Metro-Chef warnt: Werden die Lebensmittel knapp?

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Steffen Greubel, Chef des Lebensmittel-Großhändlers Metro, hat auf einer Pressekonferenz gewarnt: Die Versorgungssicherheit in Europa schwindet. Da beispielsweise die Viehbestände in Deutschland zurückgehen, muss der Konzern seine Lebensmittel aus immer ferneren Regionen beziehen. Noch sei die Versorgung flächendeckend gewährleistet, jedoch sei mit steigenden Preisen zu rechnen. Die Herrschenden sehen die Antwort offenbar in noch mehr Globalisierung. Das Mercosur-Abkommen soll dafür sorgen, dass beispielsweise Fleisch künftig billig aus Südamerika bezogen werden kann. „Der III. Weg“ steht für eine andere Lösung. Die nationalrevolutionäre Bewegung setzt sich für eine verstärkte Förderung von Familienbetrieben, insbesondere in der Landwirtschaft, und für einen Rückbau globalistischer Lieferketten ein.

 

Großhändler sieht Versorgungssicherheit in Gefahr

Eigentlich unvorstellbar: Leere Regale im Supermarkt, Schlange stehen für Lebensmittel. Doch offenbar ist dieses Szenario gar nicht so unrealistisch. In die Richtung gehen jedenfalls Äußerungen von Steffen Greubel, dem Chef des Großkonzerns Metro. Ganz ungefragt diktierte der Firmenboss einem Journalisten: „Wir werden eine Situation erleben hier in Europa, wo wir gucken müssen, dass wir die Versorgungssicherheit gewährleisten.“ Der Mann muss es wissen: Sein Konzern betreibt 625 Märkte mit rund 90.000 Mitarbeitern in mehr als 30 Ländern, die meisten davon in Deutschland. „Wenn man sich anschaut, was im Fleisch, Obst und Gemüse und Produktion in Deutschland, aber auch in Europa getan wird, wie sich das verändert und verschiebt, muss man den Herstellern entgegengehen. Damit sie uns die Produkte auch geben“. Weiter erklärt er: „Die Verfügbarkeit von Lebensmitteln wird langfristig die größere Herausforderung sein als der Preis.“

Greubel nennt konkrete Beispiele und sieht die Schuld auch bei der Politik. „Das hat was mit Klima zu tun, aber auch mit Regulation und politischem Willen.“ Weil die Viehbestände in Deutschland immer geringer würden, kauft Metro Schweinefleisch häufiger in Spanien. Dort würden dafür weniger Zitrusfrüchte produziert. Daher würden diese wiederum in Afrika eingekauft. Auch die Butterpreise steigen. Das liege wiederum an den abnehmenden Rindviehbeständen. Die Milch hätte auch einen niedrigeren Fettgehalt, weil das Futter aufgrund geänderter Düngeverordnungen schlechter geworden sei.
Auch in den Biobetrieben sei die Lage ernst. Ein Kilo Biomilch koste in der Herstellung fast 70 Cent, Biobauern erhielten aber nur knapp 60 Cent pro Kilo. Viele Biobauern würden sich daher entweder selbst ausbeuten oder aufgeben. Viele Menschen glauben, die hohen Preise in Restaurants würden mit mehr Bio-Lebensmitteln zusammenhängen. Doch weit gefehlt: Aufgrund der schwierigen Versorgungslage im Einkauf seien die Preise für Lebensmittel gestiegen. Diese Kosten müssten die Gastronomen dann auf die Verbraucher umschlagen.

 

Lösung Globalisierung?

Eigentlich sind die Probleme bei den Lebensmittelerzeugern nichts neues. Die Bauernproteste vor knapp einem Jahr waren Hilferuf und Warnsignal zugleich, doch die Bauernnot ist von den Herrschenden leichtfüßig ignoriert worden. Die Herrschenden setzen, allen Konflikten zum Trotz, weiterhin auf noch mehr globale Abhängigkeit. Vor diesem Kontext ist das geplante Freihandelsabkommen mit Südamerika namens Mercosur zu sehen. Fleisch, Obst und Soja sollen künftig verstärkt aus Ländern wie Argentinien, Brasilien oder Uruguay bezogen werden. Für Großhändler, die vorrangig an Rendite orientiert sind, ist das nicht unbedingt ein Problem. Die Metro-AG hält beispielsweise trotz des Angriffskrieges gegen Europa in der Ukraine weiterhin ungeniert an ihrem Russland-Geschäft fest und zeigt damit, dass nationale und europäische Interessen für Geschäftemacher wie Steffen Greubel nachrangig sind.

Globalisierung kann vielleicht kurzfristig die Versorgungssicherheit gewährleisten, langfristig ist sie jedoch mit enormen Risiken verbunden. Die europäischen Bauernschaften werden auf dem Altar der Globalisierung geopfert. Nicht ohne Grund wehren sich beispielsweise in Frankreich und Polen die Bauern gegen das Mercosur-Abkommen. „Der III. Weg“ plädiert hingegen für eine raumgebundene Volkswirtschaft in Deutschland. Die Volkswirtschaft hat sich der Selbstversorgung des Staates mit Grundnahrungsmitteln zu widmen. Kleine und mittelständische Betriebe, insbesondere in der Landwirtschaft, müssen gezielt gefördert werden. Der ländliche Raum muss gestärkt, die städtischen Ballungszentren rückgebaut und die Landwirtschaft ausgebaut werden. Es gibt keine wichtigere Frage für eine wirtschaftliche Grundordnung als die Sicherung der Ernährung des Volkes durch Qualitätsprodukte aus eigenem Boden. Aus diesem Grund müssen die Futtermittelgrundlage und das Saatgut aus eigener Herstellung gewonnen werden und zwar in einem solchen Ausmaß, dass die gesamte Bevölkerung des Landes ohne Warenimporte ernährt werden kann.

Kämpfe auch Du für die revolutionäre Wende und für den Deutschen Sozialismus als Gegenantwort auf wirtschaftliche Abhängigkeit, die die Globalisierung mit sich bringt!

1 Kommentar

  • Ein Staat muss sich selbst ernähren können. Das hat sogar die DDR-Führung begriffen. Und wieweit denkt die BRD“Elite“?

    Heiko 28.12.2024

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