Die betrogenen Arbeiter begannen die Maschinen zu hassen. Unklare Vorstellungen über Sinn und Nutzen der Technik umnebelten die Gehirne der Arbeiterverführer. Während in Deutschland ein Ernst Toller seine „Maschinenstürmer“ schrieb, drängte in Sowjetrußland die Entwicklung des öffentlichen Lebens mehr und mehr zu einer brutalen Mechanisierung und Entseelung aller Lebensäußerungen des Volkes. Man sah wohl in Deutschland die Zusammenhänge zwischen der beängstigend anwachsenden Arbeitslosigkeit und der überentwickelten Technik, welche in zunehmendem Maße die Menschenhand ausschaltete, aber die Verantwortlichen waren noch viel zu sehr in der überheblichen Vorstellungswelt des liberalistischen Fortschritts und damit des Glücks des Einzelnen befangen, um eine wirksame Abhilfe schaffen zu können. Im Zustand ihrer tiefsten und demütigendsten Erniedrigung bereitete sich in der deutschen Arbeiterschaft selber die Umkehr vom falschen Wege vor, in der letzten Verzweiflung erkannte sie den Weg vom internationalen Proletariat zum deutschen Arbeitertum. Der neue Glaube an die Idee der schicksalsverbundenen Volksgemeinschaft beseitigte mit einem Schlage die im Verworrenen tastende, angsterfüllte Hilflosigkeit gegenüber der Maschinenwelt. Glauben und Erkenntnis bedingten einander wechselseitig. Sie schritten über eine Pseudoführerschicht hinweg, die nicht einmal in der Lage war, den Wertungen des Fortschritts zu genügen. Sie führten auch zur Klarheit über die Technik und bestimmten fortan ein Handeln, das zweifelsfrei und zukunftsgläubig einem erreichbaren, mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringenden Ziele zustrebte. Der nationale Sozialismus, der im Handeln derer, die an ihn glaubten und glauben, zur deutschen Wirklichkeit geworden ist, hat bei seiner neuen Ansicht der Welt kein Gebiet des Lebens außer Betracht gelassen. Er hat sich angesichts der überentwickelten Technik unseres Jahrhunderts keineswegs auf dem Zurück- zur- Natur- Standpunkt eines Rouffeau oder Klages gestellt. Denn wenn auch der Wunsch, die verlorengegangene Stärke des unmittelbaren Trieblebens wiederzugewinnen, an sich durchaus begreiflich ist, so wissen wir doch, daß wir nicht mehr zur Zeit der Merowinger leben, und dass sich Entwicklungsstufen nicht mit Gewalt wieder rückgängig machen lassen. Ein Haus in der Wüste ist uns nicht weniger eine Wohltat, als ein Baum im steinernen Häusermeer der Großstadt. Die Technik gehört mit Computern, Raketen, Motorrädern, Flugzeugen, Telephonen und Robotern so sehr zu unseren alltäglichen Lebensnotwendigkeiten, ja, es kommt ihr heute bisweilen schon eine fast kultische Bedeutung zu, daß wir uns an die falsche Romantik, wir könnten ohne sie auskommen, ebenso wenig verlieren, wie an die düsteren Prophezeiungen eines Oswald Spengler, denen zufolge die ganze Maschinentechnik mit dem faustischen Menschen zu Ende gehen und eines Tages völlig zertrümmert und vergessen sein würde. Das wegen seiner Verkrampfung im Allgemeinen nicht ungefährliche Buch „Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt“ von E. Jünger enthält die nachstehende, beachtenswerte Ausführung über die wahre Aufgabe der Technik: „Die Ansicht, dass die Technik als Waffe eine tiefe Feindschaft zwischen den Menschen bewirkt, ist ebenso irrig wie die entsprechende, daß sie dort, wo sie als Verkehr erscheint, eine Festigung des Friedens zur Folge hat. Ihre Aufgabe ist eine ganz andere, nämlich die, sich für den Dienst einer Macht geeignet zu machen, die über Krieg und Frieden und damit über die Sittlichkeit oder Gerechtigkeit dieser Zustände in höchster Instanz bestimmt.“ Hier ist in klaren Worten das gesagt, was uns als nationale Sozialisten die Technik bedeutet und wert ist. Wir wissen, dass Leben und Kampf unlösbar miteinander verbunden sind, und wir haben begriffen, daß ohne Kampf und Gefahr die Wirklichkeit unserer Tage nicht gelebt werden kann. Aus diesem Wissen, aus einem durchaus heroischen Realismus heraus möchte daher der nationale Sozialismus, welcher die Welt der Technik mit ihrer ganzen Gefährlichkeit ungeschmälert in seine Wirklichkeit miteinbeziehen möchte, an die Überwindung „des Fluches der Maschine“ herangehen. Er stellt den materialistischen Werten eines gegenüber, was härter ist wie Krupp-Stahl und Diesel-Motoren: die Kraft des neuen Glaubens. Besessen von diesem bergeversetzenden Glauben und unter Verzicht auf jede Utopie wird unser Idee an die erfolgreiche Beseitigung der Arbeitslosigkeit herangehen. Wenn auch die Siedlung als gesundes Abwehrmittel gegen die Verstädterung beim Aufbauprogramm des neuen Staates eine hervorragende Rolle spielen wird, so gehört andererseits der Bau neuer Fabriken, die einen neuen und stolzen Triumph der Technik darstellen, nicht weniger zur erfolgreichen Arbeitsbeschaffung! Wir wollen nicht nachlassen in dem Bestreben, unser Schicksal, das wir selbst in die Hände nehmen werden, ohne fremde Hilfe zu meistern, wobei wir uns aller geeigneten Mittel bedienen wollen, die der gegenwärtige Zustand der Welt uns anbietet. Zu diesen Mitteln gehört auch die Technik, an deren Ruhm gerade deutsche Ingenieure einen hervorragenden Anteil haben.