Nachdem die Umstellung des Zwickauer Werks auf Elektroautos 2019 und in den Folgejahren noch massiv forciert wurde, kommt nun der Rückschlag. Es droht, aufgrund mangelnder Aufträge für die im Zwickauer Volkswagenwerk produzierten ID-Modelle, ein drastischer Stellenabbau.
Die Beschäftigten sollen hierüber in einer Betriebsversammlung am morgigen Donnerstag informiert werden.
Im November 2019 wurde im Beisein der damaligen Kanzlerin Merkel die Serienproduktion des VW ID.3 gestartet, sowie das Werk folgend komplett auf die Produktion von E-Autos umgestellt.
Seit dem 27. Juni 2020 werden im Zwickauer VW-Werk, das über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt und den größten Arbeitgeber der Region darstellt, keine Verbrennerfahrzeuge mehr gefertigt.
Es folgte nach und nach die Ernüchterung. Die Elektroautos finden nicht den erhofften Absatz, was u. a. mit dem Auslaufen der Förderung gewerblich genutzter E-Autos zusammenhängen dürfte.
Dem Unternehmen zufolge sollte die Produktion in diesem Jahr eigentlich steigen. Nun wird es voraussichtlich, auch durch die Reduzierung von Schichten, zu einem drastischen Abbau von Stellen kommen, von dem zunächst die befristeten Mitarbeiter betroffen sein werden. Jedoch blicken auch langjährige VW-Mitarbeiter mit bangem Blick in die Zukunft und fürchten um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Auch eine Vielzahl an Zulieferern werden die Krise aller Voraussicht nach zu spüren bekommen.
Für aktuelle Meldungen aus Zwickau und Umgebung folgt uns auf Telegram: t.me/DerDritteWegWestsachsen
@Karl
Wie genau meinst du das mit dem gesellschaftlichen Umbau?
Das perfide an dieser Situation ist die Tatsache, das ein Teil der ID3 – Produktion ins Stammwerk nach Wolfsburg, ca. 62.000 Beschäftigte, verlagert wird. Grund dafür ist die schlechte Auslastung der Wolfsburger Fabrik. Erste Zahlen gehen hier von einem Personalabbau in der Grösse von 15.000 Beschäftigten aus. Wichtig wäre jetzt eine Strategie, die ein Gegeneinander der Belegschaften verhindert und längerfristig einen Umbau der Gesellschaft anstrebt.