Aktivisten und Freunde des Stützpunktes München/Oberbayern nutzten den heißen Spätjuni zu einer Schlauchbootfahrt auf der Altmühl. Die Altmühl ist ein 227 Kilometer langer Fluss, der auf dem südlichen Abhang des fränkischen Landrückens entspringt und in die Donau mündet. Der Fluss ist namensgebend für das Altmühltal, nördlich von Ingolstadt gelegen. Nach der guten vierstündigen Fahrt gab es noch einen Grillabend, der einen gelungenen Gemeinschaftsausflug abrundete.
14 km auf der Altmühl unterwegs
Von den 227 Kilometern wurden etwa 14 Kilometer auf der Bootstour abgefahren. Ausgangs- und Endpunkt war dabei die Kratzmühle in der Nähe von Kinding. Die Kratzmühle ist eine ehemalige Getreidemühle, die auch als Wasserkraftwerk genutzt wurde. 1966 wurde sie stillgelegt. Nun befindet sich hier ein technisches Museum, das sicher ebenfalls einen Besuch wert ist, im Rahmen des Ausfluges jedoch nicht besichtigt werden konnte. Die Ursprünge der Mühle dürften bis ins 8. Jahrhundert zurückgehen, wo ein Mönch namens Pankratius als Begründer und Namensgeber fungiert haben soll.
Im Vergleich zur Isar ist die Altmühl ein eher ruhiger Fluss. Das hat den Vorteil, dass man weniger starken Strömungen ausgesetzt ist, aber den Nachteil das man die schwache Kraft des Wassers durch stärkere Muskelanstrengungen ausgleichen muss. In drei Gummibooten und einem Kanu machte sich die Gruppe auf den Weg. So mancher konnte bereits als erfahrener Ruderer glänzen, bei anderen mussten noch Erfahrungen gesammelt werden. Dennoch kam man nach kurzer Eingewöhnung recht gut voran. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen war das Rudern kein leichtes Unterfangen, dennoch kam der Spaß nicht zu kurz.
Schnell gab es die ersten Wasserschlachten und Manöver von jungen Flusspiraten, um sich gegenseitig Hut und Paddel zu stehlen. So manches Mal hieß es dann „Mann über Bord“ und der Übermut wurde mit einem Sturz ins kühle Nass bestraft.
Ursprung des Namens „Altmühl“
Über den Namen der Altmühl ranken sich übrigens verschiedene Legenden. Auf jeden Fall ist der Name keltischen oder indogermanischem Ursprungs. So dürfte er einer Interpretation nach auf einen uralten Gewässernamen zurückzuführen sein, Alcmona, Alchmona oder Alcmana was etwa „Gewässer, das bei einem zu schützendem Höhenzug mündet“ bedeutet. Einer anderen Version nach handelt es sich um eine Zusammensetzung aus den alten keltischen Wörtern „alk“ für sehr und „moin“ oder „mun“ für ruhig, sanft, still.
Möglich wäre jedoch auch eine Bezeichnung nach dem Gott Alkys, der vom germanischen Stamm der Nahanarvaler verehrt wurde. Auf jeden Fall hat sich an dem Charakter des Gewässers durch die Zeiten hindurch wenig geändert. Dennoch hat auch dieser ruhige Fluss schon sehr viele Todesopfer gefordert, so hat ein Heimatforscher in den Pfarrbüchern der Gemeinde Kirchanhausen für die Zeit zwischen 1801 und 1929 allein 26 Todesopfer gefunden. Von den Aktivisten blieb jedoch glücklicherweise, abgesehen von einigen Sonnenbränden, jedes Unheil fern.
Eine negative Entdeckung am Rande der Fahrt waren leider viele tote Fische. Ob das Fischsterben mit der Hitze zusammenhängt und einen natürlichen Hintergrund hat, oder ob hier etwa die Wasserqualität in irgendeiner Weise negativ beeinträchtigt wurde, konnte nicht geklärt werden. Bekannt ist jedoch, dass es immer wieder zu massenhaftem Fischsterben in der Altmühl, auch aufgrund menschlicher Umweltschädigung kommt. Ein trauriges Bild auf jeden Fall für jeden umweltbewussten Nationalisten.
Stärkung zum Abschluss
Nach erfolgreicher Absolvierung der Bootstour wurden die geschafften Seeleute jedoch schon mit einem aufgebauten Grill am Kratzmühlsee empfangen. Auf Holzbesteck konnte sich jeder mit Salaten, gegrilltem Fleisch und selbstgebackenem Brot stärken. So saß man noch in gemeinschaftlicher Runde zusammen, ehe es für Jung und Alt wieder nach Hause ging. Ein Gemeinschaftsausflug, der in jedem persönlichen Jahresrückblick im Gedächtnis bleiben wird. Wer an der gelebten Gemeinschaft teilnehmen möchte, kann gerne über die Adressen unserer Partei Kontakt aufnehmen.