Lange Zeit nach dem zweiten Weltkrieg galt es in der so genannten „aufgeklärten“, westlichen Welt als ein Tabuthema, über den Judaismus in einer anderen Form zu sprechen, als in seiner zugedachten Rolle als einer rein religiösen Gemeinschaft. Dies änderte sich, nachdem sich der US-amerikanische Psychologe und Professor an der California State University, Long Beach Kevin B. MacDonald mit dem Judentum aus evolutionärwissenschaftlicher Perspektive zu beschäftigen begann und über Jahre hinweg eine dreiteilige wissenschaftliche Arbeit über den Judaismus veröffentlichte, die zunächst nur in englischer Sprache erschien, vor einigen Jahren jedoch ins Deutsche übersetzt und durch den Libergraphix-Verlag in Gröditz verlegt wurde.
In den ersten beiden Teilen mit den Namen „Der jüdische Sonderweg“ sowie „Absonderung und ihr Unbehagen“ erläutert der Autor den Judaismus zunächst in seiner Rolle als gruppenspezifische Strategie, derer sich Juden im Laufe ihrer Geschichte angenommen haben, um sich von Nichtjuden abzugrenzen und diese schließlich im Wettstreit um den Zugang zu Ressourcen zu übertreffen, sowie den Antisemitismus als ein Ergebnis dieser realen Interessenskonflikte.
Im dritten und letzten Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit untersucht MacDonald schließlich anhand von empirischen Daten den Einfluss von Juden auf intellektuelle und politische Bewegungen des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf die von linken und einwanderungsbefürwortenden Zirkeln.
Der Verfasser zieht dort den sowjetischen Kommunismus, die Freud´sche Psychoanalyse, die Boas´sche Sozialanthropologie, die so genannte „Frankfurter Schule“ und die facettenreiche Bürgerrechts- und Einwanderungslobby in den USA als nähere Gegenstände seiner Untersuchungen heran. Dieses Werk mit dem Namen „Kultur der Kritik“ ist dabei der Schlüsselteil der Trilogie, denn hier kommt der Autor mit den Erkenntissen aus den ersten beiden Teile abschließend zu dem Fazit, dass die allermeisten der im 20. Jahrhundert aufgekommenen politischen und gesellschaftlichen Denkschulen, die das ethnokulturelle Gepräge der USA und Europas innerhalb dieses Jahrhunderts nachhaltig verändert haben, maßgeblich unter der Beteiligung von Juden und jüdischen Organisationen entstanden bzw. beeinflusst worden sind.
MacDonald untersucht in „Kultur der Kritik“ jedoch nicht nur die Dynamik der judaisierten Denkschulen, sondern auch die kulturellen und ethnischen Eigenschaften der Europäer, die ausgerechnet sie so empfänglich für die jüdisch geprägten Theorien und Ideologien machen, während andere Völker der Erde vergleichsweise weniger stark dadurch beeinflusst worden sind. Er findet die Erklärungen dafür in dem relativ stark ausgeprägten individualistischen und toleranten Wesen des Europäers, dem mangelnden Ethnozentrismus weißer Völker und dem moralischen Universalismus, der weite Teile europäischen Denkens prägt, jenen Eigenschaften, die im deutlichen Gegensatz zum Judentum als stark kollektivistischer und ethnozentrischer Gruppe mit Hang zu einer partikularistischen Moral stehen, die Unmoral nur allein als einen Verstoß gegen das eigene Gruppeninteresse kennt. Die individualistischen Gesellschaften des Europäers bieten somit den idealen Nährboden für die Gruppenstrategie des Judaismus, vor allem aufgrund einer weit verbreiteten, selbstzerstörerisch wirkenden Praktik der Europäer, die der Verfasser des Buches als „altruistische Bestrafung“ beschreibt. Dabei übt eine Gruppe, ohne einen eigenen Nutzen daraus zu ziehen, Sanktionen gegen Vertreter ihres eigenen Volkes aus, sobald diese als „moralisch tadelnswert“ betrachtet werden, ganz gleich ob die Handlungen jener Vertreter zum Wohle des eigenen Volkes gehen. Die politischen und intellektuellen Strömungen, die besonders stark von Juden beeinflusst werden, haben dabei die Aufgabe, den Europäer von seinem eigenen moralischen Bankrott zu überzeugen, was sich insbesonders im immer wiederkehrenden Schuldkult und dem als „reaktionär“ abgestempelten Bekenntis zur eigenen Identität und Kultur wiederspiegelt, sodass in der Quintessenz der Europäer sich und sein eigenes Volk als nicht mehr „lebenswert“ betrachtet und freiwillig dem Druck weicht, den der sich als moralisch überlegen ansehende Judaismus ausübt.
MacDonald beschreibt zur Untermauerung seiner Thesen den Niedergang des Darwinismus in den nordamerikanischen und europäischen Sozialwissenschaften und seine Verdrängung durch die Schule Boas´, die Pathologisierung nichtjüdischer Gruppenloyalitäten durch die jüdisch dominierte Frankfurter Schule und die Umwandlung der US-Einwanderungspolitik von einem Restriktionismus, der zu Beginn des 20.Jahrhunderts noch allein weißen und protestantischen Einwanderern das Anrecht auf das Land verhieß, zu einem völlig liberalen System, das das multirassische Mosaikgebilde der Gegenwart hervorbrachte.
Zum Schluss behandelt der Autor noch die Frage, welche Zukunft sowohl den Judaismus als auch den Westen durch das fast ein Jahrhundert lange Einsickern der beschriebenen intellektuellen, anti-evolutionären Milieutheorien in das Gesellschaftssystem europäisch geprägter Nationen erwartet. Hierbei kommt MacDonald wieder auf die in den Vorgängerteilen behandelte Frage des Wettbewerbes von ethnischen Gruppen um Ressourcen und Fortpflanzung zu sprechen, die sich sowohl im Multikulti-Europa der Gegenwart als auch in den bereits stark zu einem „Melting Pot“ entwickelten USA dank der politisch geförderten oder geduldeten Massenimmigration nicht-europäischer Menschen zugunsten der neuen Landnehmer durch ihre höhere Geburtenrate, ihrer kollektivischen Gesellschaftsstruktur und ihrer gruppenbezogenen Moral auswirken wird. Erschwerend kommt für die europäischstämmige Stammbevölkerung hinzu, dass jeder unternommene Versuch, sowohl die demographische, politische und kulturelle Kontrolle als auch die republikanischen Politikinstitutionen beizubehalten, mit dem Verweis auf den angeblich moralischen und geistigen Bankrott der Weißen als „rassistisch“ und „hinterwäldlerisch“ etikettiert wird, während im Gegensatz dazu jüdische Intellektuelle als wahre Ikonen von Moral und Geistigkeit gepriesen werden. Dem Judaismus attestiert der Autor dabei einen Hang zu schizophrenen Verhalten durch das Spielen einer Doppelrolle. Auf der einen Seite stehen die jüdischen Gruppen, die in den USA an vorderster Front standen, um Kirche und Staat voneinander zu trennen und die gegen jeglichen Restriktionismus in der Einwanderungspolitik Sturm liefen und auf der anderen Seite steht Israel mit seinen weltweit schärfsten Immigrationsgesetzen, das lediglich ethnischen Juden das Recht auf Einwanderung gewährt, israelische Araber systematisch diskriminiert und in dem orthodoxe, rabbinische Kreise Einfluss bis in die höchsten Schaltstellen der Politik ausüben. Inwieweit diese Janusköpfigkeit dem Judaismus bei seiner evolutionären Gruppenstrategie in die Karten spielt, wird davon abhängen, ob die europäischen Völker ihrem eigenen Niedergang ohnmächtig entgegentaumeln oder ihn aus eigener Kraft aufhalten können.
Zu beziehen ist „Kultur der Kritik“ unter anderem über buchdienst-kaden.de oder pommerscher-buchdienst.de.
Titel der Originalausgabe: „The Culture of Critique: An Evolutionary Analysis of Jewish Involvement in Twentieth-Century Intellectual and Political Movements“ by Kevin MacDonald, erschienen bei 1st Books Library, 2002
Deutsche Inverlagnahme: Verlag libergraphix (1.Auflage 22. November 2013)
Umfang: 481 Seiten
Neupreis: 22,80 €
ISBN: 978-3954290079