Speerspitze Baltikum

Home/Ausland/Speerspitze Baltikum
Bildquelle: Wikipedia

Als Reaktion auf die russische Aggression in der Ukraine hat das lettische Parlament die Wiedereinführung der Wehrpflicht beschlossen. In Kraft treten soll diese freiwillig ab Mitte 2023 und verpflichtend ab 2024. Obligatorisch wird die lettische Wehrpflicht für Männer von 18-27 Jahren, also eine traditionelle Männerwehrpflicht. Dies zeigt, wie realitätsbezogen die Balten auf die aktuelle Bedrohungslage in Europa blicken. Das Baltikum wird allein schon aus eigener Not heraus ein wichtiger Bestandteil des „europäischen Ostschilds“ sein.

Der Süden des Baltikums ist durch das an Litauen angrenzende Königsberg (Ostpreußen) und die dadurch entstandene „Suwalki-Lücke“  zwischen der russischen Enklave und Belarus bedroht. Der Norden ist durch den Peipussee, welcher die historische Ostgrenze Estlands bildet, abgesteckt.

Somit ist die geostrategische Lage des Baltikums in vielerlei Hinsicht interessant. Einerseits wähnt sich Russland in Sicherheit, die „Suwalki-Lücke“ im Kriegsfall schnell schließen zu können, um die baltischen Staaten einzukesseln. Andererseits ist die Nähe des Baltikums zu Russlands Metropolregionen Sankt Petersburg und Moskau mehr als nur ein Vorposten einer europäischen Ostverteidigung. Denn von der Ostgrenze Estlands bis ins Zentrum von Sankt Petersburg sind es ca. 135 Km, aber von Königsberg bis nach Berlin sind es etwa 520 Km. Russland hat in Königsberg nukleare Mittelstreckenraketen stationiert. Europa hat das Recht, in Estland dem nachzuziehen.

Eine weitere Militarisierung der baltischen Staaten ist unausweichlich, um das nationale Existenzrecht der Balten zu verteidigen und eine europäische Speerspitze Richtung Russland zu bilden, denn eine Invasion des Baltikums durch Russland würde von ihrem Beginn an die russischen Metropolregionen Moskau und Sankt Petersburg Angriffen der im Baltikum stationierten Kräfte aussetzen. Ob das momentan die US-dominierte NATO oder eine anzustrebende Europäische Armee ist, ändert für die Abschreckungswirkung gegenüber dem imperialistischen Putin-Russland nichts.

Die Partei „Der III. Weg“ lehnt sowohl den angloamerikanischen wie auch den eurasisch-moskowitischen Imperialismus ab. Zu Recht kritisieren viele Nationalisten die US-Hörigkeit deutscher Systempolitiker. Der Einfluss der US-Amerikaner auf Europa ist groß. Noch immer befinden sich Besatzungstruppen auf deutschem Boden. Bezeichnend ist es jedoch, wenn russische Kriege gegen amerikanische Kriege aufgerechnet werden. Der Fakt, dass die USA imperialistische Kriege führen, macht den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht besser und gibt ihm keine Berechtigung. Es kann nicht das Ziel sein, amerikanische Vasallen durch Russland-Knechte auszutauschen. Europa muss einen eigenen Weg, unabhängig von beiden Großmächten, gehen. Geeint sind die Potenziale auf einem Kontinent, der mehr Einwohner als die USA und Russland zusammen haben, definitiv gegeben. Daher setzt sich die Partei „Der III. Weg“, wie unter Punkt 9 des Parteiprogramms beschrieben, vehement für die Schaffung einer europäischen Eidgenossenschaft und den Aufbau der „Festung Europa“ unter Mitwirkung aller wieder souverän gewordenen europäischen Mächte ein.

×

Schneller und einfacher Kontakt über WhatsApp - Einfach auf den unteren Button klicken!

 

Kontakt über Threema unter der ID:
Y87HKB2B

×