Am 24.08.2019 fand in Bamberg eine Solidaritätsveranstaltung einer ukrainischen Gemeinde statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung von mehreren Ukrainern, die sich aus Kriegsveteranen, Sängern und Künstlern sowie aktiven politischen Kräften des „Rechten Sektors“ und Mitgliedern des „Asow-Regiments“ zusammensetzen. Auch ein Aktivist unserer nationalrevolutionären Partei wohnte dieser Veranstaltung bei. Anlässlich des Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine sollte dieser Abend ganz im Zeichen des derzeitigen Krieges in der Ostukraine und auf der Krim stehen.
Eröffnet wurde dieser Abend von einem Kriegsveteranen, der auf den noch immer bestehenden militärischen Konflikt zwischen der Ukraine und russischen Separatisten hinwies. Danach folgten mehrere Gedichte, ein kleines Gitarren-Konzert mehrerer junger Musiker und eine bekannte Sängerin aus der Ost-Ukraine gab noch mehrere Lieder zum Besten. Man merkte schnell, dass diese Menschen, egal aus welcher politischer Richtung oder welchen Alters, sich durch das Band des Vaterlandes verbunden fühlen. Ein Gefühl der Einheit, welches man hierzulande mehr und mehr vermisst. Abgerundet wurde dieser Abend noch mit dem Singen der ukrainischen Nationalhymne. Des Weiteren gab es im Anschluss noch einen kleinen Verkauf von Kunst in Form von Gemälden und Büchern.
Bemerkenswert ist, was diese Gruppe von Ukrainern leistet, um die Truppen in der fernen Heimat zu unterstützen. Wie man uns berichtete, reist diese Gruppe von Ukrainern quer durch ganz Europa, um überall Veranstaltungen wie diese zu organisieren. Im späteren Verlauf des Abends fanden auch einige interessante Gespräche mit den anwesenden Ukrainern und unserem Aktivisten statt und man besuchte noch gemeinsam die schöne Stadt Bamberg.
Im Gespräch mit Angehörigen des „Asow-Regiments“
Wie wir selbst auf unserer Seite berichteten, setzt sich das „Asow-Regiment“ aus ukrainischen Nationalisten zusammen. Daraus hervor ging zudem noch die politische Organisation „Nationales Korps“. Man merkte schnell im Verlauf des Gesprächs zwischen unserem Aktivisten und dem Vertreter des „Asow-Regiments“, dass man sehr viel gemeinsam hat. Man redete über die derzeitige politische Lage in unseren jeweiligen Heimatländern und der Lage in Europa. Interessant hierbei, dass es kaum eine Seite in unserer Medienlandschaft gibt, die überhaupt noch über den aktuell stattfindenden Krieg in der Ostukraine berichtet. Man versicherte uns, dass immer noch Soldaten fallen und ein Ende noch lange nicht in Sicht sei. Auf die Frage, was denn dran sei an dem Vorwurf, dass das AR mit der NATO zusammenarbeitete, erklärte man uns:
„Es ist richtig, dass wir Ukrainer uns wirtschaftlich dem Westen geöffnet haben, aber direkte Unterstützung von der NATO bekamen wir nie. Es existiert ja ein Bild, welches Ukrainer mit der Fahne des AR und der NATO zeigt, aber es handelt sich hierbei um eine False-Flag-Aktion. Wir wählten aus wirtschaftlicher Sicht aber das kleinere Übel, indem wir uns dem Westen geöffnet haben.“
Anmerken muss man hierbei, dass die Ukrainer den liberalen Lebensstil, Etablierung der Homo-Ehe und die Zerstörung der Familie als verheerend für Europa ansehen. Eine Ansicht, die auch wir voll und ganz teilen. Auf die Frage von uns, ob sich die Ukrainer mit dem Problem der Überfremdung konfrontiert sehen entgegnete man uns, dass wohl die ukrainische Wirtschaft noch etwas zu schwach sei, um Horden von Immigranten anzuziehen.
Viele Gemeinsamkeiten fand man in der innerparteilichen Ausrichtung und der Positionierung gegenüber anderen vermeintlich nationalen Organisationen. Das „Asow-Regiment“ wie auch das „Nationale Korps“ gehen ihren Weg getreu ihrer Überzeugungen und bezeichnen sich selbst als nationalrevolutionär. Das Korps möchte Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen und so steht man einer Zusammenarbeit gegenüber anderen Organisationen skeptisch gegenüber. Der Zusammenschluss zur Parlamentswahl dieses Jahres hat die ukrainischen Nationalrevolutionären mehr als bestätigt. In Deutschland wenig bekannt ist die Tatsache, dass es schon vor der Wahl innerhalb des Zweckbündnisses zu Reibereien kam. Es wurde sich nicht an Absprachen gehalten und man musste selbst innerhalb der eigenen Reihen wieder in die Findungsphase gehen. Auch das scheint wohl kein ausschließlich deutsches Problem zu sein.
Zur Sprache kam auch, welche innerparteilichen Programme man verwirklicht. Die Partei „Der III. Weg“ kann beispielsweise mit der „AG Körper und Geist“ sowie der „Deutschen Winterhilfe“ schon einiges vorweisen und dies wurde auch von den Ukrainern anerkannt. Ein ukrainischer Aktivist äußerte:
„Wenn man sich auf etwas verlassen kann, dann ist es immer die eigene Stärke und diese wird am Ende der Garant für den politischen Erfolg sein. Man soll nie danach streben, etwas nur halbherzig zu kopieren, sondern sich ständig zu erneuern und weiterzubilden.“
Wie steht die Partei „Der III. Weg“ zu dem Konflikt in der Ukraine und wie nimmt man die russische Regierung in Deutschland wahr? Hierbei empfiehlt sich unser Bericht „Warum wir keine Putinversteher sind„. Konsens ist jedoch die Ansicht, dass nicht das russische Volk Schuld am Krieg in der Ukraine hat, sondern die Durchsetzung politischer Interessen aus dem Kreml als Grund zu benennen ist. Auch ist eine Anbiederung an Russland, das nur die andere Seite der Medaille der „Westlichen Wertegemeinschaft“ ist, abzulehnen. Sowohl „Der III. Weg“ wie auch das „Nationale Korps“ wollen ein Europa, das ein eigener Machtfaktor auf der Welt und nicht ein geostrategischer Spielball westlicher und östlicher Großmächte ist.