Bereits seit über einem Jahr finden in München PEGIDA-Demonstrationen statt. Trotz tendenziell sinkender Teilnehmerzahlen, hat sich hierbei ein „harter Kern“ von etwa 150 Personen gebildet, welche in dem Montagsspaziergang ein lieb gewonnenes Ritual sehen – darunter auch einige Aktivisten vom „III. Weg“. Da der Einsatzwille dieser volkstreuen Demonstranten ungebrochen ist, konnte in letzter Zeit eine Steigerung der Veranstaltungen beobachtet werden. Zusätzlich zum Montagsspaziergang vor der Feldherrenhalle fanden beinahe tägliche Kundgebungen am Marienplatz statt.
Neben Geschäftsleuten, welche dort um ihren reichen Umsatz fürchteten, passte diese Steigerung der Öffentlichkeit vor allem dem Kreisverwaltungsreferat nicht. Insbesondere dessen Vorsitzender, Wilfried Blume-Beyerle ist ohnehin als engagierter Kämpfer gegen „Rechts“ bekannt. In meinungsfeindlicher Manier versuchte das Referat schon in der Vergangenheit alles Mögliche, um Veranstaltungen von PEGIDA in der Stadt zu verhindern. Kundgebungen und Demonstrationen wurden mit fadenscheinigen Begründungen verboten, welche jedoch nach dem Klageweg dennoch weiterhin stattfinden konnten.
Auch am 09. Mai 2016 wollte PEGIDA-München so wieder den rituellen Spaziergang in der bayerischen Landeshauptstadt durchführen. Das Kreisverwaltungsreferat untersagte jedoch die Veranstaltung und will nur noch zweimal monatlich Demonstrationen genehmigen und Kundgebungen prinzipiell untersagen. Diese Einschränkung des Demonstrationsrechts ist äußert fragwürdig und wird wohl einer Klage nicht standhalten. Unverständlicherweise haben die Veranstalter jedoch bisher noch keinen Rechtsweg eingeschlagen.
Somit fiel an diesem Montag erstmals seit dem 20. April 2015 aufgrund staatlicher Repressionen ein PEGIDA-Spaziergang in München aus. Für Aktivisten vom „III. Weg“ jedoch kein Grund diesen Tag politisch ungenutzt zu lassen, wodurch kurzerhand eine Flugblattaktion organisiert wurde. So wurden zahlreiche Infoschriften der nationalrevolutionären Partei in der Residenzstraße, am Odeonsplatz sowie am Hofgarten beziehungsweise der Residenz verteilt. Hier fand zu diesem Zeitpunkt auch ein Konzert klassischer Musik statt, wodurch viele Passanten angetroffen werden konnten. Zudem konnten am Odeonsplatz etwa weitere 25 regelmäßige PEGIDA-Teilnehmer angetroffen werden, die dort das schöne Wetter genossen, welche selbstverständlich ebenfalls mit den Infoschriften versorgt wurden.
Zustimmung und Zusprüche ernteten die Aktivisten an diesem Tag jedoch nicht nur von Deutschen. Auch ein englischer Tourist nahm die Flugschriften begeistert entgegen und führte ein längeres Gespräch mit einem der heimatverbundenen Aktivisten. „Der III. Weg“ wird freilich auch weiterhin in München präsent bleiben – freilich nicht nur bei PEGIDA-Veranstaltungen, sondern auch durch zahlreiche eigene Aktionen.