Wind-Industrie-Park im Reinhardswald genehmigt

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Hessens größtes zusammenhängendes Waldgebiet soll zum Wind-Industriegebiet werden. Gemeint ist der Reinhardswald, der auch als „Schatzhaus der europäischen Wälder“ oder „Grimms Märchenwald“ bekannt ist. Der Reinhardswald, ein über 200 km² großes und bis 472,2 Meter hohes Mittelgebirge des Weserberglands im Landkreis Kassel in Nordhessen. Es ist das größte geschlossene Waldgebiet Hessens mit weit schweifenden Buchenwäldern, Jahrhunderte alten Eichen und Buchen und eins der artenreichsten Biotopen Europas! Schützenswert, sollte man meinen.

Daß grüne Umweltpolitik nicht immer gleichermaßen auch Umweltschutz bedeutet, dürfte allgemein bekannt sein. Im besagten Reinhardswald wurde nun ein Windenergiekomplex mit 18 bis zu 241 Meter hohen Windkrafträdern genehmigt. Für die seit 18.01.2014 im Amt befindliche hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz (Grüne), ist der Windpark alternativlos. Die gewaltigen Rotorblätter werden einen Durchmesser von 150 Metern haben. Sie sollen rund 300.000 Megawattstunden Energie im Jahr produzieren. Rein rechnerisch könnten damit rund 75.000 Haushalte versorgt werden. Aber nur, wenn Wind weht.

Damit wären wir schon bei einem von zahlreichen Nachteilen von Windkrafträdern. Wind ist nicht immer verfügbar. Und weht er zu stark, wird sogar Energie verbraucht, um das Windrad zu bremsen. Die Energie kann, anders als bei Wasserkraft, nicht gespeichert werden. Lärmbelästigung, Schattenwurf und die „Verspargelung“ der Landschaft sind weitere Minuspunkte. Thema Artenschutz. An Windkraftanlagen kommt es immer wieder zu Kollisionen mit bedrohten Tierarten, wie dem Rotmilan.

 

Rotkäppchen, Illustration von Julius von Klever, 1887
Bildquelle: www.ahnenrad.org

 

 

Abholzen von alten Baumbeständen

Für die Windräder müsste laut der Energiegenossenschaft Reinhardswald mit rund 250 Buchen und mehreren Fichten eine beträchtliche Anzahl an Bäumen gefällt werden. Durch Borkenkäfer, Trockenheit und Sturmschäden sei bereits ein Großteil der benötigten Fläche baumfrei.

Wiederaufforstung scheint nicht zur Debatte zu stehen. Daß fossile Energieträger nicht endlos zur Verfügung stehen, dürfte jedem klar sein, aber auf Teufel komm‘ raus alles in die Hand von Wind- und Sonnenkraft zu legen, dürfte wohl etwas zu blauäugig gedacht sein.

Die Initiative „Pro Reinhardswald“ kündigte an, gegen die Genehmigung des Windparks Klage einzureichen. Laut Regierungspräsidium wurden 690 Einsprüche gegen das Vorhaben erhoben. Auch die „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ behält sich rechtliche Schritte vor.

Insgesamt sind 7 sogenannte Vorrangflächen mit zusammen etwa 2000 Hektar (= 20 Millionen m²) im tausendjährigen Reinhardswald für die Bebauung mit Windanlagen ausgewiesen worden. Der massive Widerstand der betroffenen Bürger wird von der Landesregierung bisher völlig ignoriert. Die Natur Aller fällt der Profitgier Einzelner zum Opfer. Nachdem die ersten 18 Anlagen genehmigt worden sind, ist zu befürchten, daß auf den drei ausgewiesenen Flächen bis zu 50 weitere gigantische Windanlagen im Reinhardswald gebaut werden.

 

Führt die Energiewende zum Blackout?

Was erwartet uns in den nächsten Jahren, wenn die Energiewende weiter wie bisher vorangetrieben wird? Der Strombedarf steigt. Das ist nicht zuletzt dem Klimaschutzprogramm zu verdanken. Elektrische Wärmepumpen in Gebäuden, Elektromobilität, sowie die energieaufwändige Produktion von Batterien sind nur einige Beispiele, die zu nennen wären. Die drei letzten deutschen Kernkraftwerke sollen Ende 2022 vom Netz gehen. Zusammen mit weiteren, bereits stillgelegten Kraftwerken hinterlassen sie eine große Lücke. Gaskraftwerke müssen für abgeschaltete Kern- und Kohlekraftwerke einspringen. So verteuert sich der Strompreis rasant. Angesichts dieser Entwicklung warnen Experten bereits seit längerer Zeit vor einem flächendeckenden „Blackout“. Da die Energieerzeugung praktisch jetzt schon ausgelastet ist, muß in Zukunft priorisiert werden, wenn Mehrbedarf besteht. Das heißt, daß im Privathaushalt zum Beispiel von der Politik favorisierte Smartmeter steuern, welches Gerät wann wieviel Strom bekommt. Also läuft die Kaffeemaschine nicht, wenn die Waschmaschine läuft, oder umgekehrt.

Anfang Januar verschärfte sich die Situation nach Angaben von Prof. Harald Schwarz von der BTU Cottbus dramatisch. Wie der Energie-Experte erklärte, konnten zu diesem Zeitpunkt weder Deutschland noch Frankreich ausreichend Strom erzeugen. Die dringend benötigten Reserven fand man in bulgarischen und rumänischen Kohlekraftwerken.

Gegenüber der Bildzeitung beschrieb der Sicherheitsexperte Christian Endress (41), Chef der „Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft“ die Situation wie folgt: „Die direkten Auswirkungen werden im Verlust von Heizung im Winter, Kühlung im Sommer, elektrischem Licht, Telefon, Internet, Rundfunk-/TV-Empfang, der Lebensmittelbevorratung durch Kühlen oder Gefrieren sowie auch im möglichen Verlust der Trinkwasserversorgung liegen. Dann wäre unter anderem auch die Entsorgung von Fäkalien durch die Toilettenspülung nicht mehr gewährleistet.“

„Ampeln fallen aus, Aufzüge, Tankstellen, Geldautomaten, Ladestationen für E-Autos, Computer stürzen ab. Es wird auch Menschenleben kosten.“ Lediglich die Deutsche Bahn wird noch fahren: „Sie hat ein eigenes Stromnetz, das im Wesentlichen aus dem Kohlekraftwerk Datteln gespeist wird“, so Prof. Vahrenholt (SPD), der in den 1990er Jahren Umweltsenator in Hamburg war, gegenüber „Bild“.

 

Stoppt man so den Klimawandel?

Der Klimawandel kann, wenn überhaupt, nur mit den Mitteln gestoppt werden, die „Grüne“ aus ideologischen Gründen gerade nicht in ihrem politischen Repertoire haben. Es steht jedem frei, den menschengemachten Klimawandel infrage zu stellen. In Zeiten allgemeinen Wohlstands vergibt man dadurch jedoch eine Chance für eine tiefschürfende Kapitalismuskritik. Da der Zusammenbruch des kapitalistischen Systems auf sich warten lässt, könnten der Welt düstere Zeiten bevorstehen. Angesichts dieser schwarzen Prognosen wäre es wünschenswert, wenn die „Klimawandel-Leugner“ recht behalten sollten und die Maschine weiter folgenlos ihren Takt beibehalten könnte. (Siehe Hier)

 

Weiterführende Artikel und Videos:

https://www.youtube.com/watch?time_continue=75&v=0qnbfIHcPhc&feature=emb_title
https://www.youtube.com/watch?time_continue=12&v=Kf_-gvVuGmQ&feature=emb_title

https://www.pro-wald.org/bedrohte-waelder/reinhardswald-nordhessen-sturm-im-maerchenwald

https://rettet-den-reinhardswald.de/

1 Kommentar

  • (4) Wir Nationalrevolutionäre haben das schlagkräftigste und einzig wahre Argument gegen den Kapitalismus, nämlich die BRECHUNG DER ZINSKNECHTSCHAFT – das Herzstück unserer Bewegung! Daß und wie die vielseitigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Mißstände letztendlich durch die asoziale Zinswirtschaft verursacht werden, muß den Menschen klargemacht werden! Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, was Der Dritte Weg leider sehr vernachlässigt.

    Diddi 16.02.2022
  • (3) Der Mensch kann seine Umwelt bzw. Natur schützen, aber er hat keinen Einfluß auf einen Klimawandel. Denn das Klima ändert sich schon immer in der gesamten Erdgeschichte von selbst – es gibt immer schon abwechselnde Warm- und Kaltzeiten, vor 100.000 Jahren genau so wie heute, unabhänging vom Mensch.

    Diddi 16.02.2022
  • (2) Wer eine Lüge braucht, um sich daraus Argumente zu konstruieren, der geht den Weg der moralischen Verkommenheit und der geistigen Schwäche, aber nicht den Weg eines Nationalrevolutionärs! Unsere Waffe ist die Wahrheit, mit der wir die Menschen aufklären müssen, anstatt sie in einer Lüge des Systems gefangengehalten zu lassen!

    Diddi 16.02.2022
  • (1) Ich hoffe, der Dritte Weg bleibt der Wahrheit verpflichtet und versucht nicht, diese schwachsinnige verlogene Schiene vom „menschgemachten“ Klimawandel zu fahren! Das wäre ein Schlag ins Gesicht für alle Vernünftigen und würde nur Anhänger bitter enttäuschen und vergraulen! Es gibt genug schlagkräftige Argumente gegen den Kapitalismus!

    Diddi 16.02.2022
  • Eine von meinen Privattheorien ist, daß den Grünen die Umwelt ziemlich egal ist. Aber Subventionen und Investitionsmöglichkeiten möchten sie haben. Deswegen sind sie auch schon vor einiger Zeit mit den Leute ins Bett gestiegen, die am liebsten alle historische Bausubstanz abreißen und durch (größtenteils leerstehende) Hochhäuser ersetzen möchten.

    RW 15.02.2022
  • Das Windrad war genau wie die Autobahn leider eine dumme Erfindung damals…

    Fakt 15.02.2022
  • Eine absolute Sauerei den Wald zu zerstören, um einen Windpark zu installieren, das muss verhindert werden!
    Die Frage, die ich mir dazu allerdings stelle, ist, wo sind denn jetzt die ganzen FFF-Hüpfer und Klimaaktivisten sind, die sonst sich in Wäldern oder auf Autobahnen verschanzen… Wenn sie einmal was nützliches machen könnten, sind sie nicht da. Wen wundert es? Niemand…

    willi westland 15.02.2022
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