Beständig treffen sich die Führungskräfte und Funktionsträger der Partei „Der III. Weg“, um sich weiterzubilden und Inhalte unserer Weltanschauung zu vertiefen. Die Weltanschauung bildet das Fundament unserer Bewegung, aus ihr leiten wir alle politischen Maßnahmen ab. Das Themengebiet dieser Schulungseinheit bewegte sich inhaltlich rund um das Thema Motivation. In regelmäßigen Abständen ist es notwendig, Situationsanalysen vorzunehmen, seine Handlungen zu reflektieren, zu überprüfen, ob die gesteckten Ziele erreicht wurden und neue Zielstellungen festzulegen. Verschiedenste Redner betrachteten in ihren Vorträgen die unterschiedlichsten Punkte dieses Themenkomplexes, dabei wurde sich konstruktiv ausgetauscht und debattiert.
Die drei Denk-Ebenen
Nach den einleitenden Worten stellte uns der erste Redner das Konzept „NIPSILD“ aus dem Vortrag des Herrn ACKERMANN vor. Dies zeigte auf, dass wir durch die Abkürzung „NIPSILD“, die für den Satz, „Nicht in Problemen, sondern in Lösungen denken“, von einer destruktiven Denkebene zu einer konstruktiven Denkebene gelangen können. Auf Probleme wird man täglich immer wieder stoßen, dies ist unvermeidlich, doch es liegt an uns, wie wir mit Problemen umgehen und sie bewältigen.
Motivation
Im ersten Schritt unserer Vortragsreihe beschäftigten wir uns mit dem Begriff Motivation, was dieser aussagt, und wie sie funktioniert.
Wir unterschieden die extrinsische und intrinsische Motivation. Es konnte aufgezeigt werden, dass die meisten Teilnehmer intrinsisch motiviert sind, um ihre alltäglichen Aufgaben zu bewältigen. Uns wurde somit bewusst, dass Motivation aus dem Inneren einer Person kommt. Ziel muss es folgerichtig sein, die intrinsische Motivation unserer Mitglieder zu erhalten. Denn nur, was für einen selbst sinnvoll ist, was man selbst als inneren Antrieb verspürt, macht man auch voll motiviert und zielstrebig. Aus vielen Studien und der Motivationspsychologie ist bekannt, dass die extrinsische Motivation wenig Antrieb bringt und nicht nachhaltig wirkt. Die extrinsische Motivation ist auf die Umwelttheorie zurückzuführen. Man geht davon aus, dass die äußeren Faktoren das Verhalten des Menschen maßgeblich beeinflussen.
Was jedoch für das einzelne Mitglied keinen Sinn ergibt, wird er auch nicht selbständig und gewissenhaft ausführen. Da wir die Umwelttheorie als widerlegt ansehen, sehen wir auch die Ableitungen von dieser als gescheitert an. Primär liegt die Motivation in unseren inneren Antrieben, hierzu gingen wir auf die Taxonomie der Motive von Norbert Bischof aus dem Buch „Psychologie – Ein Grundkurs für Anspruchsvolle“ ein.
Es gibt eine ganze Menge Motive, die uns antreiben. Viele sind durch Selektionsdruck zum Überleben entstanden und finden sich schon im Tierreich. Zum Beispiel Motive, die den Metabolismus betreffen, also für das Hunger- und Durstgefühl zuständig sind oder zur Kategorie der Selbstbewahrung gehören, die also Flucht und Angriff steuern. Da sie stammesgeschichtlich entstanden sind, sind sie auch in uns angelegt. Bei der Evolution der Primaten ist jedoch zu beachten, dass eine Vielzahl von neuen Leistungen entstanden sind, die auch zu einer Veränderung älterer Merkmale geführt haben. Für uns sind die sozialen Antriebe von Bedeutung, also all jene, die sich auf den Artgenossen richten.
So wie es biologische Grundlagen gibt, so gibt es auch Umwelteinflüsse, die wir betrachten müssen. Wir wissen aus unseren Erfahrungen, wenn sich Anstrengung lohnt, dann werden wir zukünftig motiviert sein und es wird sich eine Leistungsbereitschaft einstellen. Wir sprachen über die Faktoren der Zeitperspektive, der Selbstwirksamkeit und der Antriebsstärke, weiterhin über die eigene Willensstärke, die Kompetenzen und geeignete Rahmenbedingungen. Diese Faktoren bestimmen die momentane Motivation eines Menschen.
Im zweiten Punkt zum Thema Motivation setzten wir uns mit der Eigenmotivation auseinander. Wenn wir persönlich Erfolg haben wollen, dann brauchen wir ein geeignetes Lebenskonzept, worüber sich zunächst einmal Gedanken gemacht werden muss, bevor es zur Umsetzung desselben geht.
Viele Entscheidungen lassen sich leichter treffen, wenn das eigene Lebenskonzept bekannt ist, man sich einmal Gedanken gemacht hat, wohin die Reise gehen soll. Das Lebenskonzept sollte realistische und zugleich herausfordernde Ziele enthalten. Visionen einzelner Mitglieder sind grundlegend dafür, wie man sich in die Gemeinschaft einbringt, ganz im Sinne unserer Gemeinschaftsordnung, dass jeder nach seinen Fähigkeiten für die Gesamtheit seinen Platz einnimmt.
Wir besprachen weiterhin geeignete Rahmenbedingungen für konstruktives Arbeiten in unseren Reihen und analysierten Funktionen, die es benötigt, dass ein Stützpunkt sich die Arbeit effizienter aufteilen kann.
Wer Erfolg haben will, für den ist die Zielsetzung unverzichtbar. Man kann nichts erreichen, wenn man nichts ansteuert. Ziele geben Orientierung, denn ohne Ziele ist die Richtung unklar und der Erfolg nicht messbar. Für motivierte Mitarbeit muss man jedoch Rückmeldung für sein Tun erhalten, daher ist es wichtig, sich eine Mischung aus kurz-, mittel- und langfristigen Zielen zu setzen.
Situationsanalyse
In einem weiteren Vortrag nahmen wir eine Situationsanalyse vor, schauten uns positive Entwicklungen unserer Strukturen an, beleuchteten aber auch Probleme und diskutierten Lösungsansätze.
Der Fragenkatalog
Theoretisches Hintergrundwissen ist notwendig für die erfolgreiche praktische Umsetzung. Nur wer die theoretische Arbeit auch anwendet, verliert das Ziel nicht aus den Augen und die Theorie wird nicht zum Selbstzweck. Daher gab es einen umfassenden und anspruchsvollen Fragenkatalog an die Hand, mit dem die besprochene Theorie einmal angewendet werden konnte. Wir sollten uns Gedanken zu unseren Werten und Kompetenzen machen und welche Rollen wir in dem jeweiligen Handlungsfeld einnehmen.
Wir beschrieben auf der Grundlage der zuvor angelegten Zeichnung unseres formulierten Lebenskonzeptes sowie unserer Handlungsfelder und Rollen, welche persönlichen Zielsetzungen für uns machbar, sowie herausfordernd zugleich sind.
1. Mai – Seid dabei!
Zum Abschluss referierte der letzte Redner zum Themenkomplex Motivation zu unserer geplanten Ersten-Mai-Demonstration. Hier trafen sich alle bereits zuvor durchgesprochenen theoretischen Themen in praktischer Anwendung. Situationsanalyse, Arbeitsteilung und Zielsetzung, um eine kraftvolle Demonstration zu organisieren.
Am 1. Mai 2022 werden wir in Zwickau (Sachsen) wieder gemeinsam unsere Wut und unseren Zorn über den volkszerstörenden Kapitalismus unter dem Motto „Ein Volk will Zukunft! – Heimat bewahren! – Überfremdung stoppen! Kapitalismus zerschlagen!” auf die Straße tragen.
Damit endete diese Schulungseinheit. Im Anschluss lud der gastgebende Stützpunkt noch zu einem Vortragsabend ein, in dem ein externer Redner zu uns sprach. Dies soll jedoch in einem weiteren Artikel genauer beschrieben werden.
„Nicht in Problemen, sondern in Lösungen denken“ + „Motivation“ ist sehr löblich aber am Ende kam dann doch nur raus „Wut und Zorn“ auf die Straße zu tragen. Aus Wut und Zorn erwächst aber nichts fruchtbares…
Es war wie immer eine gelungene Schulung.
Am 1.Mai sehen wir uns auf der Straße!