Friedrich Schiller und die Freiheit

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Deutschland wurde in der Welt bekannt, als das Land der Dichter und Denker. Kaum ein anderes Volk der Welt kann eine so große Zahl an Schriftstellern, Wissenschaftlern, Musikern, Dichtern oder Philosophen ihre Söhne bzw. Töchter nennen.

Einer der bekanntesten von ihnen ist Friedrich Schiller, der Freiheitsdichter. Wieso bekam er ausgerechnet diesen Beinamen? Weil sein ganzes Leben dem Streben nach Freiheit gewidmet war und viele seiner schriftstellerischen Arbeiten befassten sich mit diesem Thema. So. z.B. sein erstes Werk, welches „Die Räuber“ heißt und sich gegen die Willkür der damals herrschenden Fürsten richtet. Oder Wilhelm Tell. In diesem Roman beschreibt er die Geschichte des Schweizer Nationalhelden, der sich gegen Willkür und Unterdrückung wehrt und am Ende seinen Unterdrücker mit einer Armbrust erschießt. Die Schweizer schlossen sich später zusammen und verjagten ihre Besatzer aus dem Land.

Kennzeichnend für alle Geschichten Schillers, aber auch im richtigen Leben ist, dass die Freiheit noch nie jemand geschenkt wurde, sondern man immer dafür kämpfen musste. Die wenigsten Unterdrücker und Besatzer geben ihre Macht freiwillig ab und deshalb muss man sie sich erkämpfen.

Aber was bedeutet der Begriff Freiheit überhaupt? Warum ist er allen so wichtig und warum waren schon Millionen Menschen bereit, dafür zu sterben?

Man unterscheidet allgemein zwischen positiver und negativer Freiheit, sowie der Freiheit des Einzelnen und der Gemeinschaft.

Die negative Freiheit ist die Freiheit von etwas, z.B. von Verpflichtungen, Anweisungen, Übereinkünften usw. Die Art von Freiheit wirkt Gemeinschaft schädigend, weil jeder nur noch nach seinem eigenen Kopf leben will, ohne sich freiwillig selbst einzuschränken.

Die positive Freiheit beschreibt die Freiheit zu etwas, z.B. aus freiem Willen Entscheidungen treffen zu können und dann aber auch für seine Entscheidungen geradezustehen.

Ein wirklich starker Mensch wird immer frei bleiben, da er immer der Herr seiner Entscheidungen ist und er immer stark genug ist, die Verantwortung für seine Entscheidung zu treffen. Selbst wenn man ihn in Ketten wirft, bleibt er innerlich frei, weil die Entscheidung, gegen seine Unterdrückung zu kämpfen, immer noch bei ihm selbst liegt und er immer bereit sein wird, auch die letzte Konsequenz seines Handelns zu tragen, nämlich diese mit seinem Leben zu bezahlen.

In diesem Sinne lebte auch Schiller uns dieses selbstbestimmte Leben vor, als er damals, trotz der Gefahr für sein Leben, Württemberg verließ. Er widersetzte sich somit der Unterdrückung durch seinen Fürsten und nahm dabei den Tod und Hunger in Kauf, um nach seinen Idealen leben zu können. So wollen wir uns Schiller zum Vorbild nehmen, für unsere Überzeugungen leben und Herr über unsere Entscheidungen bleiben. Denn unfrei kann man nur denjenigen machen, der Angst vor den Konsequenzen seiner Entscheidungen hat.

 

1 Kommentar

  • „Das Land der Dichter und Denker.“ Und das hat das deutsche Volk in den Augen der Welt relativ harmlos erscheinen lassen. Einseitige intellektuelle Ausbildung und eine gründliche historische Indoktrination (wie in MK erwähnt, werden keine anderen Menschen dazu gebracht, Geschichte in einer Weise zu lernen, die eine katastrophale Auswirkung auf die nationale Psyche hat) haben verkrüppelte Denker und Wissenschaftler hervorgebracht, die kaum die Höhen von Schiller oder Goethe erreichen können. Nietzsches Kritik an diesen deutschen Philosophen sowie an den deutschen Großmenschen Schopenhauer und Wagner erhält in diesem Sinne viel Klarheit. Hitlers Renaissance der altgriechischen Lehre, die den gesunden Körper, den natürlichen und instinktiven, betonte, sollte dieses Leiden in der Intelligenz lösen.

    Janus 01.07.2019
  • Alleine schon weil ihr eines so großen Mannes wie Schiller gedenkt verdient ihr ein ganz dickes Lob!

    Konstantin 30.06.2019
  • „Die positive Freiheit beschreibt die Freiheit zu etwas, z.B. aus freiem Willen Entscheidungen treffen zu können und dann aber auch für seine Entscheidungen geradezustehen.“

    Klingt wie das völlige Gegenteil vom Sozialismus.

    Michael 29.06.2019
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