Der lachende Dritte: Mit vorauseilendem Gehorsam zum Viertelfinalaus

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Hier präsentieren wir wieder unser neuestes Format: einen humoristischen Blick auf aktuelle Geschehnisse und Vorgänge in Deutschland und der Welt. Die hier getätigten Aussagen stellen einen Kommentar dar, welcher inhaltlich nicht für die Haltung der gesamten Partei DER III. WEG stehen muss.

So eine kleine Spielpause braucht es eben manchmal einfach: Im vierten Satz des Tennisachtelfinal-Spiels gegen den Italiener Jannik Sinner unterbrach der russischstämmige Alexander Zverev das Spiel, als dieser von einem Zuschauer die erste Strophe der Deutschlandhymne – „Deutschland, Deutschland über alles“ – vernahm.

Das war für den armen Manne laut eigener Aussage zu viel. Schwer gezeichnet und getroffen von dieser Begegnung mit deutschem Nationalstolz, schied er im nächsten Spiel gegen den Spanier Carlos Alcaraz aus – laut Medienberichten habe Zverev „am Ende die Kraft gefehlt“ – na, da hätte doch ein kleines Durchhalteliedchen nicht geschadet, oder?

Den Zuschauer, der sich diese „verbale Entgleisung“ geleistet hatte, traf es jedoch schon früher: dieser „musste begleitet von Sicherheitskräften die Tribüne verlassen“.

Schade, dass Nancy Faeser nicht in gewohnter Manier auf der Bühne wachte: sie wäre wohl hinabgestiegen und hätte ihren Alex abgeknuddelt!
Vielleicht brauchte Alex aber auch das Echauffieren als Zusatzakku: er meinte, er sei als „Deutscher“ quasi verpflichtet – viele Leute hätten es gehört und es wäre schlecht von ihm gewesen, nicht zu reagieren.

Also hier reihen sich ja mehrere Denkfehler aneinander. Warum keiner der Zuschauer reagiert hatte? Na gut, es waren wohl zumeist Amerikaner und die sind ja bekanntlich weniger zimperlich, zumindest wenn es nicht um Sexualität geht.

Aber was ist nun an dieser ersten Strophe denn so… dämonisch?
Zverev zufolge sei dies die „Hitler-Hymne“ – er sei als „Deutscher“ nicht stolz auf diese Geschichte und es sei nicht gut, dies zu tun. Wieder ein paar Fehlschlüsse mit dabei…

Neuerdings kann man auf X (vormals Twitter) durch „kollektive Anmerkungen“ bei Beiträgen Kontext hinzufügen – fehlerhafte Aussagen zum Beispiel korrigieren und so.

Könnte man das nur im wahren Leben machen! Man stelle sich vor: das Spiel friert ein und über dem Tennisfeld erscheint ein Textfeld, welches erläutert, dass Hoffmann von Fallersleben dies am 26.8.1841 während eines Kuraufenthalts auf Helgoland, im Anschluss an ein Treffen revolutionärer Demokraten und im Lichte eines kleinstaaterischen Gebildes formulierte.

Bald schon Zweihundert Jahre zuvor also. So, Spiel kann weitergehen. Dafür bräuchte es dann jedoch vielleicht die virtuelle Brille eines amerikanischen Apfelkonzerns. Zu viel Realitätsverlust? Angesichts Zverevs Äußerungen jetzt nicht wirklich ein großer Verlust. Aber was war nochmal mit dem Durchhalteliedchen? So in nordkoreanischer Manier von der Zuschauertribüne „auf der Heide blüht ein kleines Hmmhmhm“ – das wär’s doch, oder?

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