Im Gespräch mit der NAF/Junge Tat (3/3)

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Der III. Weg: Was sind die Ziele eurer Jugendorganisation? Gibt es Unterscheidungen zwischen der NAF und der Jungen Tat, sind beispielsweise «Junge Tat»-Aktivisten automatisch auch NAF-Mitglieder? Ist beispielsweise ab einem bestimmten Alter ein Übergang vorgesehen?

NAF: Der Jugendflügel hat primär das Ziel, die Jugend mit unseren Positionen anzusprechen. In einer Zeit, welche von Perspektivlosigkeit, Sucht, Rausch und Konsum geprägt ist, sehnt sich die junge Generation nach etwas, das ihr Halt und Sinn gibt. Der Nihilismus und die damit verbundene Dekadenz kann weder Glücksgefühle noch Gemeinschaftssinn stiften und genau da setzen wir an. Den altehrwürdigen Werten versuchen wir gerecht zu werden: Füreinander einstehen, gemeinsam in neue Themengefilde vorstossen, Kampfsport sowie Wanderungen und das Lernen, mit Hierarchie umzugehen, schweisst eine neue Generation von Aktivisten zusammen. Natürlich gehört die Junge Tat als Jugendflügel zur NAF. Es ist aber vorgesehen, ab einem gewissen Alter, die Kameraden je nach dem in Organisationen und Gruppen im Netzwerk selbst unterzubringen. Denn mit 30+ sollte man nicht mehr zwingend in der JT aktiv sein. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Der III. Weg: Stilistisch, aber auch von der hohen Qualität her, erinnern die Videos der „Jungen Tat“ ein wenig an die Identitäre Bewegung (IB). Wie schätzt ihr die IB ein und gibt es von den Identitären auch einen Schweizer Ableger?

NAF: Vielen Dank für das Lob an dieser Stelle, es freut uns immer, wenn uns positive Resonanz erreicht. Tatsächlich muss man der IB vieles zugutehalten. Nicht weltanschaulich, sondern viel mehr werbetechnisch und was die Öffentlichkeitsarbeit angeht. Bei der IB ist es ähnlich wie bei den Parteien. Überall findet man gute und weniger gute Personen. Die IB hat ihren Zweck als «Durchlauferhitzer» durchaus erfüllt und sowohl in der BRD als auch in der BRÖ die Grenzen des Sagbaren erweitert. Dies muss man ihnen jedenfalls anrechnen. Die IB hat aber neben gewissen fragwürdigen Positionen und sehr suspekten Personen vor allem einen grossen Sündenfall begangen: Distanzierungen, mit denen sie sich selbst als Bewegung isoliert haben. Die IB hat in der Schweiz ebenfalls einen Ableger, welcher aber kaum aktiv ist und wohl maximal ein halbes bis ein Dutzend Mitglieder zählt.

Der III. Weg: Gibt es (historische) Vorbilder, an denen ihr euch orientiert oder bei denen ihr Anleihen nehmt?

NAF: Als Netzwerk existiert sowas in der Form nicht. Aber gerade durch den Umstand, dass unser Umfeld doch relativ gross ist, gibt es Personen sowie Gruppen und Organisationen mit den unterschiedlichsten Vorbildern und auch Ausrichtungen. Da findet man von Politikern aus der Zeit des 3. Reiches bis zu Freikorps-Helden und Schweizer Nationalhelden wohl alles. Als Netzwerk sind wir froh, dass wir alle möglichen Richtungen zumindest in den Kernfragen abdecken können. Bei uns sind sowohl Kameraden aktiv, die in der BRD wohl dem «Strasser-Flügel» angerechnet würden, als auch Kameraden, die primär nationalistische Tendenzen haben. Weltanschauliche Vordenker sind aber meistens Personen aus dem deutschsprachigen Europa. Zeitlich kann dies aber kaum näher umschrieben werden, dies wäre wohl einen eigenen kleinen Aufsatz wert.

Der III. Weg: Wie ist euer Verhältnis zu nationalen Gruppierungen im Ausland, insbesondere in der BRD und der BRÖ?

NAF: Wir pflegen selbstverständlich gute Kontakte über die Landesgrenzen hinaus zu weltanschaulich nahestehenden Kameraden, Parteien und Organisationen. Auch bei unserem «völkischen Forum», welches wir dieses Jahr wegen dem Coronawahn nicht im Frühling durchführen können, waren schon Redner aus anderen Ländern zu Gast. Dies ist auch bei zukünftigen «Foren» so vorgesehen. Generell ist es wichtig, über die zur Zeit existierenden Grenzen hinaus zu denken und zu agieren, denn die Probleme müssen nicht nur in den einzelnen Staaten, sondern viel mehr staatenübergreifend angegangen werden. Diesen Nationalstaaten-Chauvinismus halten wir für definitiv veraltet und nicht mehr zeitgemäss.

Der III. Weg: Wie bewertet ihr die Arbeit unserer nationalrevolutionären Bewegung „Der III. Weg“?

NAF:: Was uns als Aussenstehende am «III. Weg» beeindruckt, ist sicherlich die vorbildliche Disziplin, welche gerade bei der Öffentlichkeitsarbeit, wie zum Beispiel Demonstrationen, vorgelebt wird. Auch die sozialistische Ausrichtung beim «III. Weg» bringt einen erfrischend «neuen Wind» in den Nationalen Widerstand. Wenn man die letzten Jahrzehnte betrachtet, sind es nämlich genau diese Themen, welche im Nationalen Widerstand in den Hintergrund gerückt sind oder grob vernachlässigt wurden. Auch das Buch «Rebellische Herzen», welches von eurer Partei herausgegeben wurde, liest sich wunderbar und erinnert an schöne Lektüren, welche die 20er Jahre behandeln. Alles in allem kann man sich also bei der Arbeit und der Struktur durchaus ein Vorbild an euch nehmen, wenn wir selbst mal eine nationalrevolutionäre Partei in der Schweiz haben wollen.

Vielleicht eine kurze Anekdote aus der Sicht von zwei NAF-Vertretern zum «III. Weg», welche nun auch schon beinahe 7 Jahre zurück liegt: Am 30. April 2014 sind wir (damals 18 und 21 Jahre), zusammen mit einem Redner für den 1. Mai in Plauen, nach Oberprex gereist. Nach einem geselligen Abend in Oberprex ging es also am nächsten Tag nach Plauen. Für uns aus der kleinen Schweiz ein grossartiges Ereignis. Wir kannten bis dahin unsere Gedenkveranstaltungen zu den Freiheitsschlachten der Eidgenossen, bei welchen wir jeweils rund 100 Kameraden auf die Strasse brachten. Welch eine andere Dimension sollte uns also dieser 1. Mai bieten! Als wir diese Menge an Kameraden sahen, welche sich am Bahnhof versammelten, waren wir uns eigentlich sicher: Heute wird das Ruder in der BRD herumgerissen und mit etwas Glück könnte sogar in absehbarer Zeit das Machtverhältnis zu unseren Gunsten kippen. In unseren Köpfen und Herzen waren wir uns sicher: Die Machtübernahme ist nur eine Frage der Zeit. Wir zogen mit einer Masse durch die Strassen, welche wir so noch nie erlebt hatten! Relativ schnell mussten wir aber merken, dass wohl auch die Gegenseite gut mobilisiert hatte und wir die Situation wohl etwas falsch eingeschätzt haben. Dennoch es blieb eine unvergessliche Erinnerung an einen Tag, an dem wir, Gäste aus der kleinen Schweiz, im grossen Nachbarstaat etwas Kampfzeit-Luft schnuppern durften!

Etwas Kritik an dieser Stelle muss aber auch sein: Viele unserer Kameraden können es nicht nachvollziehen, weshalb sich der «III. Weg» innerhalb der Bewegung tendenziell isoliert. In der Schweiz wären wir froh, wir hätten eine Partei für die parlamentarische Opposition, während ihr drei relativ grosse und gut strukturierte Parteien habt, welche aber (zumindest von der fernen Schweiz aus betrachtet) eher gegeneinander als miteinander agieren.

Der III. Weg: Wichtige Frage zum Schluss: Wie können interessierte Leser euch unterstützen?

NAF: Die NAF wird in der Schweiz durch die verschiedenen Gruppen innerhalb des Netzwerkes finanziell getragen. Wir sind aber immer froh, wenn sich Kameraden bereit erklären, auch bei uns zu gewissen Themen zu sprechen. Auch für das nächste «völkische Forum» sind, sobald das Datum feststeht, wieder Redner gesucht. Wer unseren Jugendflügel finanziell unterstützen will, kann dies machen, indem er die Solidaritäts-Hemden und Hauben kauft, welche über den VDDJ vertrieben werden.

 

Zum Nachlesen: Teil 1, Teil 2

1 Kommentar

  • Gutes und interessantes Gespräch das auch mal einen kleinen Blick über den „Gartenzaun“ gewährt hat.
    Grüsse von der Saar A.S.

    Axel Schweiß 01.03.2021
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