Vor Jahrhunderten lebten die Menschen noch im Einklang mit der Natur und bemerkten Veränderungen, noch bevor diese sichtbar wurden. Dieses Wissen, diesen Instinkt hat der Großteil der Deutschen im Laufe der letzten Zeit verloren. Daraus resultieren gravierende Fehlentwicklungen in unserem Volk. Das Aussterben unserer Art, als Folge der Verneinung des Vaterlandes, ist eines der größten Produkte dieser Entwicklung. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Träger deutschen Erbguts endgültig von der Erdoberfläche verschwunden sind.
Trotz dieser schlechten Aussichten, ist der Kampf noch nicht verloren. Deshalb versammelten sich am Sonnabend, den 24.6.2017, am frühen Nachmittag etwa 40 deutsche Frauen, Männer und eine beachtliche Anzahl von Kindern in Ostthüringen.
Die Zeit vor der Feierstunde wurde durch die anwesenden Frauen für die Kinder gestaltet. Es durfte unter seinesgleichen gebastelt, gemalt, gespielt und getobt werden. Natürlich wurde auch ausgiebig für das leibliche Wohl gesorgt und neben vielen Kuchen und Obst zur Kaffeezeit, wurden für den Abend Salate und deftige Köstlichkeiten zubereitet. Die Männer hingegen waren zum Teil noch mit den restlichen Vorbereitungen für den Abend beschäftigt. Der Nachmittig wurde außerdem durch zwei anwesende Musiker, welche abwechselnd oder gemeinsam mit Geige und Gitarre ihr Können bewiesen, umrahmt.
Dadurch und Dank des durchgestalteten Nachmittags, verflog die Zeit rasend schnell. Aufgrund der Anwesenheit so vieler Kinder und deren Wollen, unserer Feierstunde beizuwohnen, entschloss man sich, nicht auf die Dunkelheit der Dämmerung zu warten und somit kündigte sich schon bald der Beginn der Sommersonnenwende durch das Entfachen der Fackeln und den disziplinierten Einmarsch in 2er-Reihen zum Holzstoß an.
Als sich der Kreis um den Stoß schloss, ergriff der stellvertretende Stützpunktleiter von Ostthüringen ,Nico Metze, das Wort und begrüßte alle Anwesenden mit einem Gedicht:
„Sonnenwende!
Seht ihr die Flammen dort auf dem Hügel, spürt ihr die Wärme, die sie euch geben?
Die Zeit der Dunkelheit findet ein Ende. So hoch wie die Flammen, schlagen auch unsere Herzen, vor dem lodernden Feuer, stehen wir alle zusammen. Wir singen und tanzen, vergessen all unsere Schmerzen und blicken voll Hoffnung in die heiligen Flammen.
Ist auch dieser Brauch bei so vielen vergessen, wir entzünden die Flammen immer wieder aufs neu! Wir finden uns ein auf den heimischen Fluren, und bleiben den Traditionen weiterhin treu. Gibt uns die Gegenwart auch wenig Grund zum feiern, das heilige Feuer gibt uns wieder Kraft. Unseren Weg weiter zu bestreiten, und herauszutreten, aus der ewigen Nacht.“
Nachdem die letzten Worte des Gedichtes verlesen wurden, stimmte ein Musikus ein altes deutsches Lied an und die Gemeinschaft stimmte mit ein. Die letzten Töne verschwanden in der endlosen Natur und Nico Metze ergriff das Wort für einen Vortrag, welchen wir hier auszugsweise wiedergeben wollen.
„Sonnenwende ist mehr, als Holzfeuer und Liedersang und eine durchfeierte Nacht. Sonnenwende ist das Besinnen auf den großen Rhythmus der Natur, der im Kreislauf des Jahres, wie im Leben des Menschen, immer wieder das ewige Gesetz des Stirb und Werde erfüllt, der aus der Nacht den Tag schafft und aus dem Tag die Nacht, der Leben und Tod und Tod und Leben in eine unendliche Kette spannt und mit ihnen dem geheimnisvollen Sinn der Schöpfung dient. Sonnenwende- das ist die stille Stunde der Selbstbesinnung des Menschen, in der er seine Verbundenheit mit dem großen Kreislauf der ewigen Natur spürt und in der Weihe der grünen Sommernächte über die Grenzen seines Ichs zum Thron des ewigen Gottes hinaussieht, dem die Menschen und Völker wie die Sonne und Sterne gehorchen. Machen wir die Seele unseres Volkes wieder frei, damit sie den Rhythmus der Welt und die Stimme unserer Ahnen endlich wieder zu hören lernt. Dann wird dem Sommer in der Natur auch der große Mittag unseres Volkes, dann wird den neuen Sprossen und Keimen dieses Frühjahrs auch die Reife der Sommerzeit folgen, aus der die Früchte kommen. Und dann ist Sonnenwende nicht Besinnung nur, nicht Traum und Ahnung, sondern Wirklichkeit und Tat.“
Als die letzten Töne des Redners von den Teilnehmern vernommen und verinnerlicht wurden, rief man die einzelnen Himmelsrichtungen und entfachte zum Abschluss gemeinsam den Holzstoß.
Man ließ das heilige Feuer einige Zeit in Ruhe auf sich wirken, bevor nun jeder Anwesende, ob Groß oder Klein, durch die Weitergabe des Methorns einen Feuerspruch zum Besten geben konnte.
Auf dass sich die Wünsche erfüllen.
Als jeder im Kreis seinen Spruch dem heiligen Feuer übergab, stimmte man gemeinsam das Lied „ Wenn alle untreu werden“ an, welches mit einer Schweigeminute endete.
Sie galt allen Gefallenen unseres Heimatlandes, welche für die Zukunft unseres Volkes ihr Leben gaben. Natürlich wurde auch allen inhaftierten Kameraden gedacht, welche eine Lücke in unserem Kreis hinterließen. Aber dieser Platz bleibt für sie ewig frei, denn niemand aus unserer Gemeinschaft wird je vergessen sein.
Mit Sang und maßvollem Trunk endete dieser würdige Tag im Zeichen der Traditionen unserer Ahnen. Wir, die ihr Land noch lieben, finden in Kultur und Sprache des Volkes die Ausdrucksformen unserer Ahnen wieder. Das Weitergeben unserer Bräuche, Traditionen und Eigenschaften wird nur durch die in alle Zeiten wachsende Kette der Generationen gewährleistet. Sie allein garantiert den Fortbestand und das Überleben unseres Volkes. Deswegen war die beachtliche Anzahl von Kindern mehr als erfreulich. Es ist ein Zeichen dafür, dass das Volk noch nicht am Ende seiner Kraft ist. Denn Kinder sind die Aktie für die Zukunft, die Garantie für ein Weiterleben unserer Art.
Wir sagen Danke. Ein Dank gilt den Helfern und Anwesenden. Durch euch werden die Traditionen am Leben erhalten und mit neuem Geist beseelt.
HEIL SONNENWENDE