Im Rahmen unseres Jungautorenwettbewerbs 01/2017 veröffentlichen wir nun täglich eine der besten Einsendungen. Den Platz 5 erzielte folgender Beitrag:
Erst kürzlich konnte ich lesen, daß nicht Afrika, sondern Europa die Wiege der Menschheit sei. Forscher entdeckten vor wenigen Wochen Millionen Jahre alte Knochen im Raum Albanien/Griechenland, welche noch weitaus älter als die bisherigen Funde aus Afrika sind. Zum Bedauern vieler Gutmenschen liegt der Wiege der Menschheit also nicht wie gewünscht in Afrika, sondern Mitten in Europa. Nur wo liegen die Fundorte in Albanien eigentlich? Wo liegt überhaupt Albanien? Wie gut kennen wir Europa? Viele haben, wenn überhaupt, nur die Urlaubszentren im europäischen Ausland kennengelernt. Ganz oft muss ich im Zuge des Jungautorenwettbewerbs an das Video zweier jungen Bretoninnen, Mathilde & Fanny, denken, welche ein Jahr lang zu Fuß durch ganz Europa, von Nord nach Süd, von West nach Ost, insgesamt rund 6.000 km zogen. Bei Wind und Wetter, ob im Schnee oder bei über 30 Grad im Schatten. Eine einzigartige Leistung. Fantastische Erlebnisse.
Manchmal wurden sie für ein paar Tage oder auch Wochen von Gleichgesinnten auf Europas Straßen und Wegen begleitet. Oftmals marschierten sie aber alleine, übernachtete alleine in freier Wildbahn. Damals war das noch möglich. Im Zuge der Invasion von Art- und Kulturfremden, gerade in den südeuropäischen Ländern, stellt dies heute für zwei junge Frauen eine lebensbedrohende Gefahr dar.
Ach, wie gerne würde ich einmal den europäischen Wanderweg E10 auf Korsika gehen oder die Alpen zu Fuß überqueren! Nur kann ich mir diese Auszeit gönnen, in Zeiten, in denen Europa vom Untergang bedroht ist? Kann ich so lange meine Familie, meine Freunde, die nationalrevolutionäre Partei, der ich angehöre, zurücklassen? Brauchen diese mich nicht mehr denn je? Steht meine Verantwortung für die Wiege der Menschheit nicht über dem persönlichen Erlebnis, Europas Berge, Wälder und Seen kennen zu lernen? Muss ich wirklich das Mittelmeer oder den Atlantik gesehen haben? Bedarf es solcher unvergessener Momente, wenn man an einem großen breiten Strand zwischen Steilhängen in den Atlantik springt oder am Nordkap das Polarlicht genießt? Wenn man wilde Landschaften in Europas Bergen erlebt? Oder man sich Italiens oder Griechenlands kulturelles Erbe näher betrachtet? Muss ich wirklich das Hermannsdenkmal, Stonehenge oder die Externsteine kennengelernt haben?
Ich denke Ja, denn diese Erlebnisse machen einen stark, man weiß danach, wofür man kämpft. Schritt für Schritt hat man die vielen europäischen Länder kennen gelernt. Ihre Eigenheiten, ihre Sprache, ihre Kulturschätze und vor allem ihre dort angestammten Menschen. Europa zu erhalten, unsere kulturellen Schätze und Eigenheiten zu bewahren, das lernt man auf den Wanderwegen Europas. Nur eins muß auch immer wieder gesagt werden, seine Heimat, sein Vaterland und Europa zu kennen und erlebt zu haben, dass allein darf nicht alles sein. Man muß seine Kultur leben und auch aktiv dafür im politischen Kampf einstehen. Denn nur dieser Dreiklang lassen ein Ganzes aus den Einzelteilen werden. Das eine bedingt das andere.
Europa erwache!