Sonnwendfeier am Bodensee

Home/Kultur, Parteigeschehen/Sonnwendfeier am Bodensee

Soweit die deutsche Zunge klingt, flammten auch Heuer die feurigen Zeichen in den dunklen Himmel und kündeten die seelische Verbundenheit aller Deutschen, die es auch noch sein wollen, in Glück und Leid. So trafen sich auch im Kreis Hegau-Bodensee Kameraden und Sympathisanten vom "III. Weg" zur Sonnenwende, um das kulturelle Fest gemeinsam auf einem Berg zu begehen.

Bevor jedoch die Flammen die Dunkelheit erhellten, mussten vielerlei Vorbereitungen getroffen werden. Jeder trug seinen Teil dazu bei und die mitgebrachten Speißen und Getränke, sowie das Holz mussten vereint auf den Berg getragen werden. Kameradschaftlich wurde dann die Feuerstelle für das abendliche Ritual hergerichtet, um sich anschließend bei gegrillten Spezialitäten zu stärken.

Als schließlich die Abenddämmerung eintrat, versammelten sich alle Anwesenden im Kreis um die Feuerstelle. Während die Runde durch Fackelschein erleuchtet wurde, erläuterte ein Kamerad die Bedeutung dieses altehrwürdigen Festes. Die Sonne hat an jenen Tag den Höhepunkt ihrer Kraft erreicht und wird nun nach und nach wieder abgeschwächt, bis sie zur Wintersonnenwende wieder an Stärke zunimmt. Die Sonne hat eine enorme Einwirkung auf unsere Natur und damit auch auf den Menschen. Während dieser Zeit ruht die Arbeit auf den Feldern und die Frucht reift still vor sich hin. Dadurch bietet die Sommersonnenwende auch eine Gelegenheit für die ländliche Bevölkerung ein ausgelassenes Fest zu feiern und sich von den Mühen der vergangenen Monaten zu erholen. Frisch gestärkt kann man anschließend der Ernte entgegensehen.

Das Fest der Sommersonnenwende ist im germanischen Glauben mit dem Tode des Sonnengottes Baldurs, durch die Hand seines Bruders Hödur verknüpft. Dies steht im Jahreslauf gegenüber der Wintersonnenwende und erinnert uns an den ewigen Kreislauf von Entstehen und Vergehen. Ähnlich wie die Sonne ab diesem Tage langsam abnimmt, verkörpert diese Zeit unser Leben im Übergang zwischen Jugend und Erwachsen sein. Ein Zeitpunkt an dem auch unser eigener Körper die höchste Kraft erreicht hat und von nun an langsam durch das Alter abschwächt.

Als der Kamerad mit seinen besinnlichen Ausführungen über die Sommersonnenwende fertig war, trugen vier Aktivisten, sinnbildlich für jede Himmelsrichtung, das Feuer an den Holzstoß. Jeweils wurde hierzu ein Gedicht vorgetragen und anschließend das Feuer inmitten der Gemeinschaft entzündet. Zum Abschluß des Rituals ging der Met durch die Runde, wobei jeder einen Feuer- oder Treuespruch aufsagte und anschließend darauf trank. Selbstverständlich war hierbei der erste und letzte Schluck den Göttern vorbehalten.

Mit einem letzten Gedicht wurde der gesellige Teil des Abends eingeläutet:

Und brennt auch das Feuer auf heimlichen Plätzen
in den Mulden und Gräben und hinten im Tal –
es brennt doch nach uralten, heilgen Gesetzen
und ist uns ein uraltes, heiliges Mal.

Können wir unser Fest auch nicht offen begehen
und feiern es so, wie der Kampf es gebeut,
denn in uns ist Hoffnung, daß nie wird vergehen
der Brauch unsrer Ahnen auch in künftiger Zeit.

Hoch schlagen zum nächtlichen Himmel die Flammen,
hoch schlagen die Herzen – frei ist unser Sinn.
So wie wir hier stehen: im Kreise zusammen,
so sind wir des werdendes Volkes beginn.

×

Schneller und einfacher Kontakt über WhatsApp - Einfach auf den unteren Button klicken!

 

Kontakt über Threema unter der ID:
Y87HKB2B

×