Erneut kam es zu einem israelischen Luftangriff gegen iranische Stellungen in Syrien. Diesmal gerieten Positionen in Vororten von Damaskus in das Visier der israelischen Streitkräfte. Laut syrischen Medien wurde ein Großteil der abgefeuerten Raketen von der Luftabwehr abgefangen. Über Verluste ist nichts bekannt. Unterdessen haben israelische Truppen auch im Gazastreifen einen Angriff verübt. Eine Gruppe Panzer rückte östlich der Stadt Jabalya in das palästinensische Gebiet vor und schoss dort auf lokale Bauern. Ziel der Operation war es offenbar, die Palästinenser aus dem Areal zu vertreiben.
Unerklärter Kriegszustand: Erneuter israelischer Luftschlag auf syrischem Boden
Obwohl es zu keinerlei Feindseligkeiten seitens des Iran gegen Israel kommt, greifen zionistische Truppen permanent iranische Stellungen in Syrien an. Erst vor wenigen Wochen war es zu einem schweren Angriff in dem Land am Euphrat gekommen. Israel rechtfertigt sein Vorgehen mit einer angeblichen Bedrohung durch den Iran. Tatsächlich befinden sich jedoch iranische Soldaten in Syrien im Kampf gegen die Terrormiliz Daesh (Islamischer Staat). Dabei befinden sie sich auf ausdrücklichen Wunsch der syrischen Regierung in dem Land. Ein durchaus berechtigtes Anliegen, denn noch immer greifen die islamistischen Extremisten in einem Guerilla-Krieg Stellungen der syrischen Armee an.
Offenbar nimmt die Regelmäßigkeit der israelischen Angriffe zu. Am 15. Februar, gegen 01:18 Uhr lokaler Zeit, fand eine neuerliche Attacke statt. Dabei tauchten Raketen, die offenbar im Gebiet der besetzten Golan-Höhen abgefeuert worden waren, im syrischen Luftraum auf. Die syrische Luftabwehr wurde aktiviert und es gelang offenbar, einen Großteil der Raketen abzufangen. Dennoch schlugen Raketen in Vororten von Damaskus ein und in der syrischen Hauptstadt konnten Explosionen vernommen werden. Die israelische Militärführung machte zu dem Vorfall keine Angaben. Ende Dezember vergangenen Jahres hatte die israelische Armee jedoch erklärt, im gesamten vergangenen Jahr 50 Ziele in Syrien angegriffen zu haben.
Die iranische Führung hat den Angriff scharf verurteilt. So sagte Ali Asghar Khaji, Berater für besondere politische Angelegenheiten des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif: „Unsere Präsenz in Syrien zielt darauf ab, ISIS (Daesh) und andere Terrorgruppen zu bekämpfen. Aber wenn Israel die rote Linie überschreiten will, wird es mit der härtesten Antwort rechnen müssen, die sie ihr Handeln bereuen lassen wird“. Außerdem wandte er sich auch mit einem Seitenhieb an die politischen Führungen in Ankara und Washington: Kräfte, die Teile Syriens illegal besetzt hielten, müssten Syrien verlassen.
Israelischer Imperialismus: Angriff auf palästinensische Bauern
Kürzlich erklärte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH), auch gegen israelische Kriegsverbrecher ermitteln zu wollen. Israel steht im Verdacht, zahlreiche Kriegsverbrechen, insbesondere gegen Palästina, verübt zu haben. Trotz der möglichen Ermittlungen scheint Israel unbeirrt weiter zu machen. Am Tag des neuerlichen Luftschlages auf syrischem Boden am 15. Februar rückten israelische Panzer auf palästinensisches Gebiet vor. Dabei kam es zu einem Angriff östlich der Stadt Jabalya. Laut palästinensischen Sicherheitsorganen rückten drei Bulldozer gefolgt von drei Panzern vor. Sie verwüsteten Felder und Bauernhöfe. Außerdem verschossen sie Rauchgranaten. Ziel war offenbar die Vertreibung der Bauern.
Nicht der erste Angriff auf Palästina in diesem Jahr: Am 14. Februar waren sechs israelische Panzer in das Gebiet östlich von Bet Lahiya eingefallen und hatten Bauern attackiert. Mehrere landwirtschaftliche Gebäude wurden zerstört. Am 20. und 21. Januar schlugen israelische Panzergranaten in mehreren Orten ein und zerstörten unter anderem ein Wohnhaus. Das Haus befand sich in dem Flüchtlingslager Maghazi.