Vor über 800 Zuschauern führte auf der Waldbühne in Bischofswerda eine völkische Laienspielgruppe eine originalgetreue Fassung von Schillers Drama „Wilhelm Tell“ auf. Rund 60 Laiendarsteller – vom Kind bis zum Greis – schlossen sich zur „Laienspielgruppe Friedrich Schiller“ zusammen, um Anfang September an zwei Abenden eine unverfälschte Fassung des Freiheitsklassikers „Wilhelm Tell“ im sächsischen Bischofswerde aufzuführen. Auch große Teile der Requisite bzw. des Bühnenbildes wurden in monatelanger Vorarbeit selbst angefertigt. Immer wieder trafen sich die Darsteller im Vorfeld, um das Schauspiel zu proben. Viele Teilnehmer reisten für die Proben schon einige Tage vor der Veranstaltung an. Der Kartenverkauf erfolgt über eine extrageschaltete Netzseite.
Am Freitag, den 7. September, war die schön gelegene Waldbühne in Bischofswerde gut besucht, aber nicht ganz ausverkauft. Der Auftritt am Sonnabend war dagegen restlos ausverkauft, so daß an beiden Tagen über 800 Zuschauer das in der traditionellen Aufführung nur noch selten gespielte Theaterstück erleben durften. Ein Anteil der Zuschauer setzte sich aus völkisch geprägten Familien aus dem kompletten deutschsprachigen Raum zusammen, aber auch politisch und kulturell Interessierte waren von der Darbietung an beiden Tagen begeistert.
Die Sächsische Zeitung (SZ) ) befragte ortsansässige Gäste zum fast vierstündigen Auftritt und es erklangt immer wieder die Aussage: „Toll“. Auch Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) äußerte sich gegenüber der SZ: „Die Aufführungen von Schillers Drama Wilhelm Tell fanden bei den Besuchern großen Zuspruch und Beifall. Das Stück wurde im Originaltext aufgeführt, es gab keinerlei politische Äußerungen. Dies bestätigten mir engagierte Stadträte unserer demokratischen Parteien, von Die Linke bis CDU, und weitere dort anwesende aktive Mitgestalter unserer Stadtgesellschaft.“
Kein anderer Schweizer ist so bekannt wie Wilhelm Tell, der Nationalheld – dank Friedrich von Schillers klassischem Drama „Wilhelm Tell“. Sein Bild findet sich auf der Rückseite jedes 5 – Franken – Stücks, doch ob er wirklich gelebt hat, ist heftig umstritten. Wilhelm Tell ist ein Symbol der schweizerischen Unabhängigkeit und Freiheit. Seine Geschichte spielt in der heutigen Zentralschweiz und wird auf das Jahr 1307 datiert.
Das klassische Drama „Wilhelm Tell“ aus der Feder des deutschen Dichters Friedrich von Schiller, 1804 am Hoftheater in Weimar uraufgeführt, ist zweifellos die berühmteste literarische Bearbeitung des Stoffes. Heute noch finden u.a. jährlich in Interlaken die Tellspiele statt, etwas seltener aber auch in Altdorf. Die Person Tell steht sowohl in der traditionellen Sage wie auch bei Friedrich Schiller stellvertretend für die Eidgenossen.
Nein eine Grenze hat Tyrannenmacht:
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,
Wenn unerträglich wird die Last – greift er
Hinauf getrosten Mutes in den Himmel
Und holt herunter seine ew’gen Rechte,
Die droben hangen, unveräusserlich
Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst –
der alte Urstand der Natur kehrt wieder,
Wo Mensch dem Menschen gegenübersteht –
Zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr
Verfangen will, ist ihm das Schwert gegeben
Der Güter höchstes dürfen wir verteid’gen
Gegen Gewalt – Wir stehn vor unser Land,
Wir stehn vor unsre Weiber, unsre Kinder!
Quelle: Stauffacher auf dem Rütli (2. Aufzug, 2. Szene)
Spielfilm „Wilhelm Tell“
Teil 1:
Teil 2:
Eine Filmproduktion der Urs Film Schweiz 1960, Dialekt: Original
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