Gut 18 Monate ist es nun her, daß die Immobilie „Oberprex 47“ im Landkreis Hof vom vermeintlichen „Frei“staat Bayern zwangsenteignet wurde, doch der Termin für die Hauptverhandlung ist bis zum heutigen Tag noch nicht verkündet wurden. Um die Mitglieder vom „III. Weg“-Stützpunkt Oberfranken über den momentanen „Ist“-Zustand zu informieren, fand am Sonnabend, den 23. Januar 2016, eine Veranstaltung mit Redner statt, an der über 25 Parteimitglieder und Interessenten teilnahmen.
Nachdem der Stützpunktleiter die Runde eröffnet hatte und kurz auf die aktuellen Parteigeschehnisse einging, übergab er das Wort dem Parteikameraden Tony Gentsch vom „III. Weg“-Stützpunkt Vogtland. Der langjährige Aktivist, welcher als Mieter in der Immobilie wohnte und durch die Zwangsbeschlagnahmung durch Einsatzkräfte der bayerischen Bereitschaftspolizei im Juli 2014 von einer Minute auf die andere auf der Straße stand, ging in seinem Vortrag auf die Zeit vor und nach der Enteignung ein.
Das ältere Haus war als Altersruhesitz der Eltern von Gentsch gedacht und sollte Stück für Stück renoviert werden. Als nach den ersten Fertigstellungen ein Grillfest für die Helfer statt fand und dies kurioserweise von Beamten des Staatsschutzes Hof beobachtet wurde, tauchte wenige Tage später ein Artikel bei einem antifaschistischen Internetportal auf mit der Überschrift: „Neonazis kaufen Gasthof in Oberfranken“. Im Anschluß kam es zu einer Welle von hetzerischen und verlogenen Presseberichten von verschiedenen deutschen Systemmedien, so daß an ein ruhiges Wohnen nicht mehr zu denken war. Ohne Aussicht auf einen schnellen Verkauf der nun „befleckten“ Immobilie übernahm Tony Gentsch die Verantwortung, renovierte mit Freunden und Bekannten weiter, um Wohnraum zu schaffen. Im Frühjahr 2012 konnten die ersten zwei Freunde einziehen, Gentsch folgte im Januar 2014. Da es die Räumlichkeiten in dem ehemaligen Gasthof hergaben, wurden auch Geburtstagsfeiern und geschlossene Veranstaltungen auf dem Gelände abgehalten. Da dies jedoch dem "freiesten Staat auf deutschen Boden“ ein Dorn im Auge ist, daß sich Personen unabhängig treffen können, kam es im Juli 2014 zur Beschlagnahmung einer Immobilie, die hauptsächlich für Wohnzwecke genutzt wurde. Seit diesem Tag wird mit dem Rechtsanwalt der Familie versucht, schnellstmöglich den Prozess vor dem Bayreuther Verwaltungsgericht zu beginnen, doch wie so oft mahlen die Mühlen der Justiz in so einem Fall eher langsam. Monatlich fallen Kosten für Versicherung und Grundsteuer an, die von der Besitzerin weiterhin bezahlt werden muss, obwohl Sie keine Befugnis mehr über das Objekt hat und das Gelände nur mit Termin und unter „Polizeischutz“ 3 bis 4 mal im Jahr betreten darf, um private Sachen heraus zu holen. In den nächsten Monaten wird nun mit dem Beginn der Gerichtsverhandlung gerechnet, und alle Beteiligten sind guter Dinger, daß die Immobilie wieder in die Hände der Eigentümerin kommt.
Nach dem gut 60-minütigen Vortrag ging das Parteimitglied noch auf die momentane Sachlage ein und bekräftigte an der Stelle, daß trotz seines Umzugs ins Vogtland eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen den Regionen gepflegt wird. Mit großem Applaus beendet Gentsch seine Rede mit den Worten: „Sie können uns alles nehmen, doch niemals den Willen um für Gerechtigkeit und ein freies Deutschland zu kämpfen“. Mit interessanten Gesprächen ging es im Anschluß in den kameradschaftlichen Teil über.