Erkenbrand: Es gibt momentan mehrere kleinere Rechtsparteien in Deutschland. Aber es gibt auch die mehr etablierte Volkspartei AfD. In wie fern unterscheiden sich diese beiden Lager? Und was haltet Ihr von den völkischen „Flügel“ der AfD?
Der III. Weg: In der Tat gibt es derzeit etliche Parteien, die als nationalistisch und radikal in Deutschland gelten. Und mit der konservativ auftretenden AFD gibt es auch eine zumindest in linken Kreisen als „rechts“ verschriene neue Partei, die es geschafft hat, in Mitteldeutschland größere Teile des Volkes an sich zu binden. Während erstere verkürzt ausgedrückt eine grundsätzliche Veränderung der Verhältnisse im Land herbeiführen möchten, tritt die AFD eher als kosmetisch wirkender Systemstabilisator auf. Eine liberalkapitalistische BRD der 1980ziger Jahre wie sie von der AFD gerne als erstrebenswerte Epoche beschrieben wird, als es der Wirtschaft und großen Teilen der Arbeitnehmer also noch gut ging und die Ausländer im Land übersichtlich waren. Allerdings würde diese BRD letztlich doch wieder zur BRD 2020 verkommen, mit all ihren negativen Auswüchsen, egal wer da am Ruder sitzt, denn das System hat keine Fehler, es ist der Fehler.
Allein diese plumpe Denkweise der AFD, „früher war alles besser“, lässt wenig Gemeinsamkeiten mit den nationalistischen Parteien in Deutschland erahnen. Während die AFD lediglich kosmetisch hier und da in das System eingreifen möchte, strebt unsere Partei z.B. eine revolutionäre ganzheitliche Neuausrichtung unseres gesamten völkischen Daseins an. Auch der „völkische Flügel“ innerhalb der AFD muss trotz manch deutlichen Worten zur eigenen Abstammung erst mal liefern, bevor er tatsächlich spürbar einen Unterschied zum Rest der AFD sichtbar werden lässt. Inhaltlich trennen die AFD und tatsächliche nationalistische Parteien Welten. Das fängt mit dem Abstammungsprinzip an und endet mit dem Existenzrecht Israels und da wurde noch kein Wort über wirtschaftspolitische Fragen gesprochen. Letztlich darf man in der AFD nicht mehr sehen als einen Durchlauferhitzer für breitere Massen unseres Volkes, die durch die Dauerangriffe des BRD-Gutmenschentum für unsere weltanschaulichen Ziele sturmreif geschossen werden. Der Weg von der AFD zu uns ist dann leichter zu nehmen, als der Weg aus der dekadenten Wohlfühlzone am Gutmenschenstrand.
Kommen wir mal zum Thema Religion und Spiritualität:
Erkenbrand: Ist der „III. Weg“ eine religiöse oder spirituelle Partei und wenn ja von welchen spirituellen Einflüssen und Quellen ist die Rede?
Der III. Weg: Der „III. Weg“ trennt klar zwischen Partei und Religion. Religion ist Privatsache. Da unsere Partei eine naturverbundene Weltsicht hat, stehen die meisten unserer Mitglieder folgerichtig dem Heidentum sehr nahe. Wir begehen in unseren Stützpunkten auch die 4 Hochfeste (Frühlingsbeginn, Sommersonnenwende, Erntedank und Wintersonnenwende) zur Erhaltung unseres Brauchtums. Inspirieren lassen wir uns von einem faschistisch, völkisch geprägten Stil und versuchen dies entsprechend in unserer Außendarstellung, Auftreten und Feiergestaltung einfließen zu lassen.
Erkenbrand: Es gibt vor allem in der USA ein Aufstieg von Paläokonservatismus, reaktionäre Katholiken, mit E. Michael Jones and Nick Fuentes als bekannte Youtuber. Was haltet ihr von deren Inhalte?
Der III. Weg: Die Ansichten des Paläokonservatismus gleichen in vielen Punkten unserer Weltanschauung. Bewahrung von Familie, Kultur und Tradition, Antikommunismus, das Befürworten eine protektionistische Außenhandelspolitik, Ablehnung der Überfremdung, wie gleichgeschlechtlicher Ehen und Abtreibung sind alles übereinstimmende Punkte. Daher haben wir überhaupt keine ablehnende Haltung gegenüber solchen Strömungen, nur für uns steht hierbei die religiöse Frage nicht im Vordergrund.
Erkenbrand: Wie seht ihr die Zukunft von Spiritualität und Religion in Deutschland und Europa?
Der III. Weg: Der christliche Glauben verliert in Europa immer mehr an Bedeutung. Die meisten Kirchen Europas agieren volksfeindlich. Der Islam ist im Zuge der Massenzuwanderung klar auf dem Vormarsch. Wir vom „III. Weg“ sehen uns wie schon erwähnt nicht als religiöse Gruppe, wissen aber auch, welche Kraft und Macht ein geeinter Glaube mit sich bringen kann. Wenn überhaupt sehen wir den reaktionären Katholizismus als eine Strömung, die unsere Völker vor dem drohenden Volkstod bewahren könnte.