Sommersonnenwende in Mittelsachsen

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Wenn wir brennen!
Dann sind wir schon dem Ewigen gesellt.
Alles Lebendige leuchtet und nur die Asche zerfällt.

Herybert Menzel

 

Wie schon Jahrtausende vor uns unsere Vorfahren, feiern auch wir heute das Fest der Sommersonnenwende. Viele Freunde, Familien und Interessenten rund um den Stützpunkt Mittelsachsen fanden sich bei Gesang, Spiel, Geselligkeit und gutem Essen zusammen.

Die Sommersonnenwende ist der Höhepunkt des Lichtes und gleichzeitig der Augenblick, nachdem die Tage wieder kürzer werden. Von diesem Zeitpunkt an werden die Tage wieder kürzer und das Licht unterliegt Stück für Stück der Dunkelheit, bis zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. Dies ist dann der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres. So unterliegt jedes Jahr einem Kreislauf, der immer wieder kehrt. Unsere Vorfahren wussten um diesen Jahreskreislauf. Sie wussten, dass jedes Jahr ein Werden und Vergehen ist. Im Frühjahr erwacht das Leben, findet seinen Höhepunkt im Sommer, welkt im Herbst und stirbt im Winter. Der Tod ist allerdings nichts Endgültiges, sondern nur eine Phase.

Mit der Wintersonnenwende ist die dunkelste Zeit des Jahres angebrochen, in der aber schon der Keim für neues Leben gelegt ist, da die Sonne wieder ihren Siegeslauf startet. Wie das Jahr ein Kreislauf aus Werden und Vergehen ist, so unterliegt das gesamte Leben diesem Kreis. Auch wir werden geboren wie die Sonne in der Wintersonnenwende. Wir haben in der Kindheit unseren Frühling, im erwachsenen Alter unseren Sommer, wir welken im Herbst unseres Lebens und sterben dann im Alter. Jedoch ist auch unser Tod nichts Endgültiges. Über unsere Kinder haben wir schon den Keim für das wiederkehrende Leben gelegt, für die erneute Wintersonnenwende unseres Geschlechts. Und so fügt sich, wie ein neues Jahr an das andere, die Reihenfolge unserer Ahnen und Nachkommen.

 

 

Wir sind tausend Generationen vor uns und tausend Generationen nach uns. Wir konnten nur werden was wir sind, indem unsere Eltern, Großeltern, Urgroßeltern usw. von Anbeginn an ihre Verantwortung gegenüber dem Leben wahrgenommen haben. Und auch wir dürfen kein Ende dieser langen Kette sein, sondern nur ein Teil davon. Es ist das süße Gift des Liberalismus, welche es den Menschen heutzutage schmackhaft machen will, nur an sich selbst zu denken. Die Menschen sollen aus allen natürlichen Verbindungen wie Familie, Volk und Heimat herausgelöst werden und sich nur noch als Individuum und Weltbürger verstehen.

Ihre Freiheit besteht darin, sich von der Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft, die sie groß gezogen hat, zu lösen und ihren hemmungslosen Egoismus auszuleben. Ihr Freiheitsbegriff ist immer nur eine Freiheit von… Freiheit von allen Bindungen, Verpflichtungen und von jeder Verantwortung. Wir aber wissen, dass der Mensch nicht als leeres Blatt geboren wird und auch nicht alleine groß werden kann. Der Mensch wird als Kind seiner Eltern geboren und trägt deren genetisches Erbe in sich, wie auch diese das genetische Erbe ihrer Eltern in sich tragen. Wir können nur heran wachsen, indem unsere Eltern Entbehrungen auf sich nehmen und uns mit Nahrung, Kleidung, Wissen und Liebe versorgen.

Wir wachsen hinein in eine Kultur, welche dadurch entstand, dass Generationen ihr Wissen, ihre Wertevorstellungen und ihre Sitten an die nächste Generation weiter gegeben haben. Wir können also nicht ohne Bindungen an die Familie und unser Volk groß werden. Unsere Entwicklung wurde erst dadurch möglich, dass andere ihrer Verantwortung nachgekommen sind. Deshalb ist es keine Freiheit, tun und lassen zu können, was man will, sondern Egoismus und Verantwortungslosigkeit! Nur wenn auch wir unsere Aufgabe im Leben unserer Familie und unseres Volkes wahr nehmen, dann kann auch das Leben in geregelten Bahnen weiter gehen und die nächste Generation wird ihre Wintersonnenwende, ihr wieder erwachendes Licht, erfahren. Wir sind keine Individuen, frei von jeder Bindung. Wir sind tausend Generationen vor uns und tausend Generationen nach uns. Wir sind ein Glied in einer langen Kette und bereit, unseren Platz einzunehmen.

 

 

Haltet euch aufrecht in dunkelster Stunde,
stemmt fest die Füße in sickernden Sand.
Traget das Licht mit geschlossenem Munde,
haltet euch aufrecht und steht unverwandt.

Hütet das Feuer in allen Gefahren,
lasset es glühen trotz trostloser Nacht!
Gebt alle Kräfte, es hell zu bewahren,
hütet die Glut, bis der Morgen erwacht.

Wahret den Glauben an bessere Zeiten,
wahret die Treue, den Wille zur Pflicht!
Ihr sollt der Zukunft den weg neu bereiten,
wahret den Glauben an sieghaftes Licht!

E.G. Herzog

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