An dem Ehrenmal auf dem Michelsberg machte sich der Reinigungstrupp daran, Unrat und Müll, darunter Glasscherben und zahlreiche Zigarettenstummel, einzusammeln. Allzu hoher Pflanzenwuchs zwischen den Pflastersteinen wurde beseitigt und der gesamte Bereich abgekehrt. Im Vorfeld hatte man etwas Geld gesammelt und davon Teppich-Drahtstrauch, Margeriten und Sommerheide in einer Gärtnerei gekauft. Die Pflanzen wurden auf die vorhandenen Flächen verteilt und mit dem mitgebrachten Wasser gegossen.
Stadt kümmert sich kaum um Erhalt des Denkmals
Positiv überrascht war man in diesem Jahr, dass die Pflanzungen schon vor dem Einsatz der Parteiaktivisten in einem verhältnismäßig guten Zustand waren. Auch wurden fehlende Buchstaben an der Ehrentafel für die Helden des Zweiten Weltkrieges ersetzt. Weiter wurden Ausbesserungsarbeiten an der runden Betonstufe vor dem Denkmal durchgeführt. Trotzdem macht sich die mangelnde Pflege bemerkbar. Viele Risse zeugen vom stetigen Verfall des Denkmals und auch bei den Einfassungen außen herum müssten die abgebrochenen Kantsteine ersetzt werden. Doch die Stadt Gräfenberg bleibt hier untätig, das Ehrenmal der gefallenen Söhne der Ortschaften Gräfenberg, Gräfenbergerhüll und Guttenburg vor dem Verfall zu bewahren.
Nachdem die Reinigungs- und Pflegearbeiten beendet waren, versammelte sich die Gruppe um das imposante Ehrenmal. Vom Michelsberg, dereinst altgermanische Opferstätte, erklang sodann das Lied „Ich hatt einen Kameraden“ über die Fränkische Schweiz.
Sie gaben ihr Leben fuer Deutschlands Recht,
schlafen trotz fremder Erde in seliger Ruh‘
kannst du bestehen, spaeter Geschlecht,
wenn Deutschland dich fragt: „Was gabst mir du?“
Siehe auch Heldengedenken in Mittelfranken (2016)