Am vergangenen Wochenende gab es für die Einwohner Zwickaus eine Reise in die Vergangenheit.
Fast vergessen waren die roten Fahnen der DDR-Mauermörder. Kaum einer erinnert sich noch an das Symbol der roten Jugendorganisation „Freie Deutsche Jugend“ (FDJ). Nun hat Zwickau beides wiedersehen müssen.
Rückkehr zum roten Terror
Kommunistische Kräfte hatten für eine Demonstration etwa 30 Teilnehmer organisiert, die durch die westsächsische Stadt zogen. Sowohl rote als auch blaue Fahnen wehten im Wind. Unter den Demonstranten waren Männer und Frauen, aber auch Kinder.
Der Demonstrationszug folgte dem Motto: „30 Jahre sind genug! Revolution und Sozialismus.“
Unmissverständlich forderten die Teilnehmer somit eine Rückkehr zum terroristischen Regime der Deutschen Demokratischen Republik. Man skandierte die „Großdeutsche Bundesrepublik“ müsse gestoppt, der Faschismus bekämpft und die Unternehmer enteignet werden. Standpunkt der Demonstranten ist, dass die DDR nach der Teilwiedervereinigung durch die BRD annektiert wurde
Das ganze Geschehen ereignete sich unter Polizeischutz, konnte aber von dieser unbehelligt durchgeführt werden, denn im Gegensatz zu Nationalisten gibt es keine Meinungsparagraphen gegen Kommunisten.
Das Blau der FDJ – Keine Uniform?
Bemerkenswert hierbei ist, dass die Teilnehmer vermehrt in blauen FDJ-Hemden auftraten und das Emblem der Organisation offen zur Schau trugen. Hierbei wurde durch die Polizei scheinbar kein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz (§ 3) festgestellt, auch die Gazetten des „Mainstreams“ scheinen an der Kleidung und den Fahnen nichts Verwerfliches zu finden. Anders gestaltete sich die Sachlage bei Demonstrationen unserer Partei, bei der bereits von „Braunhemden“ und „Uniformen“ gesprochen wird, wenn die Teilnehmer beigefarbene T-Hemden tragen.
Unverständnis bei ehemaligen DDR-Bürgern
Der Demonstrationszug traf bei vielen Zwickauern auf Unverständnis und Empörung. Gerade die ältere Generation erinnert sich noch gut an die Zeit der DDR und an ihre Schrecken. Verfolgung und Inhaftierung von Andersdenkenden war dort, ähnlich wie heute, an der Tagesordnung. Die Forderung nach Rückkehr in die Zeit des roten Terrors scheint lediglich bei den eigenen Teilnehmern auf positive Resonanz zu stoßen.
Politischer Missbrauch von Kindern
Wie bereits erwähnt, marschierten auch Kinder in den Reihen der Kommunisten mit.
Der Organisator Jan Haas rechtfertigte die Teilnahme von Kindern wie folgt: „Einige von ihnen sind schon seit Jahren Mitglied. Sie wollen eine Zukunft, in der es keinen Krieg gibt. Und dafür können auch schon Elfjährige sehr souverän einstehen.”
Die DDR und im Allgemeinen der Kommunismus mit seinem Anspruch auf eine Weltrevolution/Weltherrschaft stehen für den geschichtsbewussten Menschen weder für Frieden, noch für Wohlstand. Der Kalte Krieg war kein reines „Westprodukt“, sondern wurde von beiden Seiten maßgeblich forciert, um einen jeweiligen Anspruch auf die Weltherrschaft geltend zu machen. Dieses Wissen kann man von Elfjährigen nicht verlangen, ein Missbrauch durch Indoktrination der Kinder für politische Zwecke ist somit naheliegend.
Weiter kündigte Haas an, dass dies nur die Erste von vielen Demonstrationen war. In Zukunft will man auch in Berlin, Halle, Jena, Rostock und Eisenhüttenstadt auflaufen.
Rote „Unterstützung“ für den III. Weg
Abschließend sind wir den Demonstranten noch einen kleinen Dank schuldig. Ein Teilnehmer posierte mit einer Maske, die das Gesicht des AfD-Politikers Björn Höcke zeigte. Dieser hielt zudem ein Protestschild, auf dem zu lesen war:
„FÜR DEN III. WEG DER KAPITALISTEN“
Nun ist Björn Höcke natürlich kein Mitglied unserer Bewegung und wir sind alles andere als Kapitalisten, aber immerhin verbreiten die Roten von gestern das Symbol des neuen Deutschlands von morgen!
Man sollte diesem „Verschissmus“ im Blauhemd nicht allzuviel Bedeutung zumessen. Wenn auch nicht „grossdeutsch“, dann doch zumindest „Gross-BRD“, wobei angesichts „unserer“ real existierenden Demokratie die entstandene „Deutsche Demokratische Bundesrepublik“ auf ihren entscheidungstragenden Ebenen durchaus als eine „Symbiose des Abschaums“ erkannt werden darf. /;=)
Rote Socken mit Loch;-)
Ich mußte herzlich lachen bei dem Satz „Sie wollen eine Zukunft, in der es keinen Krieg gibt.“ Wahrhaft naiv, zu glauben, daß es ausgerechnet irgendein x-beliebiges Herrschaftssystem im kleinen Deutschland vermag, der Menschheit die ihr mitgegebene Aggression zu nehmen. Seit ewigen Zeiten führt man Kriege; aber gut, dieser völlig aus der Luft gegriffene Vorwand mag vielleicht nur eine positiv klingende Ausrede für die Presse sein. Nach dem Motto: Ja, sie streben ein kommunistisches System an, aber nein, die Kinder wurden von uns in keinster Weise indoktriniert, denn sie möchten dadurch nur den Weltfrieden erlangen.
Wirklich erheiternd, vielen Dank für diesen lustigen Moment. Aber gedanklich hake ich wieder ein gutes Stück des Volks ab und sage somit: Verloren für alle Zeit, unwiederbringlich.