Weg von Russlands Gas! – Wege zu einer autarken Energiepolitik

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Eine energiepolitische Krise bahnt sich in der BRD an, die spätestens im Herbst und Winter hässliche Folgen für zahlreiche deutsche Unternehmen und Privathaushalte haben wird. Ausgehend von Russlands Erpressungsversuchen gegenüber der BRD, die Nord-Stream-2-Pipeline ungeachtet des russischen Überfalls der Ukraine in Betrieb zu nehmen und sich damit noch abhängiger von Russlands Nabelschnur zu machen, was in der drastischen Drosselung des Betriebs von Nord Stream 1 aufgrund angeblicher Wartungsarbeiten gipfelte, ist damit zu rechnen, dass der Mangel an Gas und die damit explodierenden Gaspreise viele deutsche Haushalte in finanzielle Bedrängnis oder gar in den Ruin stürzen wird.

Doch anders als die fünfte Kolonne Moskaus, die in der BRD in Gestalt des rechtskonservativen, patriotischen und „alternativen“ Lagers auf einen Kniefall vor dem Kreml drängt und sich zum Komplizen der imperialistischen russischen Föderation machen will, kann aus nationalistischer und sozialistischer Sicht eine weitere gewollte Abhängigkeit von Russlands Rohstoffen nur von Irrsinnigkeit und Unverstand zeugen. Die Herrschenden der BRD selbst waren es, die seit Anbeginn der Installierung des BRD-Fremdverwaltungsapparates eine mit Vorsatz betriebene Abhängigmachung der BRD, egal ob vom Westen oder von Russland, zur Richtschnur ihrer Politik machten. Ansätze zur Autarkie oder gar eine Politik der Selbstbestimmung waren aus antinationalen Beweggründen heraus von vornherein unerwünscht. So darf es nicht wundern, dass heute gerade einmal 5% des in Deutschland verbrauchten Gases aus heimischer Förderung stammen, während es zur Jahrtausendwende noch 20% waren. Eine Unabhängigkeit sei nicht mehr als notwendig erachtet worden, weil man angeblich die Versorgung mit Erdgas durch das Abkommen mit Russland für gesichert hielt.

Heute ist die BRD nach China der größte Abnehmer von russischem Erdgas und hat selbst in den ersten 100 Tagen des Ukraine-Krieges noch insgesamt 12 Milliarden Euro (!) für Brennstoff-Importe an den Kreml überwiesen. In der Ära der Regierung des Putinfreundes Gerhard Schröder (SPD) hat man alle Weichen dafür gestellt, um das Projekt „Nord Stream“ aus der Taufe zu heben, das selbst unter der US-Marionette Angela Merkel (CDU) nahtlos fortgeführt und 2011 schließlich mit Nord Stream 1 in Betrieb genommen worden ist. Zynisch kann man es im Nachhinein betrachten, dass neben Merkel ausgerechnet der heutige russische Hardcore-Kriegshetzer Dmitri Medwedew an der Einweihung des bundesrepublikanisch-russischen Projektes beteiligt war.

Offenbar spekulierte man in Moskau schon damals mit der Verwundbarkeit und Erpressbarkeit der BRD, die sich einerseits aus derer hoffnungslosen Abhängigkeit von russischem Gas und andererseits aus derer Verbindlichkeiten gegenüber den westlichen „Bündnispartnern“ ergab. Das Besatzungskonstrukt auf deutschem Boden hat sich nach allen Seiten hin in die Knechtschaft getrieben und war nunmehr der Willkür fremder Mächte, nicht nur den westlichen, ausgeliefert. Eine Erschließung neuer Erdgasfelder kam für die BRD-Administration genauso wenig in Betracht, wie eine rechtzeitige energiepolitische Wende, hin zur Selbstversorgung durch regenerative Energie. Nun scheint das Kind nach zwanzig weiteren Jahren katastrophaler BRD-Politik seit Beginn des neuen Jahrtausends in den Brunnen gefallen zu sein. Eine nationalrevolutionäre Wende ist nötiger als je zuvor!

 

Europäische Energieautarkie als einzige Lösung

Doch nur weil man bisher die Erschließung neuer Erdgasquellen sträflich vernachlässigt oder gar nicht erst in Augenschein genommen hat, heißt das nicht, dass es möglich wäre, sich als potentielle Europäische Eidgenossenschaft sowohl von den USA als auch von Russland energiepolitisch unabhängig zu machen. In der Nähe des niederländischen Groningens befindet sich das größte Erdgasfeld Europas, von dem auch Deutschland bisher profitierte. Doch ausgerechnet in diesem Jahr, wo die Gaskrise bedrohliche Ausmaße annimmt, wollen die niederländischen Betreiber „aus Sicherheitsgründen“ die Erdgasförderung einstellen.

Auch in der Nordsee, direkt vor Deutschlands Haustür, befindet sich noch eine Reihe von unerschlossenen Gasvorkommen. Rund 20 Kilometer von der Nordseeinsel Borkum entfernt liegt eines der größten seit 25 Jahren neu entdeckten Erdgasfelder mit einem vermuteten Gesamtvolumen von 60 Milliarden Kubikmetern, die Hälfte davon auf deutschem Hoheitsgebiet. Jedoch hat man sich erst jetzt dazu durchgerungen, eine Förderung ab 2024 mit fünf Milliarden Kubikmetern pro Jahr zu beschließen. Die Erschließung weiterer Erdgasquellen unter der Nordsee würde Zeit und personelle Kapazitäten in Anspruch nehmen. Doch diese Zeit hat man in den letzten Jahrzehnten unter Schröder und Merkel, an der Nabelschnur Russlands hängend, ungenutzt verstreichen lassen. Nun wird es notwendig sein, mit einer radikalen Kehrtwende in der Energiepolitik auf die Entdeckung, Erschließung und Förderung weiterer Erdgasquellen in der Nordsee hinzuarbeiten.

Auch andere europäische Länder werden sich als Partner zur Gasversorgung weitaus besser eignen, als die russische Föderation mit ihrer perfiden imperialistischen Interessenpolitik. Norwegen ist derzeit Deutschlands zweitgrößter Erdgaslieferant nach Russland. Die von der norwegischen Regierung angekündigte Erhöhung der Fördermenge von Erdgas nach Deutschland ist dabei einer von vielen Schritten in die richtige Richtung. Bereits jetzt verbuchen Norwegens Gaskonzerne Rekordgewinne. Equinor konnte seine Gewinne durch die Energiekrise bereits verdreifachen. Würde man davon ausgehen, dass eine künftige Europäische Eidgenossenschaft auch ganzheitlich sozialrevolutionär ausgerichtet wäre, so könnten die dann vergesellschafteten Gewinne auch der Allgemeinheit unserer Völker zu Gute kommen, anstatt in die Kriegskasse russischer Banditen zu wandern.

Eine weitere Möglichkeit der autarken Gasgewinnung wäre jedoch eine höchst problematische, der man aus umweltpolitischen Gründen eine klare Absage erteilen muss. Das vor allem in den USA angewandte Fracking-Verfahren, bei dem unkonventionelle Gasvorkommen aus Schiefergesteinen mittels ins Gestein eingepressten Chemikaliencocktails gewonnen werden können, lässt sich auf Deutschland aus umweltpolitischer Perspektive nicht anwenden. In einem der am dichtesten besiedelten Länder Europas die chemische Verschmutzung von wertvollem Grundwasser und auch von Gewässern an der Oberfläche in Kauf zu nehmen, wie es jüngst der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für die Erschließung von Erdgasvorkommen in Niedersachsen gefordert hat, käme einem Verbrechen an Natur und Mensch gleich. Auch im Hinblick auf einen uns drohendem Engpass in der Energieversorgung darf auf keinen Fall eine irreparable Schädigung von Heimat und Umwelt akzeptiert werden. Hier sind Nationalrevolutionäre gefragt, um einen ausgewogenen Weg zwischen der Förderung nationaler bzw. europäischer Autarkie und heimischem Umweltschutz herzustellen.

 

Eine energiepolitische Wende wird notwendig

Nicht nur das Hineinmanövrieren in die totale energiepolitische Abhängigkeit von Russland haben die vergangenen BRD-Regierungen zu verantworten, sondern auch Versäumnisse im Ausbau von alternativen Energiequellen, die uns von der Kohle- und Gasabhängigkeit entlasten würden. Die heimische Solarwirtschaft hat man vor rund 10 Jahren zu Grunde gehen lassen, indem man es, getreu der globalistischen Freihandelsdoktrin, zugelassen hat, dass billig produzierende ausländische Konkurrenten, allen voran China, die eigenen deutschen Firmen vom heimischen Markt verdrängen konnten. Hier hat sich gezeigt, dass die „Laissez-faire“-Mentalität des Liberalkapitalismus einen Aufbruch in eine auf Selbstversorgung umgestellte Energiewirtschaft unmöglich macht.

Viel lieber hat man auf einen Umstieg zur Windenergie gesetzt, die nicht nur ökologisch und landschaftsästhetisch ein Frevel ist, sondern auch einen äußerst bescheidenen Anteil am Primärenergieverbrauch abdeckt. Mittlerweile ist die Solarbranche, viel zu verspätet, wieder im Aufschwung, jedoch erschweren irrsinnige bürokratische Hürden des BRD-Apparates, dass genügend Haushalte auf die autarke Stromerzeugung umsteigen können. Hier wäre eine nationalrevolutionäre Regierung gefragt, entsprechende Korrekturen vorzunehmen. Neben der Solarverstromung sollte eine weitere Regionalisierung der Stromerzeugung durch den Ausbau der Nahwärmeversorgung aus Biomasse möglich werden. Was in Österreich bereits in zahlreichen Gemeinden in Salzburg praktiziert wird, sollte auch für die restlichen Regionen Deutschlands zum Standard werden können.

Auch der übereilte Ausstieg aus der Atomenergie und der geplante Kohleausstieg zum Jahr 2030, die immer noch den Hauptanteil des Primärenergieverbrauchs abdecken, können für ein Industrieland wie Deutschland, wenn es sich nicht völlig in die Hand von ausländischen Energie- und Rohstofflieferanten begeben will, nur als Böswilligkeit oder Wahnsinn bezeichnet werden. Panisch versuchen die Regierenden nun bereits heruntergefahrene Braunkohlekraftwerke wieder zurück ans Netz zu bringen und zahlreiche Fachkräfte aus dem Ruhestand zurückzuholen. In Sachen Steinkohle hat die BRD sich ebenfalls von einer für jedes Volk überlebensnotwendigen Politik der Selbstversorgung abgewandt und stattdessen zu einem Handelskomplizen Russlands gemacht. Wie jeder Staat, welcher der kapitalistischen Globalisierung Tür und Tor öffnete, hat der Wettbewerbsdruck eines unregulierten Weltmarktes auch hier die deutsche Steinkohleindustrie ins Hintertreffen gebracht und dafür gesorgt, dass im Westen Deutschlands eine Zeche nach der anderen geschlossen wurde, um ein Heer von Arbeitslosen und Verarmten in den Ruhrpottmetropolen zurückzulassen. Stattdessen war es lukrativer geworden, Steinkohle lieber aus Russland zu importieren. Mehr als die Hälfte von den rund 32 Millionen Tonnen Steinkohle, die die BRD jährlich importieren muss, kommen mittlerweile aus Russland. Vor der Jahrtausendwende war man auch hier nahezu unabhängig von der russischen Föderation.

 

 

Will Deutschland auch in Zukunft energiepolitisch weitestgehend unabhängig bleiben, wird es nicht drumherum kommen, bis zum endgültigen Durchbruch alternativer Energieerzeugungsmethoden vorläufig weiterhin auf die Kohle als heimischen Rohstoff zu setzen. Auch die Atomenergie wird weiterhin ein energiepolitisches Standbein für die Zukunft sein müssen, will sich Europa von der Abhängigkeit Russlands lösen. In anderen Ländern ist man dahingehend natürlich weniger verbohrt, als die volksfeindliche Regierungsclique in der BRD. In Finnland und Schweden unterstützen selbst die Grünen das Vorhaben, Atommeiler der neuesten Generation zu bauen, die emissionsfrei arbeiten und anfallende Spaltprodukte wiederverwerten können.

Eine energiepolitische Wende aus nationalrevolutionärer Sicht soll nicht etwa das Einhalten dogmatischer „Klimaziele“, wie sie von der EU als transnationales Bevormundungsinstrument gegen die Nationalstaaten Europas eingesetzt werden, beinhalten, sondern lediglich darauf ausgerichtet sein, Deutschland und übergeordnet auch Europa weitestgehend energieautark zu machen und alle Möglichkeit auszuschöpfen, um auf eigene Energieerzeugungsquellen zurückzugreifen. Im Kampf gegen eine globale Weltordnung, die von jeder einzelnen lokalen Krise erschüttert werden kann, wie der aktuelle Ukraine-Krieg gezeigt hat, müssen die Distanzen zwischen Energiequellen und Endverbraucher so kurz wie möglich gehalten werden, im Idealfall durch eine angestrebte autarke Energieversorgung von Gemeinden und Haushalten.

 

Eine echte Energiewende kann nur national sein!

1 Kommentar

  • Wirklich, sehr guter Artikel

    Klahri 02.08.2022
  • Sowohl die Artikel als auch das Politische / Weltanschauliche Programm des 3. Wegs ist das Beste was es gibt. Für alle Freunde und Unterstützer vom 3. Weg kann ich aus dem Material Vertrieb die Lektüre Der Nationalrevolutionär wärmstens empfehlen. Diese hat mich in meiner Weltanschauung voll und ganz bestätigt, und wird dies hoffentlich auch noch bei vielen anderen tun. Meine Treue gilt dem 3. Weg und somit einer Lebensbejahenden Zukunft und wahrer Deutscher Brauchtumspflege.

    Martin 02.08.2022
  • Schon wieder ein sauguter Artikel. Die Positionen des III. Wegs sind in seiner nationalen und sozial-grünen Kombination einzigartig in der bundesdeutschen Parteienlandschaft.

    Zom 02.08.2022
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