„Gewalttäter Sport“: Unter Beobachtung
Ultras und Hooligans sind den Behörden schon lange ein Dorn im Auge. Nonkonforme Jugendgruppen beim Fußball oder Eishockey stellen für die Polizei primär ein Risiko dar. Sie leben nach ihren eigenen Regeln und stehen daher oftmals in Konflikt mit dem Gesetz. Um das „Problem“ in den Griff zu bekommen, versuchen die Behörden mit viel Aufwand, die Fanszenen zu durchleuchten. Ein Mittel hierbei sind „szenekundige Beamte“, die bei jedem Spiel anwesend sind und Erkenntnisse gewinnen sollen. Ein anderes Mittel ist die sogenannte „Gewalttäter Sport“-Datei.
Wer in dieser Datei geführt wird, muss mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. So drohen ein bundesweites Stadionverbot, Passbeschränkungen oder sogar die Untersagung der Ausreise aus der BRD. Als besonders gefährlich kann sich dies erweisen, wenn beispielsweise in Ländern mit berüchtigten Polizeieinheiten eine solche Eintragung auffällig wird. Konkrete Anlässe können Delikte wie Nötigung, Verstöße gegen das Waffengesetz, Landfriedensbruch oder Raub, aber auch Beleidigung, „Volksverhetzung“ oder das „Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ sein. Die Eintragung in die Kartei erfolgt in der Praxis jedoch oftmals willkürlich. Oftmals reicht es schon, sich zur falschen Zeit am falschen Ort befunden zu haben. Sprich: Eine Personenkontrolle einer Gruppe Fußballreisender, aus der heraus beispielsweise Pyrotechnik gezündet wurde.
Fußballfans sind hier in besonderem Maße der Willkür durch Polizeibeamte ausgesetzt. Wenn Polizisten jemanden als „Gewalttäter Sport“ einstufen, dann wird dies so übernommen. Eine Einzelfallprüfung findet in der Regel nicht statt. Würde die Einzelfallprüfung statt dem Generalverdacht greifen, müssten vermutlich viele Personen aus der Kartei gestrichen werden. Seit März 2020 wurden 1056 neue Einträge in der Kartei Gewalttäter Sport vorgenommen. Dies ist besonders bemerkenswert, wenn man sich vor Augen hält, dass seit März kaum noch Fußballspiele mit Zuschauern stattfinden konnten. Pikanterweise versucht die Polizei, diesen massiven Zuwachs sogar mit „Einzelfallprüfungen“, die sich länger hingezogen hätten, zu erklären.
Möglicherweise haben Festnahmen, die nicht im direkten Zusammenhang mit Fußballspielen standen, zu den zahlreichen Neueinstufungen beigetragen. So fand im vergangenen Jahr eine Massenschlägerei zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und Darmstadt 98 statt. Im Nachgang hatte die Polizei versucht, Tatverdächtige mittels Hausdurchsuchungen ausfindig zu machen. Generell engagieren sich Fußballfans derzeit jedoch überwiegend sozial. So haben beispielsweise die Ultras Mannheim unter dem Motto „Von Mannheim – Für Mannheim“ eine Sammlungsaktion für die örtliche Wohnungslosenhilfe durchgeführt. Die Südtribüne Dortmund hat mit dem Verkauf von Kalendern mehr als 27 000 Euro für ein lokales Gasthaus gesammelt, das Wohnungslose unterstützt. Die Ultras Erfordia aus Erfurt haben mit dem Verkauf von Kalendern und einem Fanzine Geld für die sozialen Projekte „Restaurant des Herzens“ und „Kontakt in Krisen e.V.“ gesammelt.
Keine Stasi 2.0: Gewalttäter Sport Datei endlich abschaffen!
Die Partei „Der III. Weg“ setzt sich für die Stärkung der Bürger- und Freiheitsrechte ein. Dies ist unter Punkt 5 des Parteiprogramms der nationalrevolutionären Bewegung verankert. Die Gewalttäter Sport Datei trägt zur weiteren Überwachung der Bevölkerung bei. Jedoch stellt weiterhin Kriminalität, maßgeblich von Zuwanderern verübt, das größte Problem für die innere Sicherheit Deutschlands dar. Vermeintliche Sicherheit kann daher nicht durch eine stärkere Überwachung des eigenen Volkes hergestellt werden. Aus diesem Grund spricht sich die Partei „Der III. Weg“ für eine Abschaffung der Gewalttäter Sport Datei aus.
Viele Delikte, die beim Fußball begangen werden, sind aus ihrem Kontext heraus zu verstehen. Aktive Fußballfans leben nach eigenen Regeln. Der Raub von Fahnen, das Abbrennen von Pyrotechnik oder verabredete Auseinandersetzungen sind vor diesem Hintergrund zu sehen. Hierbei besteht jedoch in der Regel keine Gefahr für die allgemeine Bevölkerung. Aus diesem Grund sollten Fußballfans nicht mit den derzeit üblichen drastischen Mitteln verfolgt werden. Zumal es ohnehin nicht gelingt, die Fanszenen zu kontrollieren, dafür jedoch Fans unter Generalverdacht gestellt werden. Solange Bandenkriminalität, Vergewaltigungen und linksextreme Anschläge in Deutschland Alltag sind, muss der Fokus auf diese wahrhaft kriminellen Aktivitäten gelegt werden! Fußballfans sind keine Verbrecher!