Der Volksaufstand in der DDR hat sich dieses Jahr zum 70. Mal gejährt. Aktivisten vom Stützpunkt München / Oberbayern nahmen das Jubiläum zum Anlass, um sich näher mit der deutsch-deutschen Teilung zu beschäftigen. Daher wurde ein Ausflug ins Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth unternommen. Das Museum erinnert an die Zeit, in der das kleine Dorf durch die Besatzer-Grenze geteilt wurde und berichtet vom Alltag in dieser Epoche. Eine Geschichte, die uns zur Einigkeit mahnt und uns daran erinnert, auch weiterhin gegen unrechtmäßige und antideutsche Grenzziehung zu kämpfen. Die deutsche Einheit ist noch längst nicht verwirklicht!
Ein geteiltes Dorf
Mödlareuth ist ein winziges Dorf, mehr ein Weiler, mit gerade einmal 40 Einwohnern. Früher verlief hier die Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Fürstentum Reuß. Ein Grenzstein von 1810 erinnert noch heute als Relikt an die Zeit der Monarchien und Kleinstaaten auf deutschem Boden. Wenngleich sich Mödlareuth stets auf einer Grenze befand, hatte dies für die Bewohner lange Zeit keine Auswirkungen. Man arbeitete zusammen, lebte zusammen, zog zusammen für Deutschland in den Krieg. Doch alles änderte sich, als Deutschland nach hartem Kampf im zweiten großen Völkerringen unterlag und Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt wurde. Die Besatzer zogen eine Grenze mitten durch den beschaulichen Ort. Auf der einen Seite befand sich nun amerikanische, auf der anderen Seite sowjetische Besatzungszone.
Schiessbefehl
Da sich der Sozialismus marxistischer Prägung zu einem wirtschaftlichen Desaster entwickelte, verließen viele Deutsche fluchtartig die sowjetische Besatzungszone. In der Folge errichtete das mitteldeutsche Vasallen-Regime eine Mauer, um der zunehmenden Flucht von Fachkräften entgegenzuwirken. Der sogenannte „antifaschistische Schutzwall“ sollte nach offizieller Lesart jedoch verhindern, dass „faschistische Agenten“ aus der Westbesatzungszone in die DDR eindringen konnten. Mit einem ausgeklügelten System sollte jede Flucht unmöglich gemacht werden. Stacheldraht, Minen, Hunde und die Mauer selbst wurden als Hindernis aufgezogen. Den Wachtposten wurde ausdrücklicher Schiessbefehl erteilt.
Todesmutige Flucht
Nichtsdestotrotz wagten immer wieder Menschen die Flucht. So beispielsweise am 25. Mai 1973, als ein 34-Jähriger in Mödlareuth mit einem Kraftfahrzeug bis an die Mauer fuhr, eine Leiter ausklappte und über die Mauer sprang. Das todesmutige Manöver klappte auch, weil ein Grenzoffizier offenbar nicht wie befohlen sofort feuerte. Er wurde im Nachgang dafür vom DDR-Regime bestraft und die Vorsichtsmaßnahmen verschärft. Viele andere Fluchtversuche endeten hingegen tödlich.
Das Ende der Teilung
Mit dem Mauerfall wurde in Mödlareuth zunächst ein kleiner Grenzübergang eingerichtet und die Bürger konnten zwischen 08:00 Uhr und 22:00 Uhr zwischen den beiden Besatzungszonen passieren. Nachts schlossen die DDR-Grenzer diesen Zugang jedoch wieder. Erst am symbolträchtigen 17. Juni 1990 wurde die Grenze in Mödlareuth endgültig niedergerissen. Zur Erinnerung wurde ein Museum errichtet, dass an die Teilung erinnert, der deutsche Familien ausgesetzt waren. Der 17. Juni erinnert daher in doppelter Hinsicht an deutschen Freiheitsdrang. Zum einen an den Aufstand, der eng verbunden mit dem Wunsch nach Wiedervereinigung war, zum anderen mit dem praktischen Abriss eines Symbols der Teilung.
Neben einem Film bietet das Deutsch-Deutsche Museum viele Schautafeln, einen Außenbereich mit Resten der Mauer sowie einem Wachtturm, eine Fahrzeughalle und auch viele Objekte, die im Kontext mit der Thematik stehen, so beispielsweise die Kleidung, welche der „Republikflüchtling“ vom 25. Mai 1973 trug. Insgesamt gestaltete sich der Ausflug für die Aktivisten vom Stützpunkt München / Oberbayern äußerst lehrreich. Eine AfD-Werbeveranstaltung sowie ein Antifa-Gegenprotest wurden links liegen gelassen.
Deutschland ist größer als die BRD!
Die Geschichte der deutsch-deutschen Teilung wird heute gemeinhin als abgeschlossen betrachtet. Der Volksaufstand in der DDR ist daher für viele zu einer Randnotiz deutscher Geschichte geworden. Doch für uns bleibt das Thema in mehrfacher Hinsicht aktuell. Zunächst einmal rollen auch heute russische Panzer durch europäische Städte, um fremden Imperialismus durchzusetzen. Ebenso stehen amerikanische Truppen weiterhin auf deutschem Boden. Die Freiheit, die 1990 erkämpft wurde, ist allenfalls eine relative, die Bedrohung bleibt jedoch bestehen. Für Idealisten, die an Deutschlands Freiheit glauben, gibt es keinen Grund, sich auszuruhen.
Zum anderen wurde 1990 Deutschlands Einheit nicht wiederhergestellt. Die Herrschenden haben die Ansprüche auf Deutschlands Osten für aufgegeben erklärt. Dieser Verzicht stellt einen Verrat am deutschen Volk dar und ist für uns inakzeptabel. Auch wenn der Kampf ein langer sein wird, werden wir niemals die wahre Größe unserer Heimat vergessen. Während die meisten Ostdeutschen vertrieben wurden und heute langsam versterben, leben auch im Süden der Bundesrepublik deutsche Brüder und Schwestern. Sie kämpfen einen schweren Kampf um ihre deutsche Identität, will doch der Feind eine künstliche „österreichische“ Identität aufzwingen. Auch hier gilt es, unser Volk nicht zu vergessen und den Austausch unter Deutschen zu pflegen. Der gemeinsame Kampf verpflichtet. So setzen wir uns als einzige Partei in der BRD für das wahre Deutschland ein!
Nordschleswig, Eupen usf. vergessen wir auch niemals