Duch umfangreiche Recherchen konnten Aktivisten des “III. Weg” den Namen des dort Verstorbenen, Helmuth Buhrke, und Hintergründe zum Abschuss ausfindig machen. Helmuth Buhrke wurde am 23. Juni 1920 geboren und stammt aus Tilsit in Ostpreußen.
Nationalisten aus dem Westerwald hielten eine Gedenkveranstaltung an der Absturzstelle ab. Hierbei ging ein Redner auf das Schicksal des abgeschossenen deutschen Nachtjägers Bf 110 ein und umriß kurz die Abschnitte der Luftkämpfe im Westerwald im 2. Weltkrieg. Anschließend trafen sich die Nationalisten noch im privaten Umfeld und pflegten bei einem Abendessen das kameradschaftliche Miteinander.
Luftkrieg im Westerwald
Das Luftkriegsgeschehen im Westerwald lässt sich grob in drei verschiedene Zeitabschnitte einteilen:
Abschnitt 1: April 1941 bis März 1944
Abschnitt 2: April 1944 bis Februar 1945
Abschnitt 3: März und April 1945
Der Abschnitt 1 ist hauptsächlich von nächtlichen Überflügen britischer Bomberverbände geprägt. Ab Mitte 1943 kommen noch Überflüge amerikanischer Bomberformationen während der Tagesstunden hinzu. Die sich zwischen den alliierten Bombern und den deutschen Tag- und Nachtjagdverbänden entwickelnden Luftkämpfe fanden in vielen Fällen gerade auch im Luftraum über dem Westerwald als „Einflugschneise“ nach Mitteldeutschland zwischen den jeweils durch eine Vielzahl von Flugabwehrgeschützen (Flak) geschützten Räumen Köln und Frankfurt / Main statt.
Im Abschnitt 2 war neben einer deutlichen Zunahme der Anzahl der in Abschnitt 1 beschriebenen Arten von Luftkriegshandlungen insbesondere der Beginn der alliierten Jagdbomber- und Tieffliegerangriffe auch auf Ziele im Westerwald zu verzeichnen, so dass die Region zwischen Dill, Lahn, Rhein, Sieg und Heller nun auch zum direkten Angriffsziel der alliierten Luftstreitkräfte wurde. Demzufolge stieg beispielsweise die Zahl der abgestürzten US- Jäger / – Jagdbomber in diesem Zeitraum massiv an.
Der Höhepunkt des Luftkrieges über dem Westerwald (Abschnitt 3) war jedoch erst im März 1945 erreicht, als die auch auf den Westerwald übergreifenden Bodenkämpfe zwischen Verbänden der Wehrmacht und der US- Armee einen nochmaligen Anstieg an unterstützenden alliierten Jagdbomberangriffen mit sich brachte.
Im Zeitraum von April 1941 bis April 1945 wurden im Raum Westerwald 91 englische und amerikanische Flugzeuge abgeschossen. Die deutsche Luftwaffe hatte in diesem Gebiet 58 Abschüsse zu verzeichnen. Bei den Luftkämpfen kamen insgesamt 284 Besatzungsmitglieder ums Leben. Den Abschuß überlebten zusammen auf beiden Seiten 238 Besatzungsangehörige.
Ein Hundsfott, der jetzt die Flinte
ins Korn werfen will!
Es gibt nur noch eines:
Bestehen und die Treue halten,
mag kommen was da will!
Aus dem letzten Brief des Jagdfliegers Major Walter Nowotny, Trägers der Brillianten zum Eichenlaub,
gefallen am 8. November 1944
Gelunge und notwendige Gedenkaktion. Erschütternde Schicksale unserer deutschen Helden ! Dank den Aktivisten!!