Häufig wird in politischen Diskussionen vom „Sollen“, von dem geträumten und erhofften Idealzustand gesprochen, der angestrebt wird, ohne sich jedoch an der Wirklichkeit zu orientieren. So wird ein Idealzustand angestrebt, zu dem der Mensch aufgrund seiner eigenen Natur gar nicht imstande ist. Und hier hat der genannte Forscher, Irenäus Eibl-Eibesfeldt Pionierarbeit geleistet. Er hat menschliche Verhaltensweisen erforscht und einen eigenen Wissenschaftsbereich begründet, die Humanethologie, die er als Wissenschaft vom menschlichen Verhalten bezeichnete. Er entdeckte menschliche Universalien, d. h. menschliche Verhaltensweisen, die in allen Ethnien und Kulturen gleich auftreten, somit kulturunabhängig sind und konnte damit stammesgeschichtlich entstandene Verhaltensweisen beweisen.
Damit widersprach er den Behavioristen, sowie der Ideologie des Kommunismus, die davon ausgingen, dass der Mensch ohne Anlagen geboren wird und man ihn frei formen könne und setzte sich damit harter Kritik aus. Er schrieb mehrere wichtige Bücher, die die allgemeine Ethologie, die Humanethologie und die Ethologie der Kunst umfassen. Eibl-Eibesfeldt erfasste die tatsächliche Natur des Menschen und zeigte Probleme mit unserer heutigen Zivilisation auf. Wir haben uns kulturell sehr weit von unserem Wesen entfernt, sodass unsere Zivilisation mit ihren Werten nicht mehr im Einklang mit unseren biologischen Verhaltensdispositionen steht. Er blieb jedoch nicht beim Erfassen dieser Zustände stehen, sondern bot für die Probleme auch konkrete Lösungen an.
So ist zum Beispiel der Mensch nicht an das Leben in einer Großstadt angepasst. Seine sozialen Verhaltensweisen entstanden in Kleingruppen, in denen sich die Mitglieder kannten und nicht mehr als 150 Personen umfassten. Das Großstadtleben mit seiner anonymen Massengesellschaft lässt uns im Mitmenschen einen Fremden sehen, dem wir mit Furcht begegnen – man möchte keine Schwächen von sich preis geben. Eibl-Eibesfeldt meinte, unser Verhalten sei demnach in Richtung Misstrauen verschoben und man würde im Verhalten der Menschen verschiedene Strategien der Kontaktvermeidung erkennen. Das ginge auch soweit, dass Menschen sich so verhalten, als würde die Not der anderen Mitmenschen sie nichts angehen.
Er erklärte weiter, wenn die persönliche Bindung fehle, der Mensch grundsätzlich bereit sei, aggressiver zu reagieren und rücksichtloser seinen eigenen Vorteil durchzusetzen. Weiterhin würden die Menschen in der anonymen Massengesellschaft vereinsamen. Er analysierte die Natur des Menschen, zeigte auf, wo sich seine angeborenen Verhaltensdispositionen an einem alltäglichen Aspekt unserer kulturellen Welt stoßen und als Lösung begründete er in diesem Fall die Stadtethologie. Bei dieser war er bemüht, eine Vermenschlichung des Lebens in der Stadt zu schaffen, indem er Fragen der ästhetischen Gestaltung der Wohnumgebung nach ging und für Begegnungsstätten in den Städten eintrat. Auch in politische Diskussionen schaltete er sich ein, da er auf der Grundlage seiner Erkenntnisse über das Verhalten der Menschen in unserer Zivilisation Alarmzeichen erkannte. Er traf sich auch mit Vertretern der Politik zu Streitgesprächen.
Irenäus Eibl-Eibesfeldt ist am 02.06.18 verstorben, diesen großen und mutigen Entdecker, Forscher, Naturschützer und Zeitkritiker wollen wir mit diesem Artikel würdigen. Sein Wirken möchten wir uns vor Augen führen, umso mit den Erkenntnissen der Natur des Menschen, für eine lebensgerechte Zukunft zu streiten.
Kindheit und Jugend- Ein junger Erforscher entwickelt sich
Geboren wurde Irenäus Eibl-Eibesfeldt (zukünftig abgekürzt mit Eibl) am 15.06.1928 in Wien, er lebte in Kierling, einem kleinem Dorf beim Wienerwald. Sein Vater war Botaniker, der schon 1941 verstarb, er war sein Hauptbezugspartner. Seine Mutter war künstlerisch begabt, sie dichtete und malte viel. Bereits in seinen frühen Kinderjahren hielt er Tiere und beobachtete diese genau. Angefangen bei Goldfischen folgte eine Schildkröte, er zog eine Krähe auf und hielt Mäuse. Er raufte mit anderen Kindern, da er gegen die Misshandlung von Kröten protestierte. Der Tot seines Vaters traf ihn tief, er suchte Trost in seinen zoologischen Interessen und beobachtete die Welt auch durch sein Mikroskop. Seine Mutter ließ die Dinge treiben, sie entfremdeten sich. Seine Leidenschaft für zoologische Forschungsarbeiten ließen ihn die Schulbildung vernachlässigen, so dass er in ein Internat geschickt wurde, um sich zu disziplinieren.
Kriegszeit- Keine Unterbrechung zoologischer Erforschung
Am 04.01.1944 wurde er als Luftwaffenhelfer zum Wehrdienst eingezogen, wobei er als Höhenrichtkanonier ausgebildet wurde. Ihn motivierte die Heimatliebe und der Schutz seiner Heimat vor den Angriffen der Kriegsgegner, beschäftigte sich jedoch sonst wenig mit Politik. Dem marschieren konnte er nichts abgewinnen und es entwickelte sich bei ihm eine Abneigung gegen den militärischen Drill, seine Interessen galten nach wie vor seinen zoologischen Untersuchungen. So berichtete er ein Kriegserlebnis aus einem typisch wissenschaftlichen Standpunkt. Er berichtete, dass es nach einem Gefecht auf den Ackerböden von Regenwürmern wimmelte, die die Erschütterung aus dem Boden getrieben hätten. Dies sei eine Anpassung an den Maulwurf, von dem sie flüchteten, wenn sie die Erschütterung des grabenden Tieres bemerkten. In diesem Fall sei das Verhalten nicht zweckmäßig, denn die unzähligen Vögel lasen die Würmer auf.
Kurz nach Kriegsende eröffnete die Universität und er ließ sich einschreiben. Zu den Themen der Vertreibung der Ostdeutschen äußert er sich kritisch. Auch die Änderungen zu der Staatsbürgerschaftserklärung war er kritisch geneigt, er bejahte zwar einen öster. Staat, er sah jedoch nicht ein, seine Volkszugehörigkeit zu verleugnen und dahinter „österreichisch“ zu schreiben. „Deutsch“ sei in dieser Zeit zu einem Negativwort geworden.
Studienjahre- Eibl wird zum Ethologen
Die Nachkriegszeit traf auch Eibl schwer, Hunger war ein allgegenwärtiges Problem. Er schreibt, dass er zu dieser Zeit sehr viele naturwissenschaftlich-philosophische Werke verschlang und viel arbeitete. 1946 besuchte er eine Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensforschung und war begeistert, dort lernte er Otto Koenig, einen bedeutenden Wissenschaftler, kennen. Dieser baute ein Institut für vergleichende Verhaltensforschung auf, Eibl bezog dort eine Baracke und arbeite im Forscherteam mit. Er beobachtete Tiere und untersuchte ihre Kommunikationssignale. Hier wurde er zum Ethologen. Die Ethologie, auch als vergleichende Verhaltensforschung benannt, ist die Biologie des Verhaltens, beobachtet wurden Tiere. Jedoch ist dieses Forschungsgebiet nicht allein der Beschreibung tierischem Verhalten gewidmet, sondern erforscht Ursachen und Wirkungen von Verhaltensweisen. Viele Verhaltensweisen ließen sich mit den menschlichen Verhalten vergleichen, da wir Menschen eben zum Reich der Säugetiere gehören und altes Säugetiererbe in uns steckt. Eibl schulte sich im beobachten, gerade Amphibien und Kleinsäuger, erstellte Ethnogramme und experimentierte. Er hielt einen kleinen Dachs, den das Muttertier ablehnte und zog diesen auf. Dieser hielt das gesamte Forscherteam auf Trapp und faszinierte diese. Eibl beteiligte sich in der Debatte mit den Behavioristen, die davon ausgingen, Organismen allein aufgrund von Erlerntem frei formen zu können. Dies widersprach jedoch Eibls gesamten Beobachtungen. Er zieht auch eine Parallele zu der Ideologie des Kommunismus, die auch davon ausging, dass es keine menschliche Natur gäbe was letztendlich zum Scheitern des Kommunismus in der Sowjetunion führte. Lyssenko ist mit seinen Pflanzenexperimenten an der Wirklichkeit gescheitert.
Mit der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft Konrad Lorenz änderte sich das Leben in dem Institut, es rückte Lorenz immer mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Lorenz gründete selbst ein Institut für vergleichende Verhaltensforschung zu dem Eibl 1949 übersiedelte. 1950 schenkten Freunde ihm ein Eichhörnchen, das war der Beginn seiner Eichhörnchenzucht, wobei er das Sozialleben und das Lernen dieser untersuchte. Dabei entdeckte er, dass diese Verhaltensweisen, trotz Erfahrungsentzug zeigten. So seien das Bewegungsprogramm und das Bedürfnis, Nüsse zu verstecken, vollständig angeboren.
Die erste „Xarifa“-Expedition
Eibl bekam eine überraschende Einladung von dem berühmten Filmemacher und Unterwassertauchpionier Hans Hass, auf eine Expedition zu den Galapagosinseln mitzufahren. Der Meeresbiologe finanzierte seine Forschungsreise mit einem Film, halb Dokumentation, halb Spielfilm, den er auf diese Expedition drehte mit dem Titel „Unternehmen Xarifa“. Auf dieser Reise tauchten sie und untersuchten viele Meereslebewesen. So widerlegten sie viele Mythen gegenüber Haien und erforschten deren Verhalten.
In diesem Abschnitt seines Lebens entdeckte Eibl die Putzsymbiosen der Fische, welches heute zum Allgemeinwissen gehört. Heute wissen wir, fängt man die Putzfische von einem Riff weg, verödet es. Sie stellten viele Experimente an, wie würden wohl Fische reagieren, wenn diese ihr Spiegelbild sehen? Dies und die folgenden Episode können wir in dem genannten Film miterleben. Unter Wasser bekam Eibl die Benachrichtigung, dass sein erstes Kind, ein Sohn, geboren wurde.
Die Galapagosinseln waren für ihn wie die Liebe auf den ersten Blick. Er untersuchte den Kampf der Meeresechsen, welche seine Forschung in eine neue Richtung lenkten. Sein Interesse galt der innerartlichen Aggression, den ritualisierten und den Beschädigungskämpfen. Jedoch war er auch zutiefst bestürzt, die großen Elefantenschildkröten wurden von den Siedlern geschlachtet, amerikanische Thunfischjäger schlachteten Robben und Seelöwen. Eibl war alarmiert, dass diese einmalige Tierwelt bald vernichtet werden würde. So formulierte er eine Denkschrift an die UNESCO um auf die Gefahren hinzuweisen und vorzuschlagen, eine biologische Station aufzubauen, diese wurden auch gut aufgenommen. Eibl gehörte dieser Station an.
Nach der Expedition knüpfte er an seine früheren Forschungen an und isolierte Iltisse um nachzuweisen, welches Verhalten angeboren sei. Das Forschungsinstitut von Lorenz siedelte von Altenburg nach Seewiesen um. Lorenz, Holst und Aschoff begründeten mit ihrer Forschung internationalen Ruhm und Eibl erlebte diese wichtige Zeit mit. In dieser Zeit entwickelte er seine Gedanken zu dem ersten Lehrbuch der Ethologie, seinem „Grundriß der vergleichenden Verhaltensforschung“ was 1967 erschien. Darin zeigt er die Verhaltensforschung am Tier auf, über die Verhaltensmorphologie über die Verhaltensphysiologie und Ökologie bis hin zur Ontogeneseforschung. Das Buch empfindet er als Schlussstein und Neubeginn seiner Tätigkeit. Er konnte zum Erscheinungsjahr auf 20 Jahre tierethologischer Arbeit zurückblicken. Hans Hass, mit dem Eibl nun eng befreundet war, lud zu einer zweiten „Xarifa“ Expedition ein.
Eine kleine Geschichte, die wir vom Ehepaar Dichand über Eibl erfahren konnten, ereignete sich auf der Insel Kos. Gleich neben den Tourismuspfad krochen Schildkröten durch das Gras. Eibl hatte sich von Gruppe abgesetzt und fing an, eine nach der anderen in die Hand zu nehmen. Sie berichten, dass so recht keiner wusste, was denn Eibl jetzt an diesen Tieren so interessierte. Als diese näher kamen bemerkten sie, dass Eibl ganz ruhig eine nach dem anderen von Zecken befreite. (2)
Die Humanethologie wird begründet
Die Humanethologie ist die Lehre von der Biologie des menschlichen Verhaltens. Das biologische Erbe ist die Grundlage für die meisten menschlichen Verhaltensweisen. Die Kultur wird dabei als ein Teil des menschlichen Verhaltens betrachtet. Die Humanethologie ist ein Produkt kontinentaleuropäischer Denktradition. Der kritische Realismus ist die erkenntnistheoretische Grundlage. Es bestehen Wechselbeziehungen zur Medizin, Psychoanalyse, Soziologie und Psychologie, aufgrund dessen ist die Humanethologie eine interdisziplinäre Wissenschaft, ein Grenzgänger zwischen Natur-und Geisteswissenschaften.
Durch die Methodik des Kulturenvergleiches führte es Eibl zu den verschiedensten Kulturen rund um den Globus. Um Menschen jedoch unbemerkt beobachten zu können, entwickelte Hans Hass eine neue Technik, da Menschen, die sich beobachtet fühlen, ihr Verhalten veränderten. Eibl unternahm in den fortlaufenden Jahren viele Expeditionen zu unterschiedlichen Stammeskulturen, Ethnien, die noch als Jäger-und Sammler lebten, unberührt von der Außenwelt. Dazu zählten die Yanomami, die Eipo, die Himba, die Trobriandern und Balinsesen, mit welche sie viele Jahre arbeiteten.
Eine weitere wichtige Erfahrung auf dem Weg zur Humanethologie war die Arbeit mit taubblinden Kindern. Träfe die Annahme von Milieutheoretiker zu, dass wir Menschen als unbeschriebenes Blatt zu Welt kommen würden, dann müssten sich taubblind geborene Kinder massiv von Kindern unterscheiden, die ohne Behinderung lebten. Diese hätten folglich keine Möglichkeit andere in ihrer Mimik nachzuahmen. Das taten sie jedoch nicht, sie verhielten sich wie jedes andere Kind auch, sie spielten, sie lächelten, sie ärgerten sich und zeigten dabei die gleichen Ausdrucksbewegungen.
Eibl-Ein kritischer Geist seiner Zeit
Schon 1967 war die biologische Verhaltensforschung Zielscheibe radikal linker Attacken, wer der Milieutheorie widersprach und dagegen angeborene Dispositionen behauptete, fand kaum Beachtung.
Er tritt den wirklichkeitsfernen Ideologien entgegen und setzte ihnen eine Fülle an biologisch-fundierten Erkenntnissen über den Menschen entgegen. Hier seien nur einige Beispiele heraus gegriffen.
So trat er der Behauptung entgegen, dass die menschliche Familie eine rein kulturelle Institution darstelle die jeder biologischen Grundlage entbehre. Weiterhin bemühe sich eine feministische Fraktion um den Nachweis der sekundären Familiarität des Menschen. In diesem Zusammenhang wird auch behauptet, die Frau sei nicht von Natur aus mütterlich. Dahinter stehe die Ablehnung der traditionellen geschlechtlichen Arbeitsteilung. Dieses Thema widmet er 39 Seiten seines Buches über das menschliche Verhalten. Er zeigte auf, dass der Mensch durch stammesgeschichtliche Anpassung auf eine eheliche Partnerschaft und das Familienleben vorbereitet sei. Die Entwicklung ginge von der Mutterfamilie aus, durch die Brutpflege entstanden prosoziale Eigenschaften und die individualisierte Bindung (Liebe). Das sei bei allen bekannten Säugern so und dürfte demnach wohl seit wenigstens 200 Millionen Jahren so gewesen sein. Einen familienlosen Urzustand dürfte es bei den Homo sapiens nie gegeben haben. Er bezog in diesem Kapitel über das Sozialverhalten gegen eine zu frühe Sexualisierung der Kinder Stellung und widerlegt die Grundannahmen des Leitprinzips „Gender Mainstreaming“.
Er sprach sich gegen den Sprachterror des „politically correct speech“ aus. In einem 1974 erschienenen Buch schrieb Ethel Tobach und Mitarbeiter, dass ein Rassist jeder sei, der auf genetisch begründete Unterschiede im Verhalten der Rassen hinweise, ein Sexist jeder sei, der Unterschiede zwischen Mann und Frau feststelle, ein Militarist jeder sei, der auf angeborene Grundlagen der Aggression hinwiese und ein Sozialdarwinist jeder sei, der unterschiedliche Erfolge bestimmter Bevölkerungsgruppen auf genetisch bedingte Begabungsdifferenzen zurückzuführte und darin die Selektion sehe. Eibl fragte sich, ob man aufgrund einer freundlich gemeinten Ideologie etwa die Wahrheit verschweigen solle. Er trat dafür ein, dass wenn es Unterschiede in der Physiologie, im Temperament oder in bestimmten Sonderbegabungen zwischen Menschenrasse gebe, man darüber schreiben und forschen müssen dürfe, ohne dabei gleich als Rassist abgestempelt zu werden.
Eibl ist auch ein Kritiker einer multikulturellen Immigrationsgesellschaft gewesen, die für ihn eine reine Utopie darstellte. Er hielt den Vorschlag, den eigenen Bevölkerungsschwund durch Immigration auszugleichen für Menschenverachtend, da er auf lange Sicht die Verdrängung der eigenen Bevölkerung in Kauf nehme. Er vertrat die Ansicht, dass jede Ethnie ihr eigenes Territorium, ihre Nation, bräuchte, da der Mensch aufgrund seiner stammesgeschichtlichen Anpassung ein territoriales Wesen sei. Abgrenzung sei nach ihm als kulturerhaltend zu werten. Der Mensch hätte daher ein angeborenes Identitäts- und Abgrenzungsbedürfnis und sei nur mit verträglichen Ethnien imstande, gemeinsam zu leben und gemeinsame Probleme zu lösen. Eine Masseneinwanderung sei abzulehnen, da dies zu Konflikten über Ressourcen führe. Die Territorialität sei ein Ordnungsprinzip, welche ständige Konflikte um Ressourcen verhindere. Bei der Xenophobie, der Fremdenfurcht, handelt es sich auch um ein anthropologisches Merkmal des Menschen, das stammesgeschichtlich fundiert sei. Dieses dient zur Abgrenzung, sei aber nicht mit Fremdenfeindlichkeit gleichzusetzen. Die territorialen und identitätsbewahrenden Abgrenzungen seien Mechanismen ohne die es keine ethnische Vielfalt gäbe. Dies widerspricht der bunten, weltoffenen Willkommenskultur des heutigen Zeitgeistes. Er sprach sich für einen Nationalstaat aus, mit einem kritischen Patriotismus und mit der Achtung vor anderen.
Schlussbemerkung
Auch zu der Erziehungswissenschaft bestehen Berührungspunkte. So ging er intensiv auf die Bindungsforschung ein. Ebenso wird über Ursache und Funktion von Aggression gesprochen. Eibls Werke eignen sich für jeden, der sich mit den Menschen und seiner Kultur beschäftigt, von Politiker, über Pädagogen bis hin zu den Eltern, die das Verhalten ihrer Kinder verstehen möchten.
I. Eibl-Eibesfeldt war ein großer Entdecker unserer Tage, ein Forscher im Kreise weltberühmter Wissenschaftler, den nicht nur die Abenteuerlust und seine Neugier antrieben, er war auch ein Kämpfer für eine bessere Zukunft. Wir können seine gewonnenen Erkenntnisse für die Erarbeitung eines lebensrichtigen Menschenbildes nutzen, um dadurch realistische politische Konzepte zu erstellen, die die Natur des Menschen mit in Rechnung stellen.
Weiterführende Artikel zu diesem Thema:
Nachruf des Verhaltensforschers Irenäus Eibl-Eibesfeldt
Verwendete Literatur:
1.Irenäus Eibl-Eibesfeldt: Und grün des Lebens goldner Baum. Erfahrungen eines Verhaltensforschers, Köln 1994
2. Christa Sütterlin/Frank K. Salter (Hg.): Irenäus Eibl-Eibesfeldt. Zu Person und Werk, Frankfurt am Main 2001.
Die Überbetonung der Sexualität – der Philosoph HEGEL hat dies einmal ais „geistiges Tierreich“ treffend bezeichnet – erfasst im Erziehungsbereich schon die Kleinsten und Jüngsten (Kita, staatliche Schule).
Es kann nicht ernst genug genommen werden, was die Vernichtung des Selbstverständnisses von Mann und Frau für Buben und Mädchen bedeutet, die sich gemäß ihren genetischen Vorgaben an Vorbildern entwickeln müssen [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4 und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978- 3-945818-01-5]
Ich möchte mich bei eurer partei und ganz besonders bei den verfassern der ganzen schriften welche ihr hier veröffentlicht bedanken. Vor ein paar Jahren begann ich nach antworten zu suchen und bin zufällig auf eure seite gestossen. Ich habe sehr viel gelesen bis weit in die nacht hinein und war oftmals zutiefst ergriffen und ich begann das leben endlich zu verstehen. Ich habe gelernt verantwortung zu übernehmen und nicht allen unangenehmen dingen davonzulaufen. Seit diesem jahr bin ich verheiratet und vor ein paar tagen hat unser kind das licht der welt erblickt. Die eigene familie ist das wichtigste auf der welt und das volk ist wie eine erweiterte familie. Vielen dank für alles und weiterhin viel Erfolg!!!
Vielen Dank und herzlichen Glückwunsch!