Anläßlich des 72. Jahrestages der Schlacht in den Blauen Bergen in Estland nahmen deutsche Aktivisten um den „III. Weg“-Parteivorsitzenden Klaus Armstroff an den Feierlichkeiten zur Ehrung der Gefallenen aus Estland, Norwegen, Schweden, Deutschland, Österreich, Banat und Siebenbürgen in Rumänien, Niederlande, Flandern und Wallonie teil. Die meisten der ca. 400 Teilnehmer waren estnische Angehörige der hier gefallenen Soldaten, drei Kriegsveteranen, Offiziere der estnischen Armee und ein Pfarrer. Nach Abschluß der vielen Redebeiträge segnete der Pfarrer die Gefallenen. Sie alle gedachten der Helden, die ihr wertvollstes, ihr Leben gaben, um Europa vor dem Bolschewismus Stalins zu schützen. Die ganze Zeremonie ist in der heutige BRD unvorstellbar!
Die estnische Landenge wird von drei Höhen, den sogenannten Blauen Bergen, bestimmt. Vermutlich haben die Berge ihren Namen vom dichten Tannenwald erhalten, der aus der Ferne blau schimmerte. Der mittlere Hügel ist bekannt als die Grenadier-Höhe, während der östliche Hügel die Kinderheim-Höhe genannt wird.
Im Osten hatten die Schlachten des Jahres 1944 die Blauen Berge im Februar erreicht, als die Heeresgruppe „Nord“ zu einem Rückzug aus Leningrad gezwungen worden war und die Verteidigungsstellung an der Frontlinie am Narwa-Fluß eingenommen hatte. Ein weiterer Vormarsch der Roten Armee wurde gestoppt. Den Rotarmisten ist es jedoch gelungen, südlich von Narwa am Westufer des Narwa-Flußes den Brückenkopf von Krivasoo zu errichten. Wenn die Rote Armee von dort aus in Richtung Norden hätte vordringen können, wären die deutschen Einheiten, die Narwa verteidigten, eingekesselt gewesen. Auf dieser Aufmarschlinie waren die Blauen Berge in der Gegend von Waiwara das letzte ernstzunehmende Hindernis auf dem Weg zum Meer.
Mitte Februar des Jahres 1944 unterbrach die Rote Armee die Eisenbahnlinie zwischen Tallin und Narwa, ohne jedoch den Kinderheim- Hügel erobern zu können.
Ein neuer Versuch wurde am 17. März unternommen, als die Rote Armee mit Unterstützung von Panzern die deutsche Abwehr auf dem Kinderheim- Hügel durchbrechen wollte. Die Offensive wurde von zwei Tiger-Panzern unter Führung von Otto Carius zurückgeschlagen, wobei die Tiger in den Gefechten vom 17.-22. März mehr als 40 verschiedene russische gepanzerte Fahrzeuge vernichtet hatten.
Otto Carius war zum Kriegsende Oberleutnant und Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub. Er war neben Michael Wittmann einer der erfolgreichsten Panzerführer. Sein Buch „Tiger im Schlamm“ ist sehr zu empfehlen.
Der Beginn der sowjetischen Offensive zwang die deutsche Führung zum schnellen Rückzug. Die gleichzeitige Großoffensive der Roten Armee bei Narwa sorgte für ein Chaos unter den Deutschen und führte dazu, daß die deutschen Einheiten beim Rückzug schwere Verluste erlitten. Nach dem Rückzug in die Blauen Berge lagen dort folgende deutsche Einheiten: 54. SS-Pionier-Panzer-Bataillon „Nederland“; SS-Panzergrenadier-Regiment 49 „De Ruyter“; 1. Bataillon der 6. SS-Sturmbrigade „Langemarck“; SS- Panzergrenadier-Regiment 24 „Danmark“ der 11. SS- Panzergrenadier-Division „Nordland“; 3. Bataillon des SS-Panzergrenadier- Regiments 23 „Norge“; 11. Infanterie-Division, 285. Sicherungsdivision; 300. Infanterie-Sonder-Division; SS-Grenadier-Regiment 47 der 20. SS-Grenadier-Division „Estland“
General Felix Steiner, Kommandeur des 3. SS-Panzer-Korps hatte den Befehl bei den Gefechten vom 26. Juli bis zum 10. August 1944 in der Tannenberg- Linie. Das Buch „Die Freiwilligen“ von Felix Steiner zu diesen Ereignissen kann wärmstens empfohlen werden.
Die Gefechte wogten mit wechselnden Ergebnissen hin und her. Bis zum 10. August waren die sowjetischen Einheiten ausgelaugt, alleine im August gingen mehr als 50 Panzer verloren und die Leitung der Roten Armee ordnete an, die Offensive bei den Blauen Bergen zu beenden. Weder die sowjetische noch die deutsche Seite hat genaue Angaben über die Verluste in der Schlacht bei den Blauen Bergen ausgegeben. Die Schätzungen der Verluste der Roten Armee gehen von 100.000- 200.000 Toten und Verletzten aus. Die Verluste der deutschen Seite waren ebenfalls schwer, sie belaufen sich schätzungsweise auf 10.000 Soldaten.
Durch den Austritt Finnlands aus der Waffenbruderschaft waren die deutschen Truppen gezwungen, am 18. September die Blauen Berge zu verlassen. Die Rote Armee wagte erst am 19. September diese zu besetzen.
Die Gegend der Blauen Berge als ein Schlachtfeld des 2. Weltkrieges ist unter staatlichen Schutz genommen worden. Auf der Grenadier-Höhe bis hin zur alten Tallin-Narwa-Chaussee befindet sich das Denkmal des Zweiten Weltkrieges. Mit dem Dokumentieren der Kriegsgeschichte wurde hier im Jahr 1994 begonnen, indem man auf der Höhe ein 6,5 Meter hohes Holzkreuz errichtete. Das Erinnerungsfeld, dessen zentrales Element ein 12 Meter hohes stählernes Sonnenrad ist, hat eine Fläche von fast einem Hektar. Die Komposition in der Mitte des Feldes symbolisiert eine Explosion. Die Hauptprinzipien für die Gestaltung des Ensembles waren die Erstellung einer den Maßstäben der Kriegsgeschehnisse des Jahres 1944 angemessenen und würdigen Gedenkstätte. Parallel dazu hat man in der Gegend der Blauen Berge mehrere Denkmäler errichtet, die den nationalen militärischen Einheiten gewidmet sind.
Nach einer Stärkung im Kreise der Esten fuhren wir nach der offiziellen Gedenkveranstaltung weiter nach Narwa zur Hermannsfeste am Ufer des Flußes Narwa mit Blick zur gegenüber liegende Festung Iwangorod und zum russischen Grenzübergang.
Auf dem Soldatenfriedhof in Narwa folgten wir der Bitte eines Kameraden, ein Foto vom Grab seines hier liegenden Großvaters zu machen. Alle Soldatenfriedhöfe waren in einem sehr gepflegten Zustand.
Aus zeitlichen Gründen schafften wir den Besuch der Heldengedenkstätte in Tallin, der Hauptstadt von Estland, nur noch in der Dunkelheit, was aber unsere Achtung vor den hier liegenden Kämpfer nicht schmälerte.
Am nächsten Tag in aller Frühe fuhren wir mit der Fähre nach Helsinki, die Hauptstadt von Finnland. Dort statteten wir einem finnischen Eliteveteran unseren Besuch ab. Auf dem Heldenfriedhof schmückten wir das Ehrenmal mit Fahnen und einem Kranz und mit einer Gedenkminute zeigten wir unsere Achtung vor den hier liegenden Soldaten. Am Gedenkstein von Marschall Mannerheim kamen wir mit zwei finnischen Mädels ins Gespräch, worin zum Ausdruck kam, daß der große finnische Staatsmann Mannerheim heute immer noch ein Nationalheld ist. Das Denkmal befindet sich inmitten eines riesigen Soldatengräberfeldes. Auch am Gedenkstein für die deutschen Gefallenen in finnland führten wir Gespräche mit Besuchern. Volle Hochachtung vor den Leistungen der deutschen Soldaten kam in diesen Gesprächen zutage, welche auch durch die liebevolle Gestaltung der Grabsteine versinnbildlicht wird.
Dieses Wochenende zeigte den deutschen Aktivisten wieder eimal, daß wir im Ausland im Gegensatz zur Heimat gepflegtere Gedenkstätten unserer Kämpfer vorfinden und die Menschen dort vorurteilslos Gedenkfeiern zu Ehren der deutschen Soldaten durchführen. Ehre wem Ehre gebührt!
Mit Freude konnten wir beobachten, je weiter wir in Richtung Osten vorstießen, umso weniger fremdländische Menschen trafen wir an. Die vielen einheimischen Kinder erfreuten unsere Augen, sie wären ein gutes Vorbild für Deutschland bzw. Europa. Fazit: Der alles zerstörende Liberalismus hat im Osten Europas noch nicht seine volle Entfaltung gefunden. Die Völker wehren sich instinktiv gegen ihre Vernichtung!