Am vergangenen Pfingstwochenende trafen sich Mitglieder und Freunde des Stützpunktes München/Oberbayern am Königssee, am Fuße des Jenner in den Berchtesgadener Alpen. Ihr Ziel war es an diesem Tage, eine Rundwanderung vom Jennergipfel über den Seeleinsee zu unternehmen.
Schon bei der Auffahrt mit der im Jahre 1953 und im Jahre 2019 neu errichteten Jennerseilbahn, bot sich unserer Wandergruppe ein hervorragender Ausblick auf die alpine Bergwelt. Mit wärmenden Sonnenstrahlen und einem angenehmen kühlen Wind konnte die Reisegruppe nun starten.
Richtung Schneibstein
Zunächst ging es auf gut befestigten Wegen Richtung Schneibstein, an der Grenze zwischen Deutschland und Deutsch-Österreich. Nach und nach wurden nun die Wege immer mehr zu Naturpfaden mit steinigen und stellenweise steilen Abschnitten.
Doch je mehr Höhenmeter man erreichte, umso schöner wurde der Ausblick. An der ersten Schneemasse, welche trotz der sommerlichen Temperaturen immer noch nicht geschmolzen war, machte unsere Wandergruppe eine kurze Rast.
Man hatte nun einen wunderbaren Blick auf den relativ wenig bewachsenen Schneibstein. Das Bergmassiv, in 2276 Metern Höhe gelegen, übte natürlich bei der Reisegruppe eine Faszination aus, auch diesen Berg zu besuchen. Schnell war man sich einig, die von weitem steil aussehenden Wege zu beschreiten.
Kein Zurück!
Der Weg wurde nun nicht nur steiler, sondern mehr und mehr steiniger, so kam auch die Überlegung auf, dass es vor dem Gipfelweg bestimmt noch eine Kreuzung gäbe, wo man doch noch abbiegen könnte.
Doch von entgegenkommenden Wanderern wurde unserer Gruppe klar gemacht, dass es nur diesen einen Weg gebe, und dieser führe über den Schneibstein. Nun gab es kein Zurück mehr und man war sich einig, das man das auch schaffen würde.
Atemberaubender Anblick
Erleichtert, das Gipfelkreuz erreicht zu haben, bot sich unseren Wanderern ein wahrhaft atemberaubender Anblick: Der Watzmann ragte neben ihnen auf und wirkte auf die Beobachter kleiner, als er in Wirklichkeit ist, der Blick zum Jenner, ins Bluntautal, oder die unberührte Weite des Steinernen Meeres zeigte deutlich, dass man doch einige Höhenmeter erreicht hatte. Zufrieden, den Ausblick genießend und den Strapazen des Aufstiegs getrotzt zu haben, legten die Wanderer eine Brotzeit ein.
Nun ging es für unsere Gruppe weiter zum Seeleinsee. Die Wanderer waren frohen Mutes, dass die Wege nun etwas einfacher zu begehen wären. Auch wenn sie taleinwärts führten, waren sie dennoch steinig und steil, doch die Wanderer ließen sich nicht beirren, denn immer wieder entdeckten sie neue landschaftliche Schönheiten und bemerkenswerte Felsmassive.
Vorwärts durch meterhohen Schnee
Stellenweise ging die Reise unserer Gruppe über meterhohen Schnee, welcher wie ein weißer Stein in der bergigen Landschaft lag, vorbei an kleinen Gebirgsbächen und karger Vegetation. Auch Höhenunterschiede mussten teilweise kletternd bei starkem Gefälle überwunden werden.
Gut gelaunt und frohen Mutes gelangten unsere Wanderfreunde nach etwa zwei Stunden Marsches an den einzigartigen Seeleinsee oder Schlungsee. Dieser Gebirgssee im Hagengebirge ist etwa 110 Meter lang, misst eine Breite von 53 Meter und hat eine Fläche von 4150 Quadratmeter. Der Seeleinsee ist ein abflussloser Gebirgssee mit einer Wassertemperatur von 7 bis 8 Grad Celsius, dennoch hat das Wasser Trinkwasserqualität. Begeistert von diesem sagenhaften, ja, traumhaften Anblick, verweilten unsere Reisenden ein paar Momente an dem See und genossen die Ruhe.
Steiler Abstieg
Weiter ging es nun taleinwärts, stellenweise wieder über große „Schneefelder“, entlang an Berghängen, steilen, steinigen Abstiegen, doch mehr und mehr wurde nun die Vegetation wieder üppiger und die Wege begehbarer. Bald kam man auf satte Wiesen, wo Kühe sich frei bewegen und friedlich grasen können.
Weiter ging es auf schattigen Waldwegen dem ersehnten Ziel entgegen, doch nach wie vor waren unsere Naturfreunde von dem Anblick dieser Landschaften begeistert.
Wieder am Königssee
Nach etwa 9 Stunden Fußmarsch mit einer Länge von 20 Kilometern und 2300 Höhenmetern erreichte die Wandergruppe den Treffpunkt wieder am Königssee.
Beim anschließenden gemeinsamen Essen in einem Restaurant am Königssee tauschten sich die Wanderer über das eben Erlebte aus. Sichtbar waren alle Teilnehmer müde und geschafft, dennoch waren sie begeistert über die vielen Eindrücke, welche sie während der Reise gewonnen hatten. Auch ein gewisser Stolz machte sich bemerkbar, denn trotz körperlicher Anstrengung war es die Reise wert. Natürlich wurde auch darüber gesprochen, welche Herausforderungen als Nächstes gemeistert werden könnten.
Wieder einmal waren sich alle Teilnehmer einig, dass dies ein gelungener, erfolgreicher Tag war, welcher auf ähnliche Weise nach Wiederholung ruft!
Natürlich wird es auch in Zukunft derartige Wanderungen oder Ausflüge geben – sei auch du mit dabei!
Fürs Vaterland- Bereit!
Für die Heimat- Bereit!
Fürs Volk – Bereit!
Ein sehr lesenswerter Bericht und so wunderschöne Eindrücke von Eurem Gemeinschaftsausflug. Das habt ihr toll gemacht.
LG aus den Brandenberger Alpen 👋
Was für eine schöne Heimat wir doch haben. Sie überrascht mich immer wieder.