Die hiesige Polizei duldete in einem gewissen Rahmen diese Zusammenkünfte an der frischen Luft und begleitete die Spaziergänge eher passiv. Mit dem Einsetzen des politischen Drucks von oben durch die steigenden Zahlen an Spaziergängen und Teilnehmern wurde auch der Druck auf die Montagsspaziergänger in Angermünde größer. So wurde etwa nach einem Verantwortlichen gesucht, um dem Spaziergang den Status eines „offiziellen Versammlungsgeschehens“ verleihen zu können.
Denn mit diesem Status und einem Verantwortlichen, der zur Rechenschaft gezogen werden kann, eröffnen sich dem Staat deutlich bessere Sanktionsmöglichkeiten, etwa bzgl. der Kontrolle von Abstands- und Maskenpflicht. Während diese Taktik der Behörden anfangs noch ins Leere lief, fand sich nun ein Bürger, der als Vertreter des Aufzuges seine Person zur Verfügung stellte. Für die Polizei war dies ein Glücksgriff, zumal der „Freiwillige“ wenig Kenntnis im Umgang mit den Polizeibehörden zu haben schien.
So wurde in der Konsequenz jeder Wunsch der Behörden im Sinne einer „vorauseilenden Ordnungsliebe“ zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Im Ergebnis fanden die letzten Montagsaktivitäten somit als angemeldete Demonstrationen statt, mit gefühlt mehr Pflichten als Rechten: Stilles Laufen auf dem Bürgersteig, Maskenpflicht und Abstandsgebote prägten das Bild der Veranstaltung. Trotz leichtem Wachstum (mittlerweile um die 120 bis letztlich 150 Teilnehmern) blieb der gut gemeinte Protest im Stadtbild eher ungesehen. Offenbar reichte so manchem Bürger ein „ihr-dürft-ja,-aber-bitte-so-unauffällig-wie-möglich“ aus, um sich ein gutes Gewissen zu verschaffen.
Wer jedoch den Wunsch hegt, an der Gesamtsituation etwas wesentlich zu ändern, muss mehr Menschen mit Aufzügen deutlicheren Protestcharakters erreichen wollen. Aktivisten unserer Partei „Der III. Weg“ unterstützten diese Montagsaktionen mit ihrer Teilnahme schon sehr früh, vermissten aber jene wesentlichen Botschaften, die gerade bei einer Betätigung in der Öffentlichkeit eine entscheidende Rolle spielen. Um auch verstärkt in Angermünde sichtbare Akzente des Widerstandes zu setzen, wurde um 17 Uhr eine eigene Kundgebung am Friedenspark angemeldet, sodass mit großen Transparenten an der Hauptverkehrsader und der Einfahrtsstraße zur Innenstadt größtmögliche Aufmerksamkeit erzeugt werden konnte.
Befürworter der staatlichen Maßnahmen und die militante Antifa organisieren mittlerweile in vielen Städten sogenannte „Gegenveranstaltungen“, um den berechtigten Widerstand gegen die schweren Eingriffe ins Persönlichkeits – und Freiheitsrecht aller Menschen in diesem Land zu diskreditieren. Dabei soll zugleich auf einen völlig anderen Diskus verwiesen und so von den eigentlichen politisch-gesellschaftlichen Problemen abgelenkt werden. Jenen geht es dabei gar nicht um die Anti-Corona-Maßnahmen an sich, sondern darum, eine perfide „Rechtsextremismusdebatte“ am Leben zu erhalten, um den Widerstand zu spalten.
Linksextreme Impfbefürworter fungieren als fünfte Kolonne des Systems, die der kritisch geprägten Masse auf der Straße vorschreiben möchte, mit wem sie demonstrieren darf und mit wem nicht. Leider finden sich für dieses stets durchschaubare Vorgehen immer wieder Menschen, die aus Unkenntnis der Gesamtsituation heraus kooperieren, etwa in der irrigen Annahme, dann eher von den Herrschenden gehört und wahrgenommen zu werden.
Hier offenbart sich bedauerlicherweise die Naivität und Realitätsferne einiger Bürger. Die etablierten Parteien und ihre willigen Helfer aus dem linksradikalen Milieu haben natürlich ein gesteigertes Interesse daran, den überall in Deutschland entstehenden Massenprotest freiheitsliebender Menschen zu spalten und/oder gänzlich zu unterbinden. Wiederholt versucht man den freien Menschen zu entmündigen und ihm mit moralisch erhobenem Zeigefinger sein verstandesgemäßes Urteilsvermögen abzusprechen. Das Recht, sich selbst zu informieren, sich eine eigene Meinung durch eigene Quellen zu bilden, soll durch Kriminalisierung und Dämonisierung strikt unterbunden werden.
In Angermünde standen am vergangenen Montag ebenfalls stadtbekannte Linksextreme den systemkritischen Veranstaltungen gegenüber. Mit verbalen Beleidigungen und dem Erzeugen einer schlechten Stimmung sollte nun auch hier die gewünschte Spaltung vorangetrieben werden. Dieser Plan ging zumindest an diesem Abend nicht auf, dennoch hinterließ er im Nachgang seine Spuren, da unerfahrene Protagonisten aus verschiedenen Zusammenhängen versuchten, den Spaltern durch unqualifizierte Kommentare zu gefallen.
So etwa der AfD-Landtagsabgeordnete Felix Teichner aus Prenzlau: Dieser ließ sich öffentlich dazu hinreißen, das Engagement unserer Partei auf der Straße als „V-Mann-Tätigkeit“ abzuqualifizieren. Dabei täte jener besser daran, zunächst seine eigene politische Situation genauer zu analysieren, schließlich steht der gesamte brandenburgische Landesverband der AfD unter Beobachtung des deutschen Inlandsgeheimdienstes (Verfassungsschutz) – ganz so, wie auch sämtliche andere system- und regierungskritischen Gruppen in diesem Land. Wer im Fokus des Geheimdienstes steht, wird dementsprechend auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet, das ist nicht nur bei der linksextremen „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN – BdA) der Fall, die sich ebenfalls an diesem Tag in Angermünde auf der Straße präsentierte, sondern auch bei der Querdenkerbewegung, der Jungen Alternative (JA) sowie bei der Brandenburgischen „Alternative für Deutschland“ (AfD).
Für manche Berufspolitiker wäre es mehr als ratsam, sich zuerst die Frage zu stellen, warum „im freiesten Staat, der je auf deutschem Boden existiert hat“, überhaupt ein solcher Überwachungsapparat vonnöten ist, anstatt fortwährend das perfide Spiel der politischen Überwachung mitzutragen.
Es ist entscheidend, sich von den Herrschenden der BRD und den Deutschlandhassern aus dem linken Spektrum nicht für einen politischen Stellvertreterkrieg instrumentalisieren zu lassen, den gerade angesichts der derzeitigen großen Probleme in unserem Land absolut niemand braucht.
Die Freiheit, die wir wollen, kann nicht mittels Spaltung hergestellt werden durch jene, die sie uns vorab genommen haben. Darum reichen wir jedem die Hand, der für unser aller Zukunft und Freiheit streitet, ganz egal, wo er sich momentan politisch verortet.
Diese Spaziergänge werden nur noch wenige Wochen laufen. Diese Zeit muss mittels Flugblattverteilungen an die Teilnehmer genutzt werden, um möglichst viele von ihnen „für später“ zu organisieren. Denn sonst fließen diese Hunderttausende wieder zurück in die politische Resignation, wenn sie bemerken dass die nationale Revolution doch nicht so schnell kommt wie gewünscht. Außerdem kann man Sprechchöre auf den Demos rufen, das passiert viel zu wenig.