Donald Trump im Visier des israelischen Geheimdienstes

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die zionistische Lobby und der Staat Israel einen beträchtlichen Einfluss auf die US-amerikanische Politik haben. Jeder weiß, dass die USA in außenpolitischen Fragen schon lange keine eigenständigen Entscheidungen mehr treffen. Besonders der aktuelle Präsident Donald Trump sticht immer wieder durch seine bedingungslose Solidarität zu Israel heraus, die sogar so weit geht, dass er seine Tochter mit einem orthodoxen Juden verheiraten ließ und seinen Schwiegersohn Jared Kushner zum Nahostbeauftragten der US-Regierung machte. Auch die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, die bis dato als geteilte Hauptstadt für Juden und Palästinenser galt, ist ein klarer Bruch mit der bisherigen, zumindest scheinbar neutralen Position vergangener US-Präsidenten zum Nahostkonflikt und ein symbolischer Akt für seine unzerbrechliche Loyalität zum Zionismus.

Doch allen solidarischen Gesten zum Trotz scheint die Freundschaft zwischen den USA und Israel nur eine sehr einseitige zu sein, denn aus der Sicht des sich als „auserwählt“ dünkenden Volkes ist es wohl besser, wenn es seinen Golem kontrolliert, als ihm blind zu vertrauen. So deuten auch im aktuellen Fall immer mehr Indizien darauf hin, dass der amtierende amerikanische Präsident und seine engsten Mitarbeiter Opfer einer Abhöraktion durch den israelischen Geheimdienst geworden sind, um deren außenpolitischen Pläne, welche israelische Interessen berühren könnten, zu durchleuchten. Das Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten hat laut dem US-Medium „Politico“ bereits 2018 Geräte mit Abhörtechnik in der Nähe des Weißen Hauses und an anderen Schlüsselstellen in Washington entdeckt. Ob, und welche Informationen mit den eingesetzten „Stingray“-Geräten abgefischt werden konnten, ist bisher noch unklar.

Klar ist jedoch, dass die Auftraggeber bei den enormen Kosten der Abhöroperation (pro Gerät rund 150.000 Dollar), keine Hobbyspione sein können, sondern über erhebliche finanzielle Ressourcen verfügen müssen. Erst nach forensischen Analysen konnten die Urheber des Lauschangriffs durch den US-Geheimdienst ausgemacht werden. Nach einer eingehenden Untersuchung der gefundenen Geräte konnten genügend Indizien zusammengetragen werden, die den Verdacht erhärten, dass Israel hinter dem Spionagefall steckt. Doch an solch ein Szenario wollen die braven Goys im Weißen Haus und im Mitarbeiterstab des US-Präsidenten beim besten Willen nicht glauben. Trump hält die „Politico“-Veröffentlichung wie sein israelischer Amtskollege Netanjahu, zumindest wenn man ihren öffentlichen Beteuerungen Glauben schenken könnte, für eine Lüge und bekräftigte seine Position abermals mit der Feststellung „Mein Verhältnis zu Israel ist großartig!“. Eine grundlegende Neuordnung der globalen Machtverhältnisse zur Einschränkung des zionistischen Alleinherrschaftsstrebens braucht man von diesem Präsidenten also nicht zu erwarten.