An verschiedenen deutschen Universitäten spuckten zahlreiche gehackte Netzwerkdrucker und Kopierer nationalgesinnte Werbezettel aus.
An den Universitäten Tübingen, Hamburg, Erlangen, Bonn, Münster und Darmstadt sollen nach verschiedenen Medienberichten letzten Mittwoch durch einen Hackerangriff mehrere Netzwerkdrucker und Kopierer dermaßen beeinflußt worden sein, so daß diese Hunderte von nationalgesinnte Schreiben ausgaben. Der Hackerangriff sei nach bisherigen Erkenntnissen mithilfe eines Rechners aus den USA durchgeführt worden. Die Lücke soll ein fehlerhaft konfigurierter Drucker, der über das Internet angesprochen werden konnte, sein. Die Sicherheitslücke sei nach Universitätsangaben nun aber wieder geschlossen.
„Netzwerkdrucker und Kopierer spuckten wie von Geisterhand rassistische und antisemitische Pamphlete aus", sagte ein Sprecher der Uni-Tübingen gegenüber heise online. „Es konnte ermittelt werden, dass der Druckbefehl von außerhalb der Universität kam, von einer ausländischen IP-Adresse", führte der Sprecher fort.
In den Druckschriften wird für den Kampf für das Überleben der weißen Rasse sowie für den US-Blog „Daily Stormer“ geworben. Der Verweis auf den amerikanischen Blog deutet auf einen Zusammenhang mit ähnlichen Vorfällen an US-Universitäten hin. Denn auch in Übersee wurden laut Washington Post Netzwerkdrucker verschiedener Hochschulen zum Ausdruck von nationalsozialistischer Werbung genutzt. Es soll sich dabei um insgesamt 20.000 gehackte Drucker gehandelt haben.