Wärmende Sonnenstrahlen waren in diesem November eher rar. Umso besser freuten sich junge Aktivisten vom „III. Weg“-Stützpunkt Ostbayern, als am Sonntag, den 20. November doch noch die Sonne durch die Wolken hervorkam und einer Wanderung bei guten Verhältnissen nichts im Wege stand. Über Stock und Stein ging es dann vom Kurort Bad Kötzting im oberpfälzischen Landkreis Cham hinauf zum Kaitersberg. An einem Ehrenmal mit Blick tief in den Bayerischen Wald wurden schließlich noch Kerzen angezündet und eine Gedenkminute zu Ehren der gefallenen Helden unseres Volkes abgehalten.
Der Kaitersberg ist ein bis zu 1133 m hoher Bergkamm und setzt sich nach Osten hin bis zum Arber fort. Höchster Gipfel ist der Große Riedelstein auf dem auch das Waldschmidt-Denkmal zu finden ist, welches in Erinnerung an den bayerischen Heimatschriftsteller Maximilian Schmidt errichtet wurde. Weitere Gipfel sind der Kreuzfelsen (999 m), der Mittagstein (1034 m) bei dem auch eine urige Gaststätte zum Verweilen einlädt oder die bei Kletterern beliebten Rauchröhren (1030 m). Unterhalb des Kreuzfelsen befindet sich die berüchtigte Räuber-Heigl-Höhle, die im 19. Jahrhundert als Versteck von Michael Heigl diente. Der aus einem Ortsteil von Bad Kötzting stammende Heigl führte in weiter Umgebung seine Raubzüge, wobei er reiche Bauern und Geistliche sehr zur Zufriedenheit der ärmeren Volksschichten beraubte. Der sagenumwobene Räuber wird in großen Teilen als Sozialrebell gesehen und oft als „Robin Hood vom Bayerischen Wald“ gefeiert. Sein Leben ist Gegenstand vieler Erzählungen, Theateraufführungen und Romane.
Den Ausflug in der heimatlichen Natur nutzten die Aktivisten zur Einkehr zu sich selbst und zum Gedenken an die Ahnen, welche ihr Erbe in uns allen hinterlassen haben. Gestärkt durch dieses Heimaterlebnis kann der Freiheitskampf unseres Volkes auch im Bayerischen Wald weitergehen, um diesen schönen Fleck Vaterland auch für die nachfolgenden Generationen unseres Menschenschlages zu erhalten.