2.962 Meter über dem Meeresspiegel thront das Gipfelkreuz der Zugspitze über dem Wettersteingebirge. Als höchster Berg der BRD verläuft über ihren Kamm die Grenze zwischen den deutschen Teilstaaten der BRD und BRÖ und der malerische Ausblick von demselben zieht entsprechend Deutsche aus beiden Staaten an. 1820 erfolgte die erste nachgewiesene Besteigung dieses Berges und 200 Jahre später war es an uns, dieses Unterfangen nachzuholen.
Der Glanz olympischen Ruhmes
An der Sprungschanze der berühmten olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen begann unser Weg. Die in Stein gemeißelten, goldenen Namen der Olympia-Sieger 1936 zeigten eindrucksvoll, wohin unsterblicher sportlicher Ruhm führen kann. Zwar ein paar Ligen darunter, aber dennoch anspruchsvoll, stand auch für uns die sportliche Herausforderung im Mittelpunkt.
Durch geradezu märchenhafte Wälder und an Gebirgsbächen vorbei führte die Strecke – die weiteste, aber auch schönste Route auf die Spitze – durch die Partnachklamm und das Reintal. Dabei wählten wir den Weg über die „Eiserne“ Brücke. In 70 Meter Höhe stieg man über die tosende Partnach hinweg und an Felswänden vorbei bis zur Reintalangerhütte, dem Zeitpunkt für eine erste kurze Pause.
Der Aufstieg wird steiler – auf dem Weg zur Knorrhütte
Sind die ersten Kilometer noch eher eine angenehme Wanderstrecke, schickt der Berg nun seine ersten Grüße in Form von geballten Höhenmetern. Steile Aufstiege über Geröllfelder, teilweise auf allen vieren zu überqueren, führen auf beschauliche Almen. Schafherden mit klingenden Glöckchen und Moose sind hier oftmals die letzte Begleitung auf dem Weg bis zur Spitze.
Spätestens ab jetzt wurde der Weg auch sportlich anspruchsvoll. Erst nach gut drei Stunden Aufstieg erreichte man die Knorrhütte und damit den Beginn der letzten Etappe. Noch einmal wurden die Wasserflaschen an dem eiskalten Gebirgswasser aufgefüllt, dann hieß es die Rucksäcke erneut schultern und weiterlaufen.
Gipfelsturm
War man bisher noch durch mehr oder weniger grüne Landschaften gewandert, begann jetzt die Kargheit des Gebirges. Geröll und Bergmassive bildeten die Kulisse des Aufstiegs, unterbrochen nur von einzelnen Schneefeldern. Ausgeglichen wurde das durch den Ausblick über die Gebirgskette.
Der letzte Aufstieg war dabei auch der anstrengendste der ganzen Strecke, über fast schon schotterähnlichem Geröll musste jeder Meter vorwärts hart erarbeitet werden. Erst nach etwas mehr als einer Stunde erreichte man wieder das feste Bergmassiv. An Drahtseilen entlang erreichte man endlich den Zugspitzgrad und damit das letzte Stück des Weges. Die phänomenale Aussicht glich die erlebte Anstrengung wieder aus, entlang des Kamms führten die letzten Meter bis zum Gipfel.
Hier wartete nicht nur das Gipfelkreuz, sondern auch die Seilbahn, die einen wieder hinunter nach Garmisch-Partenkirchen brachte. Knappe zehn Stunden der körperlichen Anstrengung, aber auch der unvergleichlichen Eindrücke lagen hinter einem, als die Seilbahn einen wieder zum Fuße des eben noch bezwungenen Berges brachte.
Danke für diesen eindrucksvollen Beitrag.
Das wäre auch für uns „Mittelgebirgler“ eine interessante Aufgabe…