Unterhält man sich mit Linken, so werden alle relativ einheitlich den „Antifaschismus“ als Kernelement ihrer Ideologie beschreiben – unabhängig davon, ob es sich um militante Linksextremisten oder gutmenschliche Spießbürger handelt. Die Definition, was denn genau „Faschismus“ ist, legen die Genossen dabei oft sehr individuell aus und so treibt der Kampf gegen den vermeintlichen Faschismus teilweise absurde Blüten. Während vielerorts breite Bündnisse gegen die AfD auf die Straße gehen und die Partei auf Grund ihrer parlamentarischen Relevanz zum Hauptziel linksextremistisch motivierter Anschläge geworden ist, zerfleischen sich die Genossen in Nürnberg lieber gegenseitig.
Anstatt wie andere linke Krawallmacher in Hochburgen wie Berlin oder Leipzig am 1. Mai auf die Straße zu gehen, um zu randalieren und sich Straßenschlachten mit der Polizei zu liefern, kriechen die Nürnberger Kommunisten meist vorher schon des Nachts aus ihren Löchern, um ihre geisteskranke Ideologie unters Volk zu bringen. So hat es fast schon Tradition, dass vor dem proklamierten „Revolutionären 1. Mai“ auch die Nürnberger SPD-Zentrale unter irgendeinem Vorwand angegriffen wird. Dieses Jahr war es in der Nacht auf den 28. April, als mehrere Scheiben der SPD-Immobilie mit Hämmern bearbeitet und die Fassade großflächig beschmiert wurden. In einem Bekennerschreiben auf einem Szene-Portal wurde als Grund genannt, dass die SPD für Kriegstreiberei und Sozialabbau stehe. Nun könnte man diese Sichtweise im Kern vielleicht noch nachvollziehen, peinlich wird es jedoch, wenn als Beleg für diese These der Kosovo-Krieg (1998 – 1999) und die „Einführung des Sanktionsregimes Harz4“ (sic!) herhalten muss.
Bekennerschreiben gibt Zeugnis über geistige Verirrungen
Sicherlich mag es noch den ein oder anderen Genossen in der SPD-Zentrale geben, der auch die damalige Politik schon mitgetragen hat. Einen Anschlag auf das Gebäude mit politischen Entscheidungen der SPD zu begründen, die mehr als 18 beziehungsweise 24 Jahre zurückliegen, zeigt letztendlich nur, dass man es mit der Begründung nicht so genau genommen hat und es scheinbar mehr um die Tat als das Motiv ging. Ob es fehlende Lust, sich mit Inhalten auseinanderzusetzen, oder mangelnde kognitive Fähigkeiten der Linksextremisten waren, die zu der Begründung geführt haben, ist unklar. Letztendlich hätten sich aber zahllose aktuelle Beispiele finden lassen, mit denen man auch den aktuellen Kurs der SPD anprangern kann. Allein das neue Bürgergeld, das Hartz IV zu Beginn des Jahres abgelöst hat, bietet genug Angriffsfläche und sozialen Sprengstoff. Zugute halten muss man den ewiggestrigen Kommunisten, dass sie gedanklich immerhin schon bei der Jahrtausendwende angekommen sind und nicht, wie sonst allzu oft, Geschichten aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts bemühen.
SPD schon lange im Fadenkreuz von Linksextremisten
Welcher Beitrag zur Verteidigung der Menschenrechte oder für eine offenere und tolerantere Gesellschaft durch das Umgestalten der SPD-Zentrale geleistet wurde, versteht auch Nasser Ahmed, der Vorsitzende der SPD Nürnberg, offensichtlich nicht. Er heult sich bei der Presse über die Sachbeschädigung aus und hätte sich gewünscht, dass die Täter lieber das Gespräch mit ihm gesucht hätten. Nächstes Mal kann er den vermummten, mit Hämmern bewaffneten Mob ja auf einen Kaffee einladen, wenn dieser erneut vor seinem Büro steht – die Diskussionen zwischen dem Sozi und den Kommunisten werden sicherlich spannend! Der Anschlag ist nach Angaben der SPD bereits der fünfte auf ihre Liegenschaften in der Lebkuchenstadt. Für alle zeichnen Linksextremisten verantwortlich. Auch in der Nachbarstadt Fürth geriet die SPD schon sprichwörtlich ins Fadenkreuz linksextremer Terroristen, welche einem Stadtrat Patronen per Post zustellen ließen (Siehe auch Linksextreme Terroristen vor Gericht). Auf Twitter entbrannte bereits eine amüsante Diskussion, da einige Genossen die linksextreme Urheberschaft anzweifeln (Link zum Tweet: https://twitter.com/nasser_spd/status/1651914530404941824?t=LhwLrG_qX_6Hl8o8olkyHA&s=19). Natürlich wird wild herumgeschwurbelt und ein „rechtsextremer“ Hintergrund vermutet. Hierbei stecke die Polizei natürlich mit den Rechtsextremisten unter einer Decke. Alternativ wird den Linksautonomen auch einfach das „Linkssein“ abgesprochen:
Man darf gespannt sein, wie sich dieser Konflikt noch entwickelt. Egal, ob die Täter ungestraft davonkommen und weitere Straftaten gegen die SPD verüben oder ob sie eines Tages für ihr Handeln ins Gefängnis müssen: Am Ende steht es 1:0 für Deutschland!