In Sachsen-Anhalt können sich immer mehr ältere Menschen, die Pflege benötigen, kein Pflegeheim leisten. Viele zögern deshalb, in ein Heim zu ziehen und benötigen oft mehr Unterstützung.
Die Kosten für Pflegeheime steigen immer weiter. Im Jahr 2022 gaben die Menschen in Sachsen-Anhalt rund 56 Millionen Euro für Sozialhilfe aus, 2023 waren es bereits 83 Millionen Euro. Für dieses Jahr werden zunächst 76 Millionen Euro eingeplant. „Immer mehr Menschen müssen Sozialhilfe beantragen, weil die Eigenanteile so stark gestiegen sind“, sagt Josefine Pönicke von der Verbraucherzentrale.
Laut dem Verband der Ersatzkassen zahlen Pflegeheimbewohner in Sachsen-Anhalt im ersten Jahr im Durchschnitt 2.373 Euro pro Monat, was 292 Euro mehr als im Jahr zuvor ist. Die Preise steigen wegen höherer Kosten für Energie, Lebensmittel und Löhne für Pflegekräfte. Obwohl die Pflegekassen Zuschüsse geben, reichen diese oft nicht aus, um die hohen Kosten zu decken.
Julia Barsch-Bornschein, die Leiterin eines Pflegeheims, berichtet, dass mittlerweile ein Drittel der Bewohner auf Sozialhilfe angewiesen ist. Die Preise für die Pflege haben sich in den letzten drei Jahren fast verdoppelt. Auch für 2025 wird eine weitere Erhöhung erwartet.
Viele Rentner können von ihrer Durchschnittsrente von 1.550 Euro kaum leben, wenn die Pflegekosten so hoch sind. Wer Ersparnisse hat, kann länger selbst zahlen, aber irgendwann ist auch dieses Geld aufgebraucht. Viele Menschen fühlen sich unwohl dabei, im Alter auf Sozialhilfe angewiesen zu sein.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben wollen. Dies führt dazu, dass sie oft in einem schlechteren Gesundheitszustand ins Pflegeheim kommen. Viele Bewohner sind dann bereits schwer krank, wenn sie ankommen und können nicht mehr an Aktivitäten teilnehmen. Die Pflegeheime berichten, dass die Verweildauer der Bewohner immer kürzer wird. Oft bleiben neue Bewohner nur ein Jahr oder kürzer in den Heimen.
Die Gründe für all diese negativen Prozesse sind im Wesen des asozialen Kapitalismus zu finden, welcher zu Gunsten von Gewinnmaximierung die Spaltung der Gesellschaft und Privatisierung des Gesundheitswesens vorantreibt.
Unsere nationalrevolutionäre Partei „Der III. Weg“ setzt sich gemäß ihres Programms hingegen für Soziale Gerechtigkeit für alle Deutschen ein und will, dass die Alters- und Krankenvorsorge nicht profitorientiert ist. Der Staat hat hier die Verantwortung für die Gesundheit seiner Bürger zu übernehmen sowie die Kontroll- und Stärkungspflicht für das Gesundheitswesen. Dieser darf er sich nicht durch Privatisierung entziehen.
Folgt uns bei Telegram!
t.me/derdritteweganhalt
Noch keine Kommentare.