bilder, die damit gegen bekannte Meinungsparagraphen wie in dem Fall §86a, dann auch noch öffentlich verbreitet wurden, was eine Straftat darstellt, ist dann schon Antwort genug.
Alles macht also den Anschein, dass es sich nicht um eine „Terrorgruppe“ sondern eher um einen subkulturellen Freundeskreis handelt, der statt einer Rechtsschulung und dem ein oder anderen weltanschaulichen Vortrag lieber die Kneipe besuchte. Bleibt noch der Vorwurf der Bildung einer terroristischen Gruppe im Raum. Eine Weltanschauung braucht man zugegeben nicht, um Anschläge zu verüben. Laut MDR wurden bei den Wohnungsdurchsuchungen „pyrotechnische Gegenstände mit großer Sprengkraft sowie weitere Beweismittel" gefunden. Allerdings hat die Polizei noch keine konkreten Anschlagspläne bestätigt.
„Pyrotechnische Gegenstände mit großer Sprengkraft“ ist aber ein schwammiger Begriff, der nicht einzuschätzen ist. Tatsächlich könnte es sich hier um selbst gebaute Sprengkörper handeln. Aber auch um Silvesterböller, die in europäischen Nachbarländern („Polenböller“) völlig legal zu erwerben sind, in der BRD aber gegen Gesetze verstoßen. Es werden die weiteren Ermittlungen zeigen, ob hier wirklich eine wie auch immer geartete Gefahr ausging oder ob die Facebook-Stars nicht einfach ihre Übrigbleibsel von der letzten Neujahrsfeier nicht entsorgt haben.
Eins hat die Gruppe jedenfalls geschafft: Mit der hysterischen Meldung einer „rechten Terrorgruppe“ haben sie Wasser auf die Mühlen dieses Repressionsapparates gekippt und mal wieder das Bild des deutschen Nationalisten in der Öffentlichkeit diskreditiert. Ausbaden dürfen das in Zukunft vermutlich wieder einmal all jene volkstreuen Aktivisten, die anstatt sinnbefreiter Seiten in sozialen Netzwerken lieber vernünftige politische Arbeit machen. Diese sind es nämlich, die dem System ein Dorn im Auge sind und von diesem verfolgt werden. Wenn nun also wieder mehr Geld in den „Kampf gegen Rechts“ fließt, neue Gesetze zur Überwachung erlassen werden oder einfach die Richter in Zukunft noch lockerer in der Bewilligung von Hausdurchsuchungen mit scheinheiliger Begründung sind, weiß man an welche Stelle man sein Dankesschreiben u.a. zu schicken hat. Einzig das sich einer der Verantwortlichen noch als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes entpuppt, fehlt noch bei diesem alt bekannten Spiel. So oder so dürfte das Ziel erreicht sein, wenn demnächst wieder irgendwo in der Bundesrepublik um 6 Uhr morgens eine Tür eingetreten wird.
Bild: Zoom-zoom / www.bigstock.com