Ein Blick in die Fußgängerzonen zu dieser Jahreszeit reicht schon aus, um festzustellen, dass Weihnachten schon lange nicht mehr das ist, was es einmal war. Besinnlichkeit des einstigen Familienfestes wich dem Kaufrausch und der aggressiven Werbestrategie amerikanischer Unternehmen. Überflutet von Werbung und Angeboten wird in hektischer Manier ein Kaufhaus nach dem anderen erstürmt. Die Traditionen und die eigentlichen Hintergründen dieses Festes sind unter einem Berg von Prospekten begraben.
Daher machte sich ein „nationaler Weihnachtsmann“, der gerade auch wegen der Amerikanisierung des Festes im typischen „Coca-Cola-Gewand“ gekleidet war, auf den Weg nach Kaufering, um hier zahlreiche kleine Pakete an Besucher des örtlichen Adventsmarkts zu verschenken. Die vorher von „III. Weg“-Aktivisten vorbereiteten Päckchen, wurden durchweg dankend angenommen. Während sich vor allem Kinder an allerlei selbst gebackenem erfreuten, konnten die Eltern in aller Ruhe die daran befestigten Flugblätter begutachten, in welchen auf die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes aufmerksam gemacht wurde.
Nachdem alle Päckchen verteilt waren und allen Anwesenden noch ein schönes Fest gewünscht wurde, machte sich der „nationale Weihnachtsmann“ wieder auf den Heimweg. Doch mit Sicherheit wird dies nicht sein letzter Einsatz gewesen sein.