Ukraine: „Bruderkrieg“ oder Abwehrschlacht gegen Asien?

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Seit dem Beginn des Ukrainekrieges geistert ein Narrativ durch die Reihen des nationalen Lagers, und zwar das des „Bruderkrieges“, der zwischen Russland und der Ukraine stattfinden soll. Zweifellos haben ethnische Russen, Weißrussen und Ukrainer dieselben Ursprünge im gemeinsamen slawischen Großreich der mittelalterlichen Kiewer Rus und die Tatsache, dass sich Angehörige dieser eng artverwandten Völker in einer offenen Schlacht gegenüberstehen, könnte den Eindruck erwecken lassen, es hier mit einem Bruderkrieg zu tun zu haben. Doch was hat das heutige Russland noch mit einem europäischen Ethnostaat zu tun? Nicht nur, dass der europäische Teil Russlands gerade einmal 23% des gesamten russischen Territoriums ausmacht, so finden wir nicht weniger als 160 verschiedene Völker in Putins Riesenreich, die gut 20 % der Gesamtbevölkerung stellen und von denen die Mehrheit nichteuropäischer Herkunft ist.

Bilder von gefangen genommenen Soldaten der russischen Armee lassen keinen Zweifel offen, dass mit dem Überfall Putins auf die Ukraine Asien erneut in Europa eingebrochen ist und sich die Machthaber im Kreml besonders auf nichtrussische Kombattanten stützen, die in an die Front geschickt werden. Dabei fallen besonders die tschetschenischen Truppenteile des von Putin gekauften Terroristenführers Ramsan Kadyrow ins Auge. Mit Hilfe der gut 80.000 Mann starken Islamistenarmee sollen gezielt politische Gegner Putins in der Ukraine ausgeschaltet werden, namentlich die ukrainischen Nationalisten, die Putin in seiner „Entnazifizierungskampagne“ liquidieren will. Auf seinem vk-Profil lässt Kadyrow keinen Zweifel aufkommen, dass jene „nationalistischen Bataillone“ auf Geheiß des „obersten Oberbefehlshabers“, also Putin, bestraft werden sollen, die nicht aufgegeben haben, um den Donbass und damit um die nationale Integrität der Ukraine zu kämpfen. „Wir haben die Adressen aller Teufel und ihrer Familien. Die Nazis wissen das“, schreibt Kadyrow in einem Beitrag. Und auf dem Telegram-Kanal Kadyrows findet man, übrigens neben Bundestagsreden von offensichtlich pro-russischen AfD-Parlamentariern, Botschaften an „Nazis“, „Banderas“ und „Shaitaner“ (eine kleine Gruppe von abtrünnigen Tschetschenen auf ukrainischer Seite), dass man gekommen sei, um sie „an einem Ort und zu einer Zeit“ auszuschalten.

Kadyrow will, so wörtlich, nur eines, „dass sich kein Nazi-Bastard vor Vergeltung versteckt.“ Der Altkommunist Putin nutzt also seine skrupellosen Söldner aus den archaischen und islamisch-fundamentalistischen Gesellschaften Russlands, die in den unwirtlichen Gebirgsregionen seines Reiches autonome Strukturen bilden und schwer zu kontrollieren sind, als Werkzeug, um in Europa ein Blutbad anzuzetteln. Denn wie viele nationale und patriotische Ukrainer werden am Ende zu jenen „Nazis“ gezählt werden, von denen Putin die Ukraine „befreien“ will? Wo kann man noch von einem „Bruderkrieg“ sprechen, wenn Moskau erneut einen Ansturm von Barbaren aus dem asiatischen Raum auf das weiße Europa loslässt?

Offenbar ist die Erinnerung an die bolschewistische Invasion in Europa und ihrer Gräuel in den letzten Kriegsmonaten vor dem 8.Mai 1945 in den Köpfen vieler deutscher Patrioten und Nationalisten, die jetzt noch immer zu Moskau halten, verblasst. In der Ukraine findet kein Bruderkrieg statt, sondern der Überlebenskampf eines freien und stolzen europäischen Volkes gegen den erneuten Würgegriff einer asiatischen Tyrannei!

  • Wir sollten nicht in gut und böse unterscheiden sondern analysieren wie dieser verbrecherische Krieg überhaupt entstehen konnte. Denn die Schuldigen sitzen nicht nur in Moskau! Die Kriegsgewinnler sitzen auch in Deutschland!

    Thorstein 19.03.2022
  • Schließlich handelt es sich um einen Bruderkrieg, denn Ukrainer und Russen sterben und bringen sich gegenseitig um. Die russische Armee hat auch Tschetschenen und Asiaten in ihren Einheiten, aber es gibt auch Russen (Europäer) in diesen Einheiten. Das ist zumindest teilweise meine Meinung.

    Luka 19.03.2022
  • Ist Putin im Recht so über die Ukraine herzufallen? Sicherlich nicht.

    Ist Ukraine im Recht, in ihrem Turbo-verWestlichungs-Wahn zu meinen und zu fordern, jeder sollte zu ihnen halten und mit in den Krieg ziehen? Sicherlich nicht.

    Sichtweise1 17.03.2022
  • Sich in der Einleitung so Pro-Europäisch zu äussern, mit gleichzeitiger Verurteilung Asiens ist schon auch ziemlich schwach: Also – geographisch in gute und böse einzuteilen ist einfach falsch.

    Den Nazi-Begriff Putins nicht zu verstehen, ist auch schwach. Putin meint damit all jene die gegen Russland sind. Er kümmert sich überhaupt nicht, um unsere Sicht bzg. Nationalistischer Volksgemeinschaft usw. Das hat bei ihm rein gar nichts mit Nazi zu tun.

    Sichtweise1 17.03.2022
    • Putin wirft das in die Runde, weil es die öffentliche Meinung im sogenannten Westen, insbesondere in der USA, spalten soll. Dabei greift er bloß auf bereits existierende Klischees zurück. Wer irgendwie weiß ist und nicht ständig auf dem Bauch rutschend Erbschuldbekenntnisse herunterwinselt (à la Steinmeier) gilt in den USA als «white supremacist», dh (vereinfacht) «Nazi.» Bedeuten tut das nichts außer «bad [white] guy.»

      RW 18.03.2022
  • Die Grauenhaftigkeiten vor und nach dem 8. Mai 1945 vergisst kein wahrer volkstreuer Deutscher, insbesondere nicht, wenn es noch Zeitzeugen gibt, welche man auch in der eigenen Sippe finden kann. Die Putinisten mögen in sich gehen und zurückfinden zum Deutschtum, welches ganz sicher nicht kriecherisch vor fremdländischen Herrschern jeglicher Art auf den Boden wirft!

    Kai 17.03.2022
    • „fremdländischen Herrschern…“

      Und was ist die BRD nochmal?

      😀

      T34 18.03.2022
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