Dresden: Protest aus ungeahnter Richtung! Ein Erlebnisbericht (+Videos)

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Screenshot von https://studentenstehenauf.eu

Am vergangenen Samstag, dem 09.10.2021 fand in Dresden die erste großangelegte studentische Demo gegen die staatlichen Corona-Restriktionen statt. Unter dem Namen und Motto der Bewegung „Studenten stehen auf“ mit der geforderten Aufhebung aller Corona-Maßnahmen, zogen um die 400 deutsche Studenten vom Friedrich-List-Platz aus Richtung Dresdner Neumarkt vor die Frauenkirche.

Die erste Etappe offenbarte schon die besondere Dynamik dieses studentischen Aufmarsches, der hierzulange seines gleichen sucht. Geschlossen bewegten sich die Demonstranten, bestehend aus jungen Männern und erstaunlich vielen jungen Frauen, auf der von der Polizei abgesperrten Hauptstraße, dem Einsatzfahrzeug folgend, Richtung Innere Altstadt. Während dieses ersten Protestzuges konnte man die vielseitige und doch vereinte Teilnehmerschaft beobachten. Denn alle Beteiligten waren sich schon zu diesem Zeitpunkt einig: Mit dieser Regierungspolitik der Corona-Repressionen und Gängeleien des Volkes, spezifisch der Studentenschaft, muss Schluss sein! Die begeisterte Menge lief zügig und zielstrebig in einem regelrechten Marschtempo Richtung Altstadt. Hierbei ermahnten die Initiatoren mehrmals, zunächst vergeblich, den Studentenzug zu einem gemäßigten Tempo. Die gut gelaunten Teilnehmer unterhielten sich miteinander, in Freude über die zustande gekommene Aktion. Vorbeilaufende Passanten solidarisierten und zeigten sich mit Zurufen und Handzeichen erkenntlich, während sich eine Handvoll junger Leute, womöglich Studenten und Abiturienten, spontan einreihten oder verspätet anschlossen. Die Bundespolizisten, welche der mittlerweile bekannten „BFE+“ Einheit angehörten (Beweissicherung- und Festnahmeeinheit; Aufgabenbereich Terrorabwehr und Bekämpfung von Schwerstkriminalität), machten doch einen verwunderlich wohlgesonnenen Eindruck. Erkennbar war dies an der Gesprächsfreudigkeit der BRD-Beamten mit den studentischen Demonstranten an den Flanken des Protestzuges, beiderseits mit einem Lächeln begleitet, auch wenn bei einem Beamten die Kabelbinder griffbereit zu sehen waren.

Das nächste Zwischenziel, der Neumarkt, war schnell erreicht. Hier fand die bedeutendste Kundgebung der Organisatoren statt. Vor der Frauenkirche versammelt und von Glückwünschen der dortigen Touristen und vorbeiziehenden Dresdner beseelt, gruppierte sich das Jungvolk mit dem Rücken zur Frauenkirche. Ein Gründungsmitglied der Bewegung „Studenten stehen auf“ hielt eine Grundsatzrede, in welcher die Aufhebung aller Maßnahmen und Einschränkungen gefordert wurde und ein freier Bildungszugang, vor allem an Universitäten unabhängig von 3G (geimpft, genesen, getestet) betont wurde. Die dortige „Gegendemonstration“ der „Jusos“ war viel mehr als nur ein Trauerspiel, bei welchem 10-15 Personen beteiligt waren. Das offenbart das angebliche Bündnis gegen Regierungskritiker als Zirkusveranstaltung. Diese Forderungen wurden durch die Zustimmung der anwesenden Unbeteiligten, größtenteils Außengastronomiebesucher am Neumarkt, bestätigt. Dann hielt ein Mitglied des „Querdenken-Lagers“ einen Vortrag, die Studenten reagierten ernüchtert. Doch die eingeschweißte Gruppendynamik tat ihren Teil. Nach wenigen Minuten Grundgesetzfaselei des „Anwalts der Querdenker“ skandierten die Teilnehmer vor dem Martin Luther-Denkmal „Söder muss weg!“, da er als Repräsentant einer repressiven Corona-Politik gilt. Doch der verklärte Jurist stoppte letztendlich mithilfe seines Mikrofons diese anprangernden Aufrufe. Den Studenten wurde von organisatorischer Seite ein musikalisches Ensemble präsentiert. Neben „Die Gedanken sind frei“ gab es auch ein interessantes Lied aus der französischen Revolution, „Danse Encore“, in welchem der freiheitliche und auch ausschweifende Gedanke betont wurde, was den Studenten imponierte. Dazu tanzten die jungen Studentinnen in volkstümlicher Weise, was wiederum den männlichen Studenten gefiel und diese positiv überraschte, die Dynamik war eine in sich Geschlossene.

Die von den Außenstehenden bestärkte Kundgebung fand dann doch ihr Ende und bewegte sich an den Theaterplatz vor der Semperoper, den Schlussort der Veranstaltung. Dort hielten erneut Repräsentanten des „Querdenker-Lagers“ einen Vortrag. Die Masse der Studenten verstreute sich oder ruhte sitzend und passiv vor der Bühne. Lediglich ein Redner aus Norddeutschland, welcher sich überspitzt auf Luther berief, konnte kurzzeitig das Publikum fesseln. Danach hielt eine Lehramtsstudentin eine Rede, in der sie die Demo mit dem Wartburgfest 1817 verglich und die historische Relevanz der Veranstaltung betonte. Die letztendlich noch anwesenden Studenten mussten einen „Sänger“ ertragen, der vor sich hin jaulte, um die „Gegendemonstration“ (bestehend aus 15-20 Personen) zu übertünchen. Das leitete das Ende des so innovativ begonnenen Protestes ein. Abschließend kann man die Bewegung „Studenten stehen auf“ als unbeschriebenes Blatt bezeichnen, welches auf Grund der dezentralisierten Strukturen ein Potential für eine positive und volkstreue Ausrichtung bietet und mithilfe der studentischen Organisation Mainstream-Einflüsse absorbiert.

Weitere Infos zu Studenten stehen auf unter https://studentenstehenauf.eu

 

https://www.youtube.com/watch?v=TgBMEXO5uz0

1 Kommentar

  • Das Lied „Danse Encore“, zu dem die Studenten tanzen, stammt mitnichten aus der französischen Revolution – sondern von einem Algerier mit französischem Pass namens Kaddour Hadadi alias HK.

    Anton 18.10.2021
  • Studiengebühren sind die Lösung ! Warum müssen die Werktätigen die Schmarotzer mit durchfüttern , damit diese ungeniert Schaden anrichten können ?

    Stefan Stolze 14.10.2021
  • Die «Gegendemonstration» ist das beste: Die habe genau nichts, was sie nicht 1:1 ihren amerikanischen Vorbildern nachmachen. Offensichtlich eine undeutsche fünfte Kolonne.

    RW 14.10.2021
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