Das bunte Laub an den Bäumen, liebevoll in Gemeinschaftsarbeit gestaltete Dekoration und die wärmenden Strahlen einer uns wohlgesonnenen Herbstsonne bildeten am vergangenen Sonnabend eine malerische Kulisse für das Erntefest unseres „III. Weg“-Stützpunktes im Hermannsland.
Herbst
Schon ins Land der Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.
Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind dahin, dahin!
Nebel hat den Wald verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.
Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.
Und es leuchten Wald und Heide,
Daß man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg ein ferner Frühlingstag.
Die Sense rauscht, die Ähre fällt,
Die Tiere räumen scheu das Feld,
Der Mensch begehrt die ganze Welt.
Und sind die Blumen abgeblüht,
So brecht der Äpfel goldne Bälle;
Hin ist die Zeit der Schwärmerei,
So schätzt nun endlich das Reelle.
(Theodor Storm)
In diesem Sinne versammelten sich Aktivisten und Freunde des „III.Weg“- Stützpunktes im Hermannsland an einer festlich geschmückten Tafel, welche sich unter der Last der selbstgebackenen Brote und Kuchen, der Eintöpfe und Suppen, der Kürbisse, Birnen, der rotbackigen Äpfeln und andere Speisen und Früchte unserer Heimat, welche von allen mitgebracht wurden, förmlich bog.
Zum Beginn stimmte man gemeinsam das Niedersachsenlied an, welches sicherlich öfter gemeinsam geübt, das Aushängeschild unseres Herrmannsländer Stützpunktchors werden wird.
Ein Vortrag über den Ursprung und die Geschichte des Erntefest in der Region, ein Gedicht und das aufstellen der Erntekrone umrahmten auch den weiteren Grund für das fröhlich – festliche treiben:
Das einjährige Bestehen unseres Stützpunktes.
Eine zünftige Ansprache des Stützpunktleiters zu diesem Anlass und zum aktuellen Geschehen in unserer Heimat rief jedem Anwesenden ins Bewusstsein, das Gemeinschaft, Tat und Wille den einzigen Weg darstellen, damit unser Volk und unser deutsches Land eine Zukunft haben kann. Drei neue Mitglieder bekamen nun ihre Ausweise und sie wurden in der wachsenden Gemeinschaft willkommen geheißen.
Frisch gestärkt nach dem gemeinschaftlichem Festmahl erklang zum Abschluß das Lied der freien Gedanken in den Abendhimmel und viele von uns ließen einen schönen Festtag noch lange an einem knisternden wärmenden Feuer ausklingen.
Stell dich in Reih und Glied,
Das Ganze zu verstärken,
Mag auch, wers Ganze sieht,
Dich nicht darin bemerken…
Das Ganze wirkt, und du
Bist drin mit deinen Werken.
(Friedrich Rückert)