Im Raum Mittelmark (Havel) fand ein regionales Julfest statt.
Für den Erhalt der eigenen Kultur einzustehen, bedeutet auch, seine eigene Kultur zu kennen und diese zu leben.
Bevor hier ein Erlebnisbericht folgt, soll kurz die Problematik des Identitätsverlustes und der Abriss der Tradition angesprochen und beleuchtet werden.
Seit 2000 Jahren ringt nun das deutsche Volk um seine eigene Identität.
Früher durch die imperialistischen Handlungen Roms angegriffen, dann durch die gewaltsame Christianisierung ihrer Tradition und Naturreligion unter Androhung der Todesstrafe beraubt, später durch den Kulturmarxismus von jeglichem Brauchtum und Moralvorstellung losgelöst und heute durch kulturfremde Ansiedler in ihrer Kultur und Weltanschauung angegriffen.
Wie ein Kind, das seine angeborenen Anlagen durch Erziehung zu Fähigkeiten ausprägt und dadurch seine Persönlichkeit entwickelt, entwickelt sich auch ein Volk. Der Genbestand enthält alle Anlagen, und die Umwelt entfaltet oder hemmt diese. Alle Völker haben sich aufgrund der kosmisch und irdisch bedingten Lebensgesetze ihres jeweiligen Ursprungsraumes ihre körperliche, seelisch-geistige Art entwickelt und ihr Verhalten dahingehend abgestimmt.
Man kann nicht gegen seine Anlagen erziehen, es kann sich kein Mensch lange genug in die Sonne stellen, um Photosynthese zu betreiben, wie die Pflanzen es tun.
Die Kultur ist Ausdruck der Volksseele, eine andere Kultur anzunehmen, die uns fern steht, ist genauso, wie ein Verhalten einer fremden Person zu imitieren, man ist nicht mehr man selbst, und man kann nicht sein, wer man nicht ist.
Es soll auch Beispiele geben, in der Pubertierende das Verhalten ihrer Lieblingstiere nachahmen und sich dementsprechend verhalten, dies kommt uns genauso falsch vor und wird eher als Störung der Persönlichkeit bewertet, denn normal im Sinne der Biologie menschlichen Verhaltens (die menschliche Natur) ist dies nicht.
Wenn WIR als deutsches Volk heute nicht bewusst unsere Kultur leben und damit erhalten, wird unsere Kultur bald keine Leitkultur in Deutschland mehr sein, dann richten wir uns nach Gesetzen, Moralvorstellungen, Feiertagen, Nahrungsverhalten, Geschlechterrollenzuweisung etc. anderer Völker, die ihre Kultur hier bei uns stärker ausleben als wir selbst.
Blicken wir einmal zurück.
Unsere Vorfahren standen in enger Verbundenheit zur Natur. Sie wussten schon damals, dass man sie weder leugnen noch überwinden kann, sie ist vorhanden und wir ein Teil von ihr. Sie gingen mit der Natur und ihren Nutztieren harmonisch um und entwickelten eine uns typische Naturhaltung und Weltanschauung.
Anders als in anderen Regionen der Welt. Hier kann die Natur grausam und lebensfeindlich sein und bot andere Verhältnisse als bei uns.
So entwickelten sich im Verlauf der Zeit, aufgrund der kontinentalen Raumgesetze, verschiedene Lebensanschauungen.
Die Menschen in Wüstenregionen, in denen ein sehr hartes Klima herrscht, flüchteten sich in ihrer Qual in die Fantasie eines anderen Reiches, ein Paradies, das sie in dieser Welt nicht finden würden. Sie nahmen das, was sie im Diesseits bekamen, ohne an die Zukunft zu denken, ihre Zukunft war das Jenseits. So entwickelten sich verschiedene Haltungen, wie man mit den Ressourcen der Natur umgeht und auch verschiedene Religionen.
Manche Kulturen sterben aus, beispielsweise wenn ein Krieg verloren wird und das Siegervolk seine Kultur aufzwingt oder wie in unserem Volk unter Karl des Großen, der beschloss, im Jahr 800 im Sinne der Christianisierung das Weihnachtsfest zu feiern, und der das Julfest unter Todesstrafe verbieten ließ.
Oft bricht die Volksseele jedoch noch durch.
Man besann sich in unserem Volk auf die Natur, man verehrte die immergrüne Tanne, den Lebensbaum und ehrte diesen, indem man ihn schmückte und Gaben brachte. Üblich war es, sein Heim mit immergrünen Pflanzen zu schmücken.
Leider wissen die Leute von heute nicht mehr, warum man bestimmte Dinge so handhabt aufgrund des Abriss der Tradition, daher verkommen sie zum leeren Brauch. Bei dem Abholzen der Tanne lässt sich das gut beobachten. Es wird der immergrüne Lebensbaum abgeholzt und zum Sterben in das Wohnzimmer gestellt, der Brauch wird unsinnig.
Bei dem Ausrichten des Weihnachtsfestes ergibt es also durchaus Sinn, die eigenen Ursprünge des Festes einmal zu beleuchten.
Die Wintersonnenwende wird in anderen Regionen auch Mittwinter oder Jul genannt.
Jul ist ein altgermanisches Wort und bedeutet ,,Rad des Lebens“ oder auch Sonnenrad.
Das Julfest/ die Wintersonnenwende ist folgerichtig ein Fest zu Ehren der Sonne, welches in der Gemeinschaft gefeiert wurde.
Am 21. Dezember wird die Wiedergeburt der Sonne nach dem Tod durch den Winter gefeiert. Es ist die Rückkehr von Leben und Licht, das Licht siegt über die Dunkelheit, ab jetzt werden die Tage wieder heller.
Die Sonne am Himmel beherrschte den immerwährenden Kreislauf von Frühling, Sommer, Herbst und Winter, ein ewiges Stirb und Werde. Ohne Tageslicht lagen Ackerbau, Viehzucht und das Leben brach.
In den Mythen und Legenden unserer Vorfahren herrschten die Eisriesen über die Welt. Zwischen Samhain und Jul ist Ragnarök, bei dem die Götter sterben. Mit Jul wird der Lichtgott Baldur wieder geboren – wie ein Kind, was mit jedem Tag stärker wird, wird auch die Sonne mit jedem Tag stärker.
Es ist auch die Zeit von den 12 Rau- bzw. Weihnächten, hieraus leitete sich das Wort „Weihnachten“ ab, wobei hier Wotans wilde Jagd stattfindet, es stürmt und schneit, und es wollte niemand zwischen diese Jagd geraten.
Man rückte aufgrund der Kälte des Winters zusammen und verbrachte gemeinsam diese gefährliche und kalte Zeit. Daher wurde es ein Fest der Familie.
Auch ritt Wotan auf Sleipnir zu den Menschen und brachte den Menschen gute Gaben.
Hier haben wir die Ursprünge des weihnachtlichen Schenkens. Man schenkte Nützliches und Sinnvolles. Der Julklapp entwickelte sich zum Brauch. Klapp heißt Klopfen, man klopfte an die Tür des Beschenkten, schmiss sein Geschenk in das Haus und rannte weg, um nicht erkannt zu werden.
Die Vorräte des Jahres neigten sich dem Ende, daher holte man die besten Speisen, die man extra für diese Zeit aufgespart hatte, hervor und bereitete diese der Familie zu.
Der Kern des Julfestes war das Sonnenwendfeuer, dessen Holz die Jugend unter Reimen sammelte. Das Feuer wurde von dem ältesten, tüchtigsten oder jüngsten Ehepaar entzündet.
Das Feuer brannte auf einer Anhöhe, so dass man die umliegenden Feuer sah, was das Gemeinschaftsgefühl stärkte.
Heute ist dieses wertvolle Volksfest leider zum Konsumtag verkommen. Die Ursprünge werden aufgrund der christlichen Religion verkannt, und Brauchtümer werden leer, weil man nicht mehr weiß, welcher Sinn dahinter steht.
Wir haben noch das Glück, dass wir unseren Kindern die Atmosphäre schaffen können, es liegt an uns, wie wir das Fest gestalten, denn alles in allem unterscheidet sich nur unsere Mentalität von heute zu gestern, noch ist es ein Familien- und Gemeinschaftsfest!
In diesem Sinne wurde in unserer Region ein gemeinschaftliches Julfest organisiert und umgesetzt.
Eröffnet wurde das Fest mit einer mahnenden Ansprache über den Sinn des Brauchtums und der Gemeinschaftspflege.
Nach dem gemeinsamen Speisen von Kaffee und Kuchen folgte ein längerer Spaziergang durch die Naturlandschaft. Es galt, sich die Zeit zu nehmen, um sich im Umfeld der Natur zu erholen, gute Gespräche zu pflegen, und um in den Wäldern den Tieren in der kalten Jahreszeit Futter zu bringen. Dazu wurden von einigen Teilnehmern im Vorfeld Futterbeutel zusammengestellt.
Zurück in der warmen Unterkunft wurden kistenweise Naturmaterialien, die das ganze Jahr in den Wäldern zusammen gesammelt wurden, bereit gestellt. Moos, Rinde, Eicheln, Tannenzapfen, Nüsse, Kastanien und ähnliches standen bereit, um damit Gestecke zu basteln.
Nach anfänglichem Murren einiger weniger Teilnehmer, dass sie jetzt basteln sollen, entwickelte sich wahre Freude bei der Bastelei, und alle waren Feuer und Flamme.
Nach einer Pause und dem gemeinschaftlichen Aufräumen begann das ,,Feuerritual“, indem Sprüche vorgetragen und Lieder gesungen wurden. Das Feuerritual stellte das Kernelement des Programmes dar. Das künstliche Licht wurde gelöscht, Kerzenschein erhellte den Raum, und man lauschte den vorgetragenen Sprüchen und sang alte Volkslieder. Die Jüngsten in der Runde konnte man hier beim Staunen beobachten. Andächtig, aber dennoch nicht steif, ein lebendiges Ritual.
Anschließend erfolgte eine abgewandelte Form des Julklapps, per Losverfahren bekam jeder eine Nummer und das dazu passende Geschenk und ein Rätsel zugeteilt. Es war eine heitere und angenehme Atmosphäre, und wir waren gespannt auf das verdiente Geschenk.
Der Kniff beim Julklapp ist es, Sinnvolles und Nützliches zu verschenken, aber etwas zu finden, das möglichst von allen Teilnehmern als sinnvoll und nützlich empfunden wird, dies merkte man den Geschenken auch an. Hier wurde sich im Vorfeld augenscheinlich Gedanken gemacht, damit nicht jemand etwas bekommt, was er gar nicht gebrauchen kann.
Folgend gab es eine Rede und ein regional übliches Ritual, um das jüngste Mitglied im Kreis zu begrüßen, es wurde kurze Zeit zuvor ein Kind geboren und machte das junge Paar zu Eltern. Dies wurde selbst von einer Familie getätigt, die ein Jahr zuvor ihr Kind in der Gemeinschaft begrüßt gesehen hatte, eine sehr tiefgründig-gefühlvolle Atmosphäre ergriff die Festlichkeit.
Der Abschluss im Programm war dem Abendbrotessen zugedacht, wobei ein jeder sich im Vorfeld Gedanken machte und seinen Teil dazu beitrug.
Nach dem gemeinsamen Speisen verabschiedeten sich die elterlichen Teilnehmer, und die Runde wurde kleiner, später gesellten sich andere hinzu.
Der Abend klang dann bei dem alten Brauch des Jultrinkgelages aus, es wurde Met und Julbier getrunken, und die heitere Runde gesellte sich die gesamte Nacht zusammen.
Ein alles in allem rundes Fest, was in gemeinschaftlicher Runde das nächste Jahr gerne wieder veranstaltet und besucht wird.
Wir müssen uns entscheiden, ob wir so leben wollen, wie es unserem Wesen her entspricht, dann müssen wir unsere Kultur leben und für unsere Wesensart, unsere Identität eintreten. Oder lassen wir uns vom Zeitgeist mittragen, denn der Großteil der Masse geht bekanntlich den Weg des geringsten Widerstandes. Dann dürfen wir uns aber nicht wundern, wenn wir eines Tages zu Wüstengöttern beten, unsere Tiere geschächtet werden oder wir unter Gesetzen leben müssen, die uns von unserem Wesen her abstoßen, als Beispiel sei hier die Kinderehe genannt.
Haben wir noch die Kraft, uns zu erheben, oder sind wir ein Volk, das die Probleme zwar erkannt hat, aber nicht mehr die Kraft hat, sich gegen diese zu stemmen?
Es liegt an uns!
Gerade die Familien- und Gemeinschaftsfeste sind Ausdruck eines Volkes, daher sollte ein jeder dazu beitragen, unsere Kultur lebendig zu halten.