Pfingstwanderung in der Fränkischen Schweiz

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Im Sinne von Goethe: „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“ fanden sich am langen Pfingstwochenende in Franken wieder traditionell heimattreue Naturfreunde zusammen, um gemeinsam die malerische Natur der Fränkischen Schweiz zu erkunden. Die Benennung führt das Gebiet mit Recht. Was die Landschaft der Schweiz im Großen gibt findet man hier im kleinen Maßstab, was für das Auge oft angenehmer ist und den Reiz dieser Gegend ausmacht. Die Natur lässt sich hier mehr zum Menschen herab, anstatt den Eindruck zu erwecken ihn zu erdrücken. Sie zeigt sich dem Wanderer eher freundlich, ob in anmutigen Gebirgslinien, untermischt mit üppigen Laub- und Nadelholz-Partien oder in ihrer ernsten Größe in grauen mächtigen Steinauftürmungen. Üppige Wiesen, fruchtbare Felder, malerisch unter Bäumen halb versteckte Dörfer, kristallhelle Berggewässer, lustig und frisch über und durch Felsentrümmer dahin strudelnd, fröhlicher Gesang der Vögel in den Lüften, und ein derbes, aber verständiges arbeitsames noch vorwiegend deutsches Völkchen, findet hier der Betrachter zum fröhlichen Genusse der Gegenwart einladend, indessen ihn zahlreiche, die Höhen krönende Burg- und Schlossruinen an kriegerische Zeiten und Wehrgeist erinnern.

In diesem Jahr lag die Region um das Aufseßtal bis nach Heiligenstadt im Fokus der Wandergruppe. Nachdem am Treffpunkt die einheitliche Verpflegung aufgeteilt wurde und die Rucksäcke gepackt waren ging es – trotz des nicht gerade leichten Gepäcks – frohen Mutes auf Schusters Rappen los. Auf dem Weg in Richtung Oberaufseß gab es schon einige kleine Höhlen und imposante Felsdurchbrüche zu erkunden. Mit etwas Ortskunde wurden auch eher verstecke Hohlräume in den Felsformationen entdeckt. Nirgend anders in Deutschland findet man in einem derart kleinen Umkreis so viele Höhlen wie in der Fränkischen Schweiz.

Nach einer – für einige der im Wandern ungeübten Teilnehmer – ordentlichen Marschleistung wurde gegen Abend dann das Nachtlager aufgeschlagen. Die Zelte waren schnell aufgebaut und während ein Teil der Gruppe die Feuerstelle vorbereitete schafften andere schnell gutes Brennholz heran. So kamen alle Teilnehmer auch zügig in den Genuss des schon lange ersehnten warmen Essens.

Am nächsten Morgen war der Himmel zwar etwas bewölkt, allerdings gab ein kräftiger heißer Kaffee schnell wieder neue Kräfte. Voll bepackt wurde die nächste Ortschaft angesteuert, um dort die erschöpften Wasservorräte wieder zu ergänzen. Es ging am zweiten Tag dann auch wieder hoch hinauf auf weit in die Landschaft blickende Aussichtspunkte und tief hinab in die verschlungenen Höhlen des Aufseßtals. Teilweise konnten diese nur auf dem Bauch robbend erkundet werden. Besonders für die Teilnehmer, die das erste Mal selber eine Höhle auf diese Weise erkundeten, war dies eine besonders beeindruckende Erfahrung.

Nach zwei Tagen in der Natur mit malerischen Ausblicken und einer annehmbaren Marschleistung, bleibt das Wochenende allen Teilnehmern – trotz Muskelkater und einigen Zeckenbissen – wohl weitgehend positiv in Erinnerung.

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