Grundlagen unserer Weltanschauung (2/3)

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Dies ist der zweite Teil des Grundsatzartikels zu verschiedenen Theoremen unserer Weltanschauung. Hier soll das nötige Rüstzeug kompakt vermittelt werden und den Kern unserer Anschauung abbilden, um damit den größten Kontrast zum heutigen System aufzuzeigen. Damit lassen sich dann viele politische Zielstellungen von uns nachvollziehen und einordnen.

 

3. Die Ebene der Gesellschaftsveränderung

Kultur- und Sozialwissenschaftler gehen davon aus, dass die Kultur bzw. die Erziehung der Schöpfer jeglichen Systems sei. Sie untersuchen Phänomene von oben, also von der Ebene der Kultur und wollen diese verändern, indem sie die Kultur oder das Verhalten der Menschen mithilfe der Erziehung im Kindesalter verändern wollen. In der akademischen Welt stehen die Umwelteinflüsse nach wie vor im Zentrum. Die einen meinen, alles kulturelle Wissen entstamme der Umwelt, der Erziehung. Der Begründer der Behavioristen, J.B. Watson, glaubte, dass Verhalten sich unabhängig vom Rest der Biologie verstehen ließe, ohne die genetische Ausstattung des Organismus zu betrachten. Die Behavioristen durchsetzten nicht nur die Psychologie, sondern auch das gesellschaftliche Leben mit ihren Ideen. So schrieb Watson ein Buch, indem er empfahl, Kindern so wenig wie möglich Liebe und Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und das Stillen nach Zeitplänen umzusetzen. Man belohne ja das Kind mit Aufmerksamkeit, wenn es schreie; Ratschläge, die wir als Eltern von der älteren Generation heute noch zu hören bekommen.

Der Sozialkonstruktivismus sieht im Gegensatz zum Behaviorismus den Menschen weniger von den Umweltreizen bestimmt, sondern von der Sprache, Kultur und Gesellschaft. Hier geht man davon aus, dass die meisten Lebensphänomene konstruiert wurden, also von Menschen gemacht seien. Alles was konstruiert wurde, könne man ja auch verändern, wenn dies als schlecht beurteilt wird. So meinen die Sozialkonstruktivisten, dass das Geschlecht und sämtliche anderen biologischen Gegebenheiten gesellschaftlich konstruiert seien.

Soziologen wie Charles Ellwood gehen davon aus, dass die Soziologie und Anthropologie sich einig seien, dass die Substanz der Kultur oder Zivilisation die soziale Überlieferung sei. Die soziale Überlieferung sei nun durch weiteres menschliches Lernen unbegrenzt veränderbar.

Im Netz fand ich eine ausführliche Arbeit zum Thema Sozialkonstruktivismus in der Psychologie, daraus ist folgendes Zitat entnommen;

An einer Stelle schreibt der Autor:

„Das soll nicht heißen, daß Menschen überhaupt keine angeborenen Eigenschaften haben; größtenteils sind diese aber im Vergleich zur kulturellen Prägung unbedeutend. Daneben gibt es sicherlich einige wenige Grundbedürfnisse, etwa nach Wasser und Nahrung.“

Diese Aussagen stehen in einem völligen Gegensatz zu der biologischen Forschung. Da diese Theoretiker die Ebene der Biologie nicht mit einbeziehen, versuchen sie die Gesellschaftsprinzipien zu verändern, um so die Kultur zu verändern.

 

4. „Instinkt-Kultur-Verschränkung“

Wir vertreten hier die „Instinkt-Kultur-Verschränkung“. Diese Theorie sagt aus, dass stammesgeschichtliche Verhaltensdispositionen bis in die menschliche Kultur hinein auf das engste mit Traditionen verschränkt sind. Die Theorie ist somit die Ansicht, dass in der Kultur stammesgeschichtliche Verhaltensweisen des Menschen eingeflossen sind. Wir betrachten Gesellschaftsphänomene folglich von unten. Auf der Ebene der Biologie verstehen wir das Verhalten der Menschen, die dann kulturelle Phänomene (Werte und Normen) schaffen, die Kultur verstehen wir als Wirkung, nicht als Ursache. Menschliches Verhalten ist größtenteils stammesgeschichtlich bedingt, folglich sind die Erbfaktoren wichtiger als die Umweltfaktoren. Wo es keine genetischen Anlagen gibt, können Umweltfaktoren auch nichts bewirken.

 

5. Die Gliederung der Wissenschaften

Das Problem trifft aber nicht nur auf politischer Ebene zu. Die Pädagogik als anwendende Wissenschaft zum Beispiel bezieht ihre Erkenntnisse, über das Wesen Mensch, primär aus den Geisteswissenschaften, indem das sozialwissenschaftliche Menschenbild (das ich synonym mit der Milieutheorie einordne) vorliegt. Da bringt man nun seit Jahrzehnten den Erziehern Lerninhalte bei, die in der wissenschaftlichen Gemeinschaft nun auch schon seit Jahrzehnten als überholt gelten. Natürlich stoßen die Erzieher dann auf Probleme, die Konsequenzen zahlt die Gesellschaft als Ganzes. Aber dies wäre vermeidbar. Dieses Problem basiert auf der heutigen Einteilung der wissenschaftlichen Disziplinen. Insgesamt ist die Trennung der Natur- und Geisteswissenschaften und damit das Bild vom Menschen ein Thema in der Wissenschaftstheorie selbst.

Folgende Erklärung und der entsprechende Lösungsvorschlag sind entnommen aus dem Werk von Norbert Bischof in dem Buch: Psychologie – Ein Grundkurs für Anspruchsvolle, Stuttgart, 3. Auflage 2014.

Die Physik gilt heute als Grundlagenwissenschaft der Naturwissenschaften. Das führte Kommunisten, aber auch insgesamt die wissenschaftliche Gemeinschaft zu einem physikalischen Welt- und Menschenbild, der Mensch wurde mechanisch betrachtet. Zu den Naturwissenschaften zählen die Physik, die Chemie, die Biologie, die Medizin usw. Auf der anderen Seite sind heute die Geisteswissenschaften angesiedelt, die in der Regel keine naturwissenschaftliche Fundierung ihrer Theorien vornehmen. Hierunter zählen die Psychologie, die Soziologie, die Ethnologie, die Geschichtswissenschaft usw. Die Gliederung der Rangordnung innerhalb der Geisteswissenschaften ist hier weniger deutlich wie bei den Naturwissenschaften (Physik als Grundlage).

Mal wird die Geschichtswissenschaft als Grundlagendisziplin ausgemacht, andere sehen das wiederum anders. Fakt ist, man kann jedwede Erscheinung heute nicht mehr sinnvoll ohne ihre biologische Ursache beschreiben, psychologische Erscheinungen beispielsweise nicht mehr vom Nervensystem trennen, daher kann diese Einteilung, wie sie heute ist, so nicht richtig sein. Wir müssen uns davon verabschieden, nur eine Grundlagenwissenschaft anzuerkennen. Die Physik hat ihren Rang zu Recht, lässt sich aber nicht als Grundlage biologischer Systeme anwenden. Sie untersucht die Materie, gliedert sich dann weiter auf, z. B. in ihrer praktischen Anwendung, der Technik und spezialisiert sich in Fachgebiete, wie die der Chemie, auf.

Die Trennung sollte also nicht mehr in Natur- und Geisteswissenschaften zu suchen sein, sondern in ihrer Verbindung. Dabei wird eine andere Gliederung und Rangordnung von uns angestrebt, wie von Norbert Bischof vorgeschlagen. Zum einen in der Spalte Materiewissenschaften statt wie zuvor in Naturwissenschaften, worunter die Physik und Chemie eingegliedert werden, wobei die Physik wieder als Grundlagenwissenschaft fungiert, des Weiteren in Strukturwissenschaften statt in Geisteswissenschaften. Die Biologie erklärt sich ja nicht allein daraus, dass man biologische Materie untersucht, sondern sie sucht nach der Struktur, wie zum Beispiel das Herz-Kreislaufsystem funktioniert, oder wie das Nervensystem das Verhalten lenkt. Grundlage der Strukturwissenschaften muss das naturwissenschaftliche, evolutionäre Menschenbild bilden. Die Biologie gilt damit als zweite Grundlagenwissenschaft.

Das führt uns zur nächsten, häufig unterstellten Position:

 

6. Sind wir „Biologisten“?

Biologismus bedeutet, die Welt einseitig aus einer biologischen Perspektive zu deuten, das trifft auf uns nicht zu. Wir sehen die Zusammenhänge der Welt aus einer ganzheitlichen Perspektive, wie die zuvor genannte Einteilung zeigt. Wir streben eine interdisziplinäre Sichtweise (Interdisziplinarität) an, damit sich das Spezialwissen der Einzelwissenschaften verbindet und wir uns ein ganzheitlich ausgerichtetes Bild vom Menschen erarbeiten können. Wenn wir uns nur auf eine Ebene versteifen würden, dann ginge Wissen der anderen Wissensbereiche verloren.

Schon Herbert Schweiger formulierte:

 

 

Durch eine biologische Fundierung heutiger Geisteswissenschaften, wie Soziologie und Psychologie, würden sich viele Fehlannahmen im Menschenbild von vornherein ausschließen lassen und Gesellschaftsutopien wie Gender-Mainstreaming und ähnliches hätten dann keinen wissenschaftlichen Rückhalt mehr.

Daher ist es notwendig, die Erkenntnisse der Evolutionslehre in jeder Fragestellung und jeder Entscheidung zu berücksichtigen. Es darf nicht mehr sein, dass in unseren Bildungszentren Thesen gelehrt werden, die der Realität widersprechen und durch die Naturwissenschaften nachweisbar widerlegt werden können.

 

7. Die „Vier Grundfragen der biologischen Forschung

Für die biologische Fundierung möchte ich euch die vier biologischen Grundfragen vorstellen, die dazu beitragen, sich ein ganzheitliches und naturwissenschaftlich abgesichertes Menschenbild zu erarbeiten.

Sie gehen auf die Untersuchungen der Nobelpreisträger K. Lorenz und N. Tinbergen zurück. Diese versuchten Verhaltensweisen zu erklären und fanden heraus, dass Verhaltensweisen nie nur eine Ursache zugrunde liegt, sondern mehrere Ursachen haben. Tinbergen forderte, dass bei jedem Lebensphänomen die „Vier Grundfragen“ zu stellen seien, um dieses Lebensphänomen zu verstehen.

Bei den Fragen nach den proximaten Ursachen werden die Mechanismen, die der zu erklärenden Verhaltensweise zugrunde liegen, untersucht, bei den Fragen der ultimaten Ursachen analysiert man die Funktion, den biologischen Zweck, die die Verhaltensweise erfüllt.

Als erstes schauen wir uns die “proximaten“ Ursachen – die unmittelbaren Zusammenhänge an.

Die Frage nach der Verursachung beschäftigt sich mit der Ursache-Wirkungs-Beziehung. Wie funktioniert also eine Verhaltensweise auf der chemischen, physiologischen und psychischen Ebene? Man könne folglich als Erklärung einer spezifischen Verhaltensweise die Zusammenhänge zwischen Hormonen und Verhalten untersuchen. Eine Verhaltensweise wird durch Schlüsselreize ausgelöst, daher spricht man auch von Wirkursachen oder unmittelbaren Ursachen.

Die Frage nach der individuellen Lebensgeschichte (Ontogenese) untersucht, wie sich Verhalten entwickelt und wie es sich zum Beispiel durch Umwelteinflüsse im Verlauf des individuellen Lebens verändert. Hier beschäftigt sich die Forschung mit dem „inneren Plan“ der menschlichen Entwicklung, Verhaltensweisen wie das „Fremdeln“ und den „Egozentrismus“, die genetisch bedingt sind und bei jedem gesunden Menschen in einer bestimmten Entwicklungsphase eintreten.

Nun folgen die „Ultimaten“ Ursachen – das sind die grundlegenden, die evolutionären Zusammenhänge.

Die Frage nach der Stammesgeschichte beleuchtet die Mechanismen, die dazu geführt haben, dass sich ein bestimmtes Verhalten im Laufe der Stammesgeschichte „so-und-nicht-anders“ entwickelt hat. Diese Frage bezieht sich stets auf einen Selektionsvorteil, den das Verhalten für das Individuum hatte.

Die Frage nach dem Anpassungswert möchte wissen, wozu die einzelnen Verhaltensweisen nützlich sind. In dieser Fragestellung beleuchtet man den Anpassungswert an der Anzahl der fortpflanzungsfähigen Nachkommen.

Wenn wir verstehen, wozu eine Verhaltensweise dient und weshalb sie sich „so-und-nicht-anders“ entwickelt hat, verstehen wir, dass wir gewisse Lebensordnungen nicht einfach verändern können.

 

8. Das VOLK statt der Ökonomie, wie bei Marx, als BASIS

Der Marxismus bestimmt den Begriff Volk lediglich als eine „Klassengesellschaft“, das Volk sei als Gesamtheit der Klassen und sozialen Schichten der Gesellschaft zu begreifen. Die Gesellschaft teile sich jeweils in zwei Klassen, die eine Klasse besitzt die Produktionsmittel und herrscht, die andere besitzt diese nicht und wird unterdrückt. Mit der Veränderung des Eigentumssystems als Basis der Gesellschaft würde sich folglich auch der Überbau verändern. Durch die Spannung zwischen den beiden Klassen komme es zu Klassenkämpfen, die eine neue Gesellschaftsform erzeugt. Ziel dieser gesetzmäßigen Entwicklung sei die klassenlose Gesellschaft, die alle negativen Eigenschaften der vorherigen Gesellschaftsformen negiert und die positiven Errungenschaften beibehält.

Der Kommunismus stellt sich eine Gesellschaft so vor, dass Menschen Gruppen bilden würden, mit denen sie die gleichen gesellschaftlichen Bedingungen teilen, im Gegensatz zu denen, die gegen ihre Interessen handeln. Dadurch entstünden zwei Klassen innerhalb der Gesellschaft. Diese beiden Gruppen stehen sich dialektisch gegenüber und werden durch das Verhältnis zum Eigentum und den Produktionsmitteln klassifiziert. Kämpfe zwischen diesen Klassen waren für Marx unvermeidlich, daher komme es zu Klassenkämpfen, welche die bestehenden Verhältnisse lösen und schließlich in den Kommunismus münden würden. In seinem „Basis-Überbau-Schema“ drückte Marx aus, dass er die wirtschaftlichen Verhältnisse als gesellschaftlichen Motor für Veränderung verantwortlich machte.

Der Liberalismus versteht unter einem Volk das Staatsvolk, er bezieht sich auf die Staatsangehörigen in einem bestimmten Staatsgebiet, Volksmitglieder seien die „Summe der Bürger“.

Wir betrachten das Volk als eine genbiologische Abstammungsgemeinschaft, eine Population. Das Verhalten eines Volkes ist in all seinen Lebensäußerungen von ganz bestimmten Erbgesetzlichkeiten bestimmt. Es ist das höchste Ordnungsprinzip der Natur innerhalb der menschlichen Art. Der Mensch ist von Natur aus ein Gemeinschaftswesen, er strebt nach einer Identität in einer Gemeinschaft. Er bildet zunächst individualisierte Gruppen, deren Mitglieder einander kennen. Schon sie grenzen sich anderen Kleingruppen gegenüber ab. Diese Verbände wuchsen im Laufe der Geschichte durch Sprache, Brauchtum, Erbgesetz und Raum zu Stammes- und Volksverbänden zusammen (vgl. Eibl-Eibesfeldt).

Ein Volk bildet dabei die größte natürlich gewachsene Gemeinschaft von Menschen, die solidarisch gut miteinander leben können. Je seelenverwandter ein Volk ist, desto größer ist die Übereinstimmung im Fühlen, Denken und Wollen. Einer in sich aufgespaltenen Bevölkerung fehlt der innere Kern, der sie zusammenhält und an dem sie sich ausrichten kann. Wir Menschen verhalten uns so, als gäbe es drei Kategorien von Artgenossen, nämlich:

1. die Familie, die der Kristallisationspunkt der Gesellschaft darstellt, sie ist die Wurzel der pro-sozialen Eigenschaften des Menschen.

2. die eigene Gruppe bzw. den eigenen Stamm. Eibl-Eibesfeldt sieht in den sozialen Gruppen stammesgeschichtlich erweiterte Familien. So können wir unseren Familienethos auf die Gruppe übertragen. Dieses Gruppenethos bezieht sich auf Ethnien und Staaten.

3. den Gruppenfremden. In sozialen Gruppen, schreibt Gerhard Medicus, spiele die Verwandtschaftshilfe und Kooperation zwischen Verwandten eine große Rolle, und es hatte offensichtlich einen Anpassungswert, diese Gruppe gegen entfernter Verwandte bzw. Fremde abzugrenzen (WICKLER & Seibt 1991).

Ich habe zuvor geschrieben, dass sich viele Wissenschaftsbereiche auf die kulturelle und nicht die biologische Ebene ausrichten. Daher bekommt man häufig zu hören, das Volk sei nur intellektuell konstruiert, es habe keine biologische Grundlage. Das sehen wir jedoch als Verirrung an. Die kulturelle Ebene stellt selbst keine eigenständige Ebene dar, es gibt kein ontologisch kulturelles materialistisches Objekt, somit gibt es auch keine soziokulturelle Ebene ohne die biologischen Lebewesen, die es hervorbringen.

Die deutsche Weltanschauung möchte das gesamte Volksleben und seine staatliche Form von Grund auf neu gestalten. Im Gegensatz zu den herrschenden Mächten des Liberalismus und des Kommunismus haben wir uns für eine Entwicklung aus dem deutschen Volkstum heraus entschieden, in dem sie den Ursprung ihrer Ideenwelt sieht. Sie erlebt sich als die Zusammenfassung aller Kräfte des deutschen Volkes unter einer tragenden Idee.

An erster Stelle steht die Erhaltung und Förderung unseres Volkes und seines Volkstums. Das Volk in den Mittelpunkt seiner Politik zu stellen, lässt eine totale Erneuerung auf allen Ebenen des völkischen Lebens entstehen.

 

Fortsetzung folgt…

 

Zum Nachlesen: Teil 1

 

1 Kommentar

  • Sehr interessant, danke.

    Mick 03.03.2023
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