Im Gespräch mit Erkenbrand (Teil 2/2)

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Der III. Weg: Ist für 2020 eine neue Konferenz geplant?

 

Erkenbrand: Ja, in 2020 werden wir unsere 5. Konferenz planen. Wir haben vor, diesmal ein sehr besonderes Thema zu wählen, was außerdem dieses Jahr hoch aktuell sein wird und auf jeden Fall ein internationales Publikum anziehen wird. Wir werden Euch natürlich rechtzeitig informieren.

 

Der III. Weg: Kommen wir mal zu den tagespolitischen Themen: Geert Wilders mit seiner Partij voor de Vrijheid (PVV) mußte bei der letzten Wahl mit starken Stimmenverlusten kämpfen. Dafür tauchte erstmals eine neue Partei, die rechtskonservative Partei Forum voor Democratie, auf. Wie sind diese Parteien allgemein einzuordnen?

 

Erkenbrand: Wilders spielt seine Rolle als kontrollierte Opposition für die niederländischen Arbeiter, die in ihren Wohnvierteln als Erste mit der Masseneinwanderung konfrontiert sind. “Forum für Demokratie” ist eine neue und nationalkonservative Partei, die in den Umfragen sehr schnell gestiegen und im niederländischen Senat sogar die größte Partei geworden ist. “Forum für Demokratie” müsste den “höher Ausgebildeten” ansprechen, die Wilders Rhethorik als zu Flach sehen.

Der Anführer Thierry Baudet hält nichts von der politisch korrekten Meinungsdiktatur und sprach in seiner Siegesrede über ein „Boreales Europa“. Baudet hat aber vorgeschlagen, das australische Einwanderungsmodell in den Niederlande einzuführen. Sein zweiter Mann, Theo Hiddema, hat gesagt, daß die Intergration von Ausländern zwischen den Bettlaken stattfinden müsse. Unter anderem diese Beispiele zeigen, unserer Meinung nach, dass auch die FVD nur da ist, um das unzufriedene Volk zu besänftigen, statt es zu befreien.

 

Der III. Weg: Was ist aus der Boerenpartij geworden?

 

Erkenbrand: Diese Partei war konservativ-national und populistisch geprägt, gibt es aber schon lange nicht mehr. Sie war in den sechziger und siebziger Jahren einigermaßen erfolgreich, hatte aber viele interne Probleme. Viele Bauern haben sich seitdem der CDA (Christdemokraten) angeschlossen. Mittlerweile kann man feststellen, daß viele Bauern auch mit der CDA unzufrieden sind.

In den letzten Monaten hat man gesehen, wie erfolgreich die Kundgebungen der Bauern sind und daß sie eine Kraft sind, die man berücksichtigen muss. Die Hunderte von Trekkern waren nicht zu stoppen und sind bis in den Binnenhof (die Parlementsgebäude) eingedrungen. Wir haben gesehen, daß auch im Grenzbereich zwischen den Niederlanden und Deutschland die Bauern sich gemeinsam organisieren und gegenseitig an Kundgebungen teilnehmen.

Wirkliche Änderungen kann es aber nur geben, wenn nicht nur Bauern, sondern auch Arbeiter und sonstige Bürger sich gemeinsam in einer klassen- und ständeüberwindenden Bewegung organsieren.

 

Der III. Weg: Wie steht es allgemein um die Niederlande? Wie weit ist die Überfremdung schon vorangeschritten? Hat der Liberalismus und Kapitalismus die Bevölkerung fest im Griff?

 

Erkenbrand: Genauso wie in Deutschland kann man in den ländlichen Gebieten noch gut leben, und man spürt dort noch Zusammenhalt. Leider sind die Großstädte genauso überfremdet wie zum Beispiel die im Ruhrgebiet und es zieht dort die weiße Bevölkerung langsam weg. Rechtsfreie Zonen gibt es bei uns auch. Es wird immer schwieriger, in diesen Städten zum Beispiel, qualifizierte Lehrkräfte zu finden. Es sind vorübergehend Fremde und Privatiers, die dort bleiben.

Ausserdem ist in den Niederländen die Problematik der Drogenkriminalität bei Schülern und Jugendlichen viel gravierender. Dabei geht es momentan nicht mehr so um Hanfanbau und -konsum, sondern um die gigantische Steigerung von illegalen Laboren, wo XTC Tabletten und sonstige chemische Drogen wie GHB und Speed produziert werden. Ausserdem scheint der Rechtsstaat nicht mehr in der Lage zu sein, diese gewaltige Zunahme an Kriminalität durch vor allem Neuzugezogene, zu bewältigen. Die Rechtsstaat ist in 2019 stark untergraben worden, als während eines großen Drogenprozesses einige Verwandte und der Anwalt eines geschützten Kronzeugen, trotz möglichst starker Sicherheisvorkehrungen, erschossen worden sind.

Diese Probleme sind natürlich nicht nur durch Liberalismus und Kapitalismus entstanden, sie spielen aber eine durchaus wichtige Rolle.

 

Der III. Weg: Wie seht ihr als Niederländer den flämisch-wallonischer Konflikt im Nachbarland Belgien? Unterstützt ihr Unabhängigkeitsbewegungen wie die der Basken, Katalanen, Korsen und auch Flamen?

 

Erkenbrand: Es ist unterschiedlich, inwiefern sich unsere Leute mit Unabhängigkeitsbewegungen von Flamen (Vlaams Belang) aber auch Walonen (Nation) identifizieren. So auch mit anderen Minderheiten in Europa, wie den Katalanen und Basken.

Bei manchen unserer Mitstreiter besteht die Meinung, daß dieser Streit nur unseren echten Gegnern nützt und jetzt für uns keine Priorität dastellen sollte.

In ein zukünftiges Europa von soveränen Staaten können bestimmte Minderheiten möglicherweise einen eigenen „Nation- oder Regionstatus“ mit wirtschaftlicher, finanzieller und kultureller Autonomie erhalten.

 

Der III. Weg: Wenn ihr über die Grenze nach Osten schaut. Wie seht ihr das heutige Deutschland und speziell den aktuellen Zustand der dortigen nationalen Bewegung?

 

Erkenbrand: Wir sehen in Deutschland die gleichen Entwicklungen auf der politischen und gesellschaftliche Ebene: Zensur, Masseneinwanderung, Überwachungsstaat. Es sieht aus, als ob die „Elite“ immer mehr Angst hat, an Einfluss zu verlieren und deswegen immer repressiver wird. Diese sogenannten feindlichen Kräfte werden wahrscheinlich immer öfter ihr wahres Gesicht zeigen und damit mehr und mehr normale Deutsche von sich und den etablierte Parteien entfremden. Das ist natürlich positiv.

Die nationale Bewegung kann man nicht anders als hoffnungsvoll betrachten. Es gibt mehr Initiativen und Gruppen als jemals zuvor. Es gibt Torwächter wie z.B. die Identitären und Duginisten, die gutmeinende Nationalisten nur ablenken, aber in den letzten Jahren sind in Deutschland neben den politischen Parteien und Kameradschaften auch gute Youtube Kanäle dazugekommen wie “Hagengrell”, „Dritte Blickwinkel“, „Orwellzeit“ und natürlich der Volkslehrer. Auch die Online Plattform Reconquista Germanica hat in 2017 nicht unerheblich dazu beigetragen, dass junge Menschen verstehen, was in der Welt los ist. In dem Sinne können Niederländer noch einiges lernen vom deutschen (Online)-Aktivismus und Kampfgeist, weil wir nicht über soviele hochrangige Youtuber verfügen.

Aber es ist wichtig, sich auch in der realen Welt zu vernetzen, über Lebensalter, Lebensstil und persönliche Hintergründe hinweg. Das genau ist das Ziel von Erkenbrand. Wir sehen für uns als kleines Land zwischen den Großmächten auch eine spezielle Rolle der Verbindung zwischen Nationalisten unterschiedlicher Herkunft. Deswegen freuen wir uns als Erkenbrand, Euch bald mal kennenlernen zu dürfen und bedanken uns nochmals für diese Gelegenheit, einige Fragen beantworten zu dürfen!

 

Zum Nachlesen: Teil 1

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